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Alt 23.01.2010, 21:12
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: "geheilt" "unheilbar" wie verkraftet man den Übergang?

Liebe Susaloh,
ich bin aus einem anderen Forum, aber ich kenne die Gefühle, die einem durch den Kopf gehen, wenn aus einem "geheilt " ein "unheilbar" wird. Mein Mann war geheilt vom Lymphdrüsenkrebs. Es ging ihm gut, wir schöpften gerade wieder Mut und wir waren sicher die schlimmste Zeit unseres Lebens hinter uns zu haben, als er plötzlich aus heiterem Himmel die Diagnose Glioblastom bekam. Ein sicheres Todesurteil. Prognose statistisch unter 2 Jahren.

Wie geht man damit um? Ich hoffe zuersteinmal, Du wirst es nicht müssen und alle Deine Sorge entpuppt sich als unnötig.
Doch wenn es so ist und auch wenn man es im Augenblick des Schocks für unmöglich erachtet... man lernt auch damit zu leben. So seltsam es klingt, aber die Psyche gewöhnt sich an alles, sogar an die Diagnose "unheilbar". Das Leben geht weiter und irgendwann schiebt sich der Gedanke mehr in den Hintergrund. Er ist nie ganz weg (das wäre wohl auch zu viel verlangt), aber tut nicht so weh. Bei meinem Mann ging das sogar schneller, als bei mir, dabei ist er der Betroffene.

Ich denke so richtig wird uns der Gedanke auch erst wieder einholen, wenn das Rezidiv kommt. Doch bis dahin denken wir nicht. 3 Monate planen wir noch unser Leben im Voraus, alles was danach kommt ist graue Theorie.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du von Deinem Termin völlig gesund und ohne Sorgen wiederkommst!
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.