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Alt 05.04.2002, 09:31
Gast
 
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Standard LITT, Hyperthermie bei Pankreas-CA mit Leberm.

Hallo Hildegard,

ja, ich habe mich lange nicht mehr gemeldet und auf diese Seite geschaut. Meinem Schwiegervater geht es so mittelmäßig. Er bekommt eine ambulante Chemotherapie (ambulant ist wichtig für ihn, im Krankenhaus wird er verrückt), jedoch war die erste Nachkontrolle nicht so berauschend. Es hieß, der Tumor sei einseitig weitergewachsen, die Metastasen in der Leber angeblich nicht. Allerdings haben meine Schwiegereltern auch nicht danach gefragt (das ist das größte Problem, sie wollen es nicht wissen, glaube ich).
Mittlerweile bekommt er den zweiten Zyklus Chemo und wir warten alle auf das Ergebnis in ein paar Wochen.

Abgesehen davon hatte ich ja schon von der negativen Stimmung erzählt. Die hat sich, mir und meinem Mann gegenüber jedenfalls, in den letzten Wochen erheblich verbessert. Natürlich geht es ihm immernoch nicht gut, aber er fährt wieder Auto, geht raus, hilft seinen Söhnen bei Arbeiten am Haus, so gut es geht und so weiter. Sogar seine trockenen Bemerkungen bringt er an guten Tagen, dann denke ich manchmal, es ist wie früher. Allerdings weiß ich nicht, ob er sich meiner Schwiegermutter gegenüber genauso verhält, und sich nur bei uns "zusammennimmt". Ich freue mich jedenfalls total und kann auch verstehen, daß es ihm nicht jeden Tag gut geht und daß man auch einmal negative Tage hat. Ich bin jedoch ziemlich froh, daß sich die Anteile jetzt bei 50/50 eingependelt haben...

Noch ein Wort zur Lasertherapie von der Uniklinik Frankfurt. Man teilte uns nach Durchsicht der Bilder mit, daß es dafür noch zu früh sei. Die Metastasen in der Leber seien noch so klein, daß man mit Chemo gute Erfolge erzielen könnte und die Hauptsache wäre ja die Bauchspeicheldrüse. Ich habe meinen Schwiegereltern mal vorsichtig von der Uni Heidelberg und Buchler/Beger erzählt, aber ich denke, daß meine Schwiegereltern das nicht wollen (den Aufwand, es ist so weit weg, wieder Krankenhaus usw.). Es heißt ständig: Wir schauen erstmal, wie es mit der Chemo weitergeht. Naja, ich meine, man kann niemanden zwingen und ich kann mir vorstellen, daß der eigene Glaube auch Berge versetzen kann und wenn mein Schwiegervater an die Nordwestklinik Frankfurt und die Chemo glaubt, vielleicht ist das genau das Richtige für ihn. Wer weiß das schon.

An Selbsthilfegruppen (ich hatte da mal ein paar Adressen zusammengetragen) oder an der Psychologin im Krankenhaus haben beide LEIDER jedoch nach wie vor kein Interesse. (O-Ton: "Sowas brauchen wir nicht, wir können das alleine, wir sind doch nicht verrückt!")

Auf jeden Fall blickt Walter jetzt wohl wieder vorwärts. Er hat sich gottseidank wohl von dem Gedanken gelöst, in den nächsten 6 Wochen "dran" zu sein, wie man ihm in unserem Stadt- (oder besser: Dorfkrankenhaus)krankenhaus erzählt hat (da rege ich mich heute noch drüber auf!).

Ich habe mich sehr über Deine Nachfrage gefreut!! Dir geht es hoffentlich richtig gut. Bis bald mal wieder

Viele Grüße
Iris
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