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Alt 02.03.2016, 23:10
T'Pau T'Pau ist offline
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Standard AW: HILFE! Kurzzeitpflege nach Krankenhausaufenthalt

Hallo Chiaki87,
ich habe deinen Eintrag gerade gelesen und ein wenig hin und her überlegt ob ich nun darauf etwas antworten will oder nicht. Denn ich habe absolut keine Ahnung was die Krebsart deiner Mutter betrifft. Dazu kann ich also gar nichts sagen. Aber das Thema Kurzzeitpflege kenne ich nun doch ein wenig, weil meine Mutter ein mehrfach in Kurzzeitpflege war.

Der Sinn einer Kurzzeitpflege besteht eigentlich darin eine kürzere Zeit zu überbrücken in der eine Person pflegerische Betreuung braucht, die aus unterschiedlichen Gründen von den Angehörigen nicht geleistet werden kann, es andererseits aber kein Grund für einen weiteren Krankenausaufenthalt gibt.

Meistens geht diese Person nach der Kurzzeitpflege wieder nach Hause. Sie braucht dann entweder keine Pflege mehr oder kann jetzt von den Angehörigen Pflegedienstes versorg werden, wenn nötig hilft auch ambulanter Dienst.

Es kommt auch vor, dass die Kurzzeitpflege in eine vollstationäre (Langzeit)Pflege übergeht. Das hängt aber von den Umständen ab und da gibt es definitiv keinen Automatismus.

"So wurde es vom Oberarzt angeordnet."

Ich denke nicht, dass das sein kann. Nach meinen Informationen kann eine Kurzzeitpflege nicht angeordnet werden. Sie MUSS bei der Krankenkasse extra beantragt werden und zwar von der Person die in Pflege geht persönlich oder deren gerichtlich bestellten Betreuer, wenn die Person nicht mehr zu eigenen Entscheidungen fähig ist. Letzteres trifft auf deine Mutter ja wohl nicht zu.
Die Krankenkasse wird nicht zahlen, wenn nur der Arzt es sagt. Sie muss einen Antrag stellen und wenn die nicht will unterscheibt sie nicht, ende.
Der Oberarzt kann euch allerhöchstens nahelegen, dass Kurzzeitpflege aus diesen oder jenen Gründen eine gute Idee ist. Vielleicht um sie gut zu versorgen und aufzupäppeln nach dem Krankenhaus, ob sie das nun will ist aber ihre Entscheidung.

"der Kurzzeitpflege bekommt sie aber nicht mal ihre Infusionen."

Warum sollte das nicht gehen? Also wenn die Pflegereinrichtung das vieleicht nicht selber machen kann (z.B. bei einer Chemo), so kann deine Mutter von dort aus genauso gut ins Krankenhaus für eine ambulante Behandlung gehen wie von zuhause aus. Die besseren Pflegeheime haben sogar einen eigenen Fahrdienst für soetwas.
Wenn ich dir raten darf: Versuch die Aufregung etwas zu dämpfen, das alles muss nicht das schlimmste bedeuten. Pflegeheim heißt nicht abgeschoben und aufgegeben werden. Jedenfalls nicht automatisch.

Alles Gute
T‘Pau

P.S.: Das mit den 5 Min. am Tag kann ist übrigens so auch nicht bestätigen. Meine Mutter wurde jedenfalls von super nettem Personal beteut, auch wenn die schon sehr ausgelastet waren.

Geändert von T'Pau (02.03.2016 um 23:17 Uhr) Grund: P.S.
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