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Alt 24.12.2016, 00:28
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Anja1963 Anja1963 ist offline
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Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen,

nun schreibe ich Dir als Mutter. Es stimmt mich traurig wenn ich Deine Beiträge lese. Du leidest sehr und wünschtest Dir mehr von Deiner Mutter, wie soll ich es nennen, Zuneigung, Vertrauen und Nähe?! Gib Deiner Mutter ein wenig Zeit sich mit ihrer Krankheit auseinander zu setzen. Für sie ist das alles auch ganz neu. Lasse sie wissen das Du da bist wenn sie Dich braucht. Das Du verletzt bist und Dir Gedanken machst, kann ich gut verstehen. Schämen brauchst Du Dich für Deine Gedanken aber nicht. Du bist doch auch "nur" ein Mensch
Vorwürfe auf Dein eigenes Leben weiter entfernt, braucht Dir auch keiner zu machen. Du bist erwachsen und Kinder werden flügge. Vielleicht erzählt man Dir auch nicht alles, weil Du sehr sensibel bist und zu weit weg wohnst, um Dich nicht ganz so zu beunruhigen.
Mein Mann ist 53 Jahre hat und hat die gleiche Diagnose wie Deine Mama.. Auch er weiß das er an diese Krankheit sterben wird. Allerdings kann uns kein Arzt sagen wie lang, wir sollen nicht nach Statistiken leben. Wichtig ist jetzt die Qualität, wie Ihr diese Zeit miteinander verbringt.
Ich sage mir immer das mein Mann und ich das Glück haben viele Dinge zu erledigen und auch einiges wieder in Ordnung zu bringen. Somit verarbeite ich es zumindest besser. Deine Mama und auch mein Mann sind noch eine Weile bei uns. Das sollten wir nutzen und für den Moment leben.

Alles Liebe
Anja
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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal, wie es ausgeht.
Václav Havel
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