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Alt 16.11.2009, 11:07
bernd2102 bernd2102 ist offline
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Standard AW: Mein Vater, 77

Hallo,

nach längerer Zeit mal wieder der neueste Stand:

Am Freitag hat mein Papa die Besprechung von der CT-Untersuchung gehabt die er vorangegangene Woche hatte nach mittlerweile 3 Serien Chemo.

Eigentlich durchweg positive Ergebnisse: Der Arzt meinte der Tumor sein unverändert (was ich schon als Sieg werte) und evtl. sogar inaktiv (was ein noch größerer Sieg wäre). Tumormarker von 94 auf 52 gesunken (keine Ahnung welche, war selber nicht dabei bei der Besprechung). Werte ich aber aucha als sehr positiv.

Das einzige was mir und meinen Eltern ein bißchen Sorgen macht ist dass der Arzt wohl meinte die umliegenden Lymphknoten seien wohl etwas vergrößert (4-5mm), das wäre aber "nicht problematisch" und er wäre sich wohl auch nicht sicher ob es wirklich Lymphen sind oder "was anderes" (keine Ahnung was gemeint sein könnte, so haben es mir meine Eltern weitergegeben).

Mit dem Allgemeinzustand meines Vaters ist der behandelnde Arzt sehr zufriden, er hat ja keinerlei Schmerzen, ißt gut und keine Probleme mit der Verdauung (es sein denn er hat es übertrieben und sehr fettig gegessen).

Im Dezember wird jetzt mit der Chemo (Gemcitabin) weitergemacht wie bisher, da mein Vater diese problem- und nebenwirkungslos verträgt.

Im Frühjahr wird dann wieder eine große Untersuchung gemacht.

Ich hoffe wirklich dass die Auffälligkeiten der Lymphen oder was auch immer unproblematisch sind (denke nicht dass der Arzt lügt). Kann einer aus seiner Erfahrung mir einen Tipp geben was das sein könnte? Und wie ist die Veränderung des Tumormarkers im Blut zu werten?

Hier noch ein paar Tipps, die ich für das gute Befinden meines Vaters als wichtig einstufe:

=> Einstellung: Nicht aufgeben, aktiv bleiben! Das "normale" Leben so gut es geht fortsetzen und sich nicht unterkriegen lassen! Ist leicht gesagt ich weiß aber ich halte das bei meinem Pap für den entscheidenden Faktor!

=> Misteltherapie: Besiegt sicher nicht den Krebs, aber trägt zur Stärkung des Immunsystems bei und aktiviert körpereigene Abwehrkräfte. Sicher ein wichtiger Faktor dass er die Chemo so gut verträgt!

=> Chemo: Auch wenn der Tumor nicht zurückgegangen ist (was auch zuviel verlangt gewesen wäre) so hat die Chemotherapie sicher dazu beigetragen dass der Krebs nicht weiter wächst und unkontrolliert wuchert. Also lieber die Nebenwirkungen in Kauf nehmen!

=> Psychische Unterstützung: Wir als Familie versuchen seit Diagnosestellung meinen Vater wo es nur geht zu unterstützen. Dazu gehört auch kleine Siege zu feiern, wie z.B. dass er Gewicht zugenommen hat, dass der Tuor sich nicht verändert hat etc. Darauf haben wir dann auch mal mit einem Glas Sekt angestossen. Hört sich vielleicht blöd an aber ich halte das für sehr wichtig!

Also, an alle die nicht das Glück haben dass es ihnen so gut geht wie meinem Vater im Moment: Laßt Euch nicht unterkriegen, es ist erst vorbei wenn es vorbei ist!

In diesem Sinne
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