Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17  
Alt 27.03.2012, 19:39
Tati P. Tati P. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.09.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 197
Standard AW: Schmerzende, gefühllose Hände nach TAC Chemo?

Hallo Ihr,

nachdem gestern in der Apotheke das bestellte Medikament nicht mitgekommen ist, war ich heute tagsüber ohne Medi.

Ich dachte die letzten Tage schon, dass die Tabletten irgendwie nicht mehr so toll wirken, so hatte ich doch trotz Medikament noch Beschwerden.

Nachdem ich heute den Tag OHNE die Dinger verbringen musste, weiß ich wie Gold wert das Zeug ist. Ich habe die Schmerzen kaum ausgehalten, so schlimm war es. Die Arme haben komplett geschmerzt, als sei jeder Knochen gebrochen und alle Bänder Matsch und die Hand war zu einer unbrauchbaren Kralle versteift.

Leute, ehrlich... so will ich nicht leben. Wenn so das Leben nach der Chemo, ohne Krebs aussieht, dann will ich es nicht. Ich weiß, es klingt schockierend und vielleicht "darf" ich sowas nicht sagen, aber so ist es wirklich nicht lebenswert.
Da kommt man schnell auf den Gedanken zu sagen "MIT Krebs hatte ich wenigstens keine Schmerzen".

Und die Ärzte... die machen gar nichts. Die Tabletten soll ich weiter nehmen, sagt der Hausarzt, die Strahlenärztin sagt ich soll zum Neurologen (auch wenn der Termin erst Ende Mai ist) und alle anderen fühlen sich nicht zuständig und sagen nur "Das geht von allein weg".
Was ist das nur für eine Aussage??? Das geht von allein weg?!
Ich verstehe es nicht und weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich kann die Ärzte ja nicht zwingen, sich der Beschwerden anzunehmen. Ich weiß auch nicht ob "Das geht von allein weg" eine Aussage ist, weil sie nicht wissen was es ist oder weil sie sich nicht damit beschäftigen wollen. Oder beides? Es wird ja nichtmal was ausprobiert...

Nach der Chemo dachte ich "Wenn ich jetzt noch zur Reha kann und etwas fitter werde, bin ich danach echt wieder hergestellt, das Leben ist dann wieder "normal"". Inzwischen kann ich zusehen, wie es mir täglich schlechter geht und ich verzweifelter werde, weil ich nicht mehr weiß was ich machen soll.

Dieses Problem haben so viele andere Leute, ich stehe damit doch nicht allein da. Da kann man mir doch nicht erzählen, dass all diese Leute unbehandelt bleiben?!
So jedenfalls will ich nicht, dass mein Leben aussieht


Das musste mal raus, auch wenn ihr auch nicht weiterhelfen könnt. Es hilft schon, sich auskotzen zu dürfen.
Mit Zitat antworten