AW: Mein Partner hat Krebs
Hallo Ute, hallo Manuela,
Du hast Recht Ute, die Zeit nutzen wird durch den Alltag etwas relativiert.
Intensiv Leben heißt für uns bewusst leben. Sich an den Händen halten gehört genauso dazu wie Gespräche für die Zukunft oder aus der Vergangenheit.
Ich denke die wenigsten haben die Möglichkeit sich unbegrenzt Urlaub zu nehmen und die Welt zu bereisen.
Einfach die kleinen Dinge besser genießen. So sehe ich das zumindest. Und normal weiterleben ohne permanent an die Krankheit zu denken. Für Trauermine bleibt später noch Zeit - Viiiiieeeeel später.
Über den Notfall reden fällt verdammt schwer. Ich habe mir viele Wochen darüber Gedanken gemacht. Diese Woche hat sich das Gespräch ergeben. Wir haben alles durchgesprochen. Sogar mein "zukünftiges Leben" und die Zukunft unserer Kinder. Jetzt brauchen wir diese Themen nicht mehr anschneiden.
Aber macht diese Patientenverfügung. Ich halte dies für sehr wichtig.
Die Ärzte können keine Aussage machen. Weil keiner weiß was kommt. Ich kenne viele, die bis zum Ende kaum Schmerzen hatten oder lange gelegen sind.
Und einige müssen leiden.
Das kann kein Arzt wissen.
Ich dachte nur an dieses "Notfallpaket" weil es mir hier geraten wurde und in der KLinik dauernd jemand fragt ob er Schmerzen hat.
Liebe Grüße
Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt -
Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose
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