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Alt 13.12.2001, 13:05
Gast
 
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Standard LITT, Hyperthermie bei Pankreas-CA mit Leberm.

Hallo Leute, ich schreibe heute zum ersten Mal.

Bei meinem Schwiegervater (71 Jahre) ist vor ca. 2 Wochen endgültig der Krebsverdacht bestätigt worden. Er hat ein 2,6 - 3,2 cm großes Pankreas-CA mit (bis jetzt festgestellten) 2 Lebermetastasen. Heute ist er gerade ins Krankenhaus gekommen zur ersten Chemo (er muß ca. 3 Tage dort bleiben und überwacht werden, danach kann er 1x die Woche ambulant hin).

In der Zwischenzeit habe ich mich, soweit es geht, kundig gemacht. Ich war sehr an der Hyperthermie interessiert und bin dann durch einen Zufall auf LITT gestoßen (Lasertherapie bei Lebermetastasen, durchgeführt durch Prof. Vogl an der Uni-Klinik Frankfurt). Diese Therapie wird seit 10 Jahren erprobt, ist (noch) nicht Standard, aber die Frankfurter sind sich ihrer Sache ziemlich sicher. Es klingt alles sehr erfolgversprechend bei Lebermetastasen und Leberkrebs. Wir wollen es wagen.

Jetzt ist mein Schwiegervater aber leider nicht so ein Powermann wie z.B. HILDEGARD, von der ich hier schon viel gelesen habe. Vielleicht meldest du dich mal? Für Ihn war die Diagnose gleichbedeutend mit :" In 6 Wochen muß ich an Krebs mit ganz vielen Schmerzen sterben", obwohl das natürlich Quatsch ist. Er hat (noch) keine Schmerzen, einen guten Allgemeinzustand (seinen 71 Jahren entsprechend, schreckliches Wort, oder?), aber leider überhaupt keinen Kampfeswillen, obwohl sich die ganze Familie den Mund fusselig redet. Immerhin habe ich ihn überzeugen können, zu Prof. Vogl zu gehen, wenigstens zum Gespräch. Vielleicht hat die Uni-Klinik Frankfurt ja ein anderes Überzeugungs-Gewicht.

Dies alles belastet mich sehr. Einerseits informiere ich mich ständig über mögliche Therapien, andererseits möchte er selbst anscheinend gar nicht wissen, was da in ihm so abgeht. "Der Arzt (hier aus dem Stadtkrankenhaus) hat ja sowieso gesagt, daß man mich nicht operieren kann." Ständig muß man sich nicht nur mit dem Krebs auseinandersetzen, sondern auch noch echte Überzeugungsarbeit leisten, daß das Leben sogar lebenswert weitergehen kann, vielleicht nicht unbegrenzt, aber sicher ist es doch morgen noch nicht vorbei!

Wie sieht es denn bei Euch da draußen aus? Muß ich diesem Arzt glauben? Oder kann das alles nach der Lasertherapie vielleicht schon anders aussehen? Will man vielleicht auch nicht operieren, weil mein Schwiegerpapi "schon" 71 ist?

Und kennt jemand vielleicht eine gute Adresse für die Hyperthermie? Durch den Krebsinformationsdienst habe ich erfahren, das "Hyperthermie" zunächst einmal alles bedeuten kann und daß man sich möglichst an eine Klinik wenden soll, die in diesem Bereich forscht. Weiß da jemand eine? Ich habe bereits eine Anfrage an die Veramed-Krankenhäuser geschickt, aber die haben seit fast einer Woche leider noch nicht mal eine Eingangsbestätigung geschickt.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Iris[t.nickel.home@t-online.de]
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