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Alt 26.06.2013, 21:02
Arona Arona ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Liebe Elisa,
danke für die Nachfrage!
Ich habe in den beiden letzten Monaten versucht, mehr Abstand zum Thema Krebs zu bekommen, weil es mich förmlich aufgefressen hat
und ich zunehmend erschöpfter und trauriger (um nicht zu sagen depressiver) geworden bin.
Deshalb habe ich meine Angehörigengruppe verlassen, in der es Todesfälle gehagelt hat
und auch das Forum gemieden. Ich konnte einfach nicht mehr, konnte mich nicht mehr abgrenzen,
alles ging direkt unter die Haut und in die Seele.
Deine Frage veranlasst mich nun, wenigstens zu einem update unseres 'Wunders'.

In der Zwischenzeit hat die übliche Nachsorgerunde stattgefunden: CT, Magenspiegelung, Biopsie alles weiterhin ohne Befund.
Anlass zur Sorge war allerdings die schleichende Erhöhung des Tumormarkers AFP.
Zur Erinnerung: der Anfangswert bei Diagnosestellung war 36000, unter der Chemotherapie ist er dann in den Normalbereich zurückgegangen und war
schließlich nach einem Jahr bei etwa 2.
Nun ist er in den letzten Wochen erst auf 6, dann auf 8 (Alarm), schließlich in den Graubereich auf 16 gestiegen.
Das war dann Anlass genug, wieder mal ein PET-CT außer der Reihe machen zu lassen (die letzte PET war Okt/Nov 2012.
Und siehe da: was das CT alleine nicht gezeigt hatte - es gab es schwaches Leuchten auf einer Nebenniere.
Die Nebenniere selbst war allerdings nicht vergrößert, ein Tumor nicht erkennbar.
Die Nebenniere ist in der Zwischenzeit (Anfang Juni) stereotaktisch einmalig bestrahlt worden.
Die Nachsorge und Evaluation steht kommenden Monat an.

Gespannt sind wir natürlich auf den neuen Tumormarkerwert, unmittelbar vor der Bestrahlung lag er schließlich bei 45.

Was aber vielleicht insgesamt wichtig ist:
es geht meinem Mann immer noch sehr gut.
Er arbeitet mit vollem Einsatz an seinen Projekten.
Ich kann bei seinem Tempo nicht mithalten. (Lächerlich, oder?)
Trotzdem ist die Nebennierengeschichte natürlich ein Einschnitt. Der Krebs war wieder da. Das wissen wir jetzt leider eindeutig.
Mit viel Glück haben wir ihn möglicherweise (für's erste) wieder in seine Schranken verwiesen. Das hoffen wir wenigstens.
Dir und deinem Vater alles Gute und uns allen Gottes Segen,
Arona
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