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Alt 02.03.2009, 17:17
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Zauberin Zauberin ist offline
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Registriert seit: 02.08.2006
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Standard Endlich den Mut gefunden...

Ich "turne" hier schon seit langen durchs Forum und lese, ich nicke, ich schmunzle, ich weine, ich habe angst und ich lache. Wirklich selbst geschrieben habe ich noch nie etwas und fühlte mich dardurch einfach auch immer ein bisschen als "Störenfried"?!?! wenn ich mal einen Beitrag verfasst habe...
Hab einfach nicht den Mut gehabt hier selbst etwas zu schreiben aus dem einfachen Grund weil ich dachte: alle haben soooo große Sorgen und ich?? Meiner Mama gehts ja wieder gut (besser?)... Gerade habe ich einen Beitrag gelesen, der mir irgendwie "Mut" gemacht hat etwas über mich zu schreiben (danke Ylva!!! auch wenn du es sicher nicht weißt wie sehr du mir geholfen hast).

Nun zum Thema....
Letztes Jahr am 13.01. eröffnete meine Mama uns, dass sie Brustkrebs hat. Gleich die OP.. Brust zum größten Teil erhalten. Dann der schock.. der Tumor war strahlenförmig und ein paar "Zipfel" (sorry das unprofessionelle Wort) waren noch da.. 2. Op mit Muskeltransplantation vom Rücken in die Brust (um sie zur erhalten) dauerte insgasamt fast 5 Std.... es war die Hölle.. diese Angst.. Danach dann Chemo und Bestrahlung. Der Krebs hatte schon 3 Lymphknoten befallen aber nun nach der ersten "großen" Untersuchung Krebsfrei... erstmal.. Sie macht jetzt noch eine Anti Hormon Therapie und wir alle hoffen das dieser Mistkerl nie nie wieder kommt.... Dennoch.. die Angst bleibt!!

Diese Jahr hat uns alle so geprägt und wir hatten soviel Angst.. bei mir ist es immer noch so. Jede veränderung, jeder Schmerz über den sie klagt wird sofort mit Alarmglocken vernommen. Ich hab immer noch so Angst sie zu verlieren... das ich manchmal nicht weiß wohin damit... Manchmal merkt sie natürlich das irgendwas mit mir nicht stimmt.. sie ist schließlich meine Mama dann nimmt sie mich in den Arm und sagt einfach: ich bin doch wieder gesund.. mach dir keine Sorgen...

Leichter gesagt als getan... ich habe sie in diesem Jahr so zerbrechlich erlebt (auch meinen Vater).. das hat mich irgendwie total geschockt. Meine Eltern waren immer ein Fels in der Brandung für mich.. das denen so ein Unheil geschieht daran wollte ich nie denken.

Hmm.. naja.. dazu kommt vielleicht noch das meine Oma (mamas mama) mit 61 an Krebs gestorben ist nun hat meine Mama es... bin ich auch an der Reihe?? Ich muß mich schon arg zusammenreißen um nicht bei jedem ziehen in der Brust und angeschwollenen Lymphknoten hysterisch zum Arzt zu laufen

Naja... weiß nicht ob das hier überhaupt jemand liest.. aber vielleicht geht es ja noch jemandem hier so wie mir, der auch durchs Forum irrt und denkt: meine "Probleme" sind soo klein im gegensatz zu anderen ich brauche sie nicht aufschreiben...
Aber ich kann jedem sagen: mir gehts ein bisschen besser... erleichtert... irgendwie?!

Also... hoffe es ist nicht zu verwirrend geschrieben... und danke fürs "zuhören"

die Zauberin
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