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Alt 25.03.2016, 16:36
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northdakota northdakota ist offline
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Standard AW: Angst vor Chemo-Nebenwirkungen

Hallo an alle tapferen BK-Damen
meine Erfahrung mit der jeweils ersten Chemo war auch, wie du malsomalso beschreibst, heftiger. Ich glaube der Körper reagiert bei der ersten Chemo jeweils heftiger, weil er erstmal damit klarkommen lernen muss.

Bei meiner ersten Pacli + Herceptin alle 3 Wochen, hatte ich so eine Art Flash von allen möglichen körperlichen Symptomen, die mir auch erst Angst machten. Das war teils das Cortison, welches total aufpuscht und die erste Nacht verlief immer sehr kurz. Ich glaube, dass ich beim ersten Mal natürlich zusätzlich sehr aufgeregt und ängstlich war. Je mehr ich aber die Angst verloren habe, desto mehr ließen die heftigen Symptome nach. Ich war nach wie vor nach Cortison aufgepuscht, schlief schlecht, konnte trotzdem gelassener damit umgehen, also war dieses Flashgefühl, wie beim ersten Mal, nie mehr da. Bei PAC habe ich nur ab zu Durchfall gehabt und gegen Hand-Fußsyndrom gab es Kühlung. Zum Schluss der 12 mal Pacli habe ich trotzdem zunehmend an den Handinnenflächen Überempfindlichkeit und Trockenheit bekommen. Außerdem gab es zunehmend tägliches Nasenbluten, bis ich auf den Trichter kam, es mit, in Absprache mit der Onko, Cortisonspray, eigentlich für Allergien, auszuprobieren und es half sehr gut.

Da mir bei Pacli kein einziges mal übel war, ging ich mit dieser Erwartung auch an EC heran. Das erste Mal war dann auch wieder sehr heftig. Diesmal sehr starke Übelkeit und totale Schlappheit. Ich wollte es ohne Tabletten gegen Übelkeit schaffen (um meine arme Leber zu entlasten) und das war das Dümmste, was ich machen konnte. Beim zweitenmal EC habe ich M*P gleich am ersten Tag dreimal täglich genommen und hatte diesmal keinen einzigen Tag Übelkeit und sogar guten Appetit. Diesmal auch keine Müdigkeit. Da ich alle 3 Wo EC bekomme, ist, bis auf empfindliche Nägel und Hände und natürlich fehlende Haare, sowas wie normaler Alltag mit arbeiten und gesellschaftliche Aktivitäten möglich.
Außerdem habe ich statt dieser fiesen Neulasta, mich wieder auf Filgrastim umstellen lassen. Die Neulasta hatte bei mir zwei Tage lang einen totalen aufgeblasenen Bauch und Schwierigkeiten beim Atmen verursacht (Kapillarlecksyndrom). Es ist also immer gut über alle NW mit der Onko zu reden, vorausgesetzt, frau hat eine, die die Beschwerden ernst nimmt.
Ich bin gespannt wie meine nächsten zwei EC´s verlaufen (31.3. und 21.4.)und erwarte nichts besonderes Belastendes mehr.

Ich wünsche dir, malsomalso und allen anderen, alles Gute.
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Doris

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Hölderlin
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