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Alt 04.03.2005, 23:55
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, Elbetta,

dein Einwand mag ja berechtigt sein! Aber ich nehme Femara jetzt wie gesagt 5 Jahre, ohne größere Nebenwirkungen - eigentlich gar keine. Und ob die Schmerzen, die ich habe wirklich von Femara kommen, kann man bei mir wegen der vielzahl von möglichen Schmerzquellen eigentlich nicht genau sagen.
Da ich weiß, von wem beim Befund "Kieferknochennekrosen" die Rede ist, kann ich nur sagen - auch wenn es sich vielleicht zynisch anhört - es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein seltener Einzelfall! Der allerdings für die betroffene Frau schlimm ist. D.h. deshalb aber nicht, daß jetzt grundlegend Bisphosphonate zu verdammen sind! Das hieße ja wiederum, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Wir müssen alle abwägen, welches Medikament wir nehmen und wie lange nehmen wollen/müssen. Ich habe z.B. für mich entschieden, daß ich mir Femara nicht einfach wegnehmen lasse, da ich bis jetzt rezidiv- und metasenfrei bin. Leider sind einige Freundinnen in meiner näheren Umgebung nicht so gut dabei weggekommen, daß sie eben "nur Tamoxifen" bekommen haben ( um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie leben nicht mehr, in weniger als 5 Jahren!, während ich mit Femara noch lebe).
Ich habe die Fa. Novartis einfach mal angesprochen auf das Problem, was passiert mit der Frau, wenn nach 5 Jahren Femara abgesetzt wird. Antwort, da haben wir noch keine Studie zu gemacht, deswegen können wir dazu nichts sagen. Antwort von Prof. Hellriegel: Er wär der Meinung, man könne es einfach absetzen, die Rückfallgefahr sei sehr gering!
Der Mann hat gut reden und keine Ahnung, denn es gibt in der Tat noch keine Studie zu dem Problem! Warum also sollte ich das Risiko eines Rückfalls bewußt in Kauf nehmen, wenn Femara mich bis jetzt so gut beschützt hat? Klar, ich weiß nicht, ob das 100 % nur an Femara liegt - ich lege aber auch keinen gesteigerten Wert drauf, es auf diese Weise herauszufinden, wenn ich Femara jetzt einfach weglasse. Und mir nur mit der blöden Argumentation kommen zu lassen, es mache keinen Sinn, Femara länger zu nehmen, wo es doch nur um die Kosten für das Medikament geht - und darüber sind wir uns ja wohl alle einig, daß an uns nur gespart werden soll! - , ist für mich nicht akzeptabel.
Die Gynäkologen und auch die Onkologen haben über die Wirkungsweise von Femara oder gar Bisphosphonate auch keine große Ahnung, es sei denn sie würden selbst gerade eine Studie damit machen. Mit viel Glück haben sie vielleicht die letzten Neuigkeiten aus der Fachpresse gelesen. Machen wir uns klar, diese Ärzte schreiben nur ein Rezept aus, haben keinen Krebs und haben keine Angst Metastasen zu bekommen!
Deshalb gilt für mich: ich entscheide über mein Leben und niemand sonst! Dafür werd ich auch schon mal zur Löwin.

Es grüßt euch herzlich - Monika :=)
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