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Alt 22.11.2005, 20:21
gelchen57 gelchen57 ist offline
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Standard Erfahrung mit Ärzten

Nun muss ich auch einmal etwas los werden.

Im März diesen Jahres hatte ich eine Lungenentzündung. Als ich zum Kontrollröntgen musste, war der Schatten aber immer noch da. Es wurde ein Kontrastmittel-CT gemacht, worauf schon von den Radiologen die Befürchtung auf Bronchial-CA ausgesprochen wurde. Mein Hausarzt meinte, da glaubt er nicht dran, ich solle 6 Wochen später noch ein Kontroll-CT machen lassen. Ich drängte schon nach 4 Wochen drauf, dass er mich zur Kontrolle schickt. Das Ende vom Lied war dann, dass ich Mitte Mai in eine Lungenfachklinik musste. Und hier beginnt eigentlich meine schlimme EWrfahrung mit Ärzten. Ich war sage und schreibe 5 1/2 Wochen stationär, bis ich mal eine Diagnose bekam. In dieser langen Zeit wurden gerade mal 3 Untersuchungen gemacht. Bronchoskopie, Lungenpunktion und Mediastinoskopie.
Diagnose: nichtkleinzelliges, undifferenziertes Bronchial-CA
Ich fragte, ob Lymphknoten befallen wären und bekam zur Antwort, dass es glücklicherweise nicht so wäre. Doch schon im Entlassbericht stand drin, dass Lymphknoten im Mediastinum befallen sind. Ich frage mich, WARUM! Warum sagt man mir das nicht?
Ich bekam dann Chemotherapie, worauf sich der Tumor um 50% verkleinerte. Man fragte mich dann, wie es denn mit einer OP aussehe. Aber die Chance, eine OP zu überleben, stand nicht sehr gut, da ich einen schweren Herzinfarkt, mit anschliessender Operation hatte. Da waren die Ärzte schon relativ sauer. Nach 3 Chemoblöcken, musste ich wieder zum Kontroll-CT. STATIONÄR! Ich fragte, warum denn stationär? Was bekomme ich zur Antwort? Wir müssen uns überlegen, ob sie für uns behandelbar sind. Sie sind ja scheinbar auf der Flucht. Man war ich sauer. Aber man hat ja als Patient nichts zu sagen.
Ok, nach der Chemo bekam ich 37 Bestrahlungen. Bei der Vorstellung in der Strahlenklinik sagte mir die Chefärztin, ob ich wüsste, dass meine Prognose nicht so toll ist. I(ch solle froh sein, dass ich mich nicht operieren liess, das hätte mir nur unnötiges Leid gebracht. ????????
Nachdem die Bestrahlungen vorbei waren, suchte ich mir dann einen niedergelassenen Onkologen. Und das ist Der Erste, der mit mir sprach. Richtig sprach. Er sagte auch, dass eine OP nichts gebracht hättem, da das ganze Mediastinum voll Lymphknotenmetastasen ist. (war?) Und man hätte gar nicht Alle wegbekommen.
Warum kann ein Arzt in einem Krankenhaus nicht auch so mit seinem Patient sprechen? Das hat mich ganz schön fertig gemacht.
Heute warte ich auf das nächste CT, das am Donnerstag gemacht wird. Es ist die erste Kontrolle nach den Bestrahlungen. Drückt mir bitte Alle die Daumen, dass dieser Befund gut ausfällt.
Jetzt habe ich mir meinen Frust einfach mal von der Seele geschrieben, das tut ganz gut. Ausserdem würde ich mich freuen, wenn auch Andere mir ihre Erfahrungen schreiben würden

Geli

Geändert von gelchen57 (22.11.2005 um 22:10 Uhr)
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