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Alt 22.12.2013, 03:44
Schwiegertochter v. Babsi Schwiegertochter v. Babsi ist offline
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Frage Suche nach Rat, Antworten und Beistand

Ein liebes „Hallo!“ an die Gemeinschaft des Krebs-Kompasses. Mein Name ist Monique. Ich bin 23 Jahre alt und lebe mit Mann (28) und Kind (2) in Berlin Friedrichshagen. Auf Suche nach Rat, Antworten und Beistand in ich auf dieses Forum aufmerksam geworden.

Meine Schwiegermutter Babsi (51) hat seit 2,5 Jahren die Diagnose Streukrebs. Überall sind Metastasen aufgetaucht. Und bis heute kann der Ursprung nicht festgestellt werden. Auch ist meine Schwiegermutter starke Raucherin und konnte selbst nach dem erschwerenden Befund nicht die Finger von den Zigaretten lassen. Inzwischen qualmt sie noch stärker.

Zuerst bekam meine Schwiegermutter mehrere Bestrahlungen, darüber hinaus folgte die Chemotherapie. Doch im Oktober diesen Jahres haben Ärzte diese eingestellt. Anlaß dafür war, dass dies alles nichts mehr helfen würde. Laut Wachstumsstatus der Metastasen handle es sich nur noch um wenige Monate bis sie sterben wird. Im Oktober beginnend schränkte sich ihr gehen ein, da Babsi auf Grund der Medikamente ein starkes Taubheitsgefühl in den Beinen hat. Gegenwärtig kann meine Schwiegermutter garnicht mehr laufen. Seit Ende November bis heutig bekommt sie die Misteltherapie, eine komplementärmedizinische Krebsbehandlung.

Aber seit Dezember hat sich ihr Zustand stark verschlechtert:
Meine Schwiegermutter schläft am Tage sehr viel, doch in der Nacht hat sie Schlafstörungen. Sie ist vergesslich geworden und durch starke Morphiumgabe oftmals etwas verwirrt. Sie klagt so häufig über Schmerzen, was mich erheblich runterzieht. Offen gesagt fällt es mir schwer sie zu besuchen, mache es dennoch trotzdem.

Seit Dezember bekommt sie kaum Luft und ihre Atmung hört sich merkwürdig an. Babsi hat auch noch Wasserablagerungen im Körper. Zuerst außschließlich im Bauch, kurz danach auch in den Füßen und Beinen. Ich habe gelesen, dass man Aszites im Krebs Endstadium bekommen soll. Meine Angst sie in den Feiertagen zu verlieren ist unermesslich!

Meine Schwiegermutter möchte im Hospiz sterben, weil sie ihren Tod, Mario, meinen Schwiegervater ersparen möchte. Dieser denkt allerdings, er würde seine Frau abschieben. Aber woran merkt man, dass man ins Hospiz einziehen wird?


Mein Freund Enrico, ihr einziger Sohn hängt sehr an seiner Mutter. Schon immer ist er ein kleines Muttersöhnchen gewesen. Enrico möchte über die Krankheit seiner Mutter weder mit mir, ihr oder sonst einer Person reden. Unsere Beziehung ist seit Oktober in mancher Hinsicht bedrückend und emotionslos geworden. Einmal hielt er mir vor, dass es mir doch egal sein würde, wenn sie sterben wird. Ich weiß nicht, wie ich mich damit zurecht finden soll. Wir sind ein sehr junges Paar und seit 6,5 Jahren zusammen. Auch haben wir eine gemeinsame Tochter, aber ich habe Sorge, dass der Tot meiner Schwiegermutter die Beziehung zerbrechen wird. Gelegentlich weint mein Mann heimlich, alleine im Schlafzimmer, aber er möchte sich nicht trösten lassen und auch nicht gesehen werden. Er ist sehr abweisend zu mir geworden. Wie soll ich mich meinem Mann gegenüber verhalten?

Geändert von gitti2002 (25.11.2016 um 20:12 Uhr)
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