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Alt 06.03.2013, 14:28
Sindy001 Sindy001 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Nina!
Deine Geschichte ist meiner so wahnsinnig ähnlich........ Nur war es bei mir meime Mama! Aber die Krankheit, und auch die Zeit des ganzen Alptraums sind sehr ähnlich!

Meine Mama (51) bekam Anfang 2012 die Diagnose Lungenkrebs und ging am 21.02.2013 ins Licht! Dieses Jahr war so voller Hoffnung, Verzweiflung, Ungewissheit, Ratlosigkeit, Wut, Traurigkeit, aber auch vielen schönen Momenten, für die ich sehr dankbar bin. Und das in ständiger Abwechslung!
Draussen geht das Leben ganz normal weiter! Man geht seiner Arbeit nach, und ist doch ständig bei dem geliebten Menschen! Alle sind glücklich, leben ihr Leben! Nur man selbst ist irgendwie "stehen geblieben".

Meine Mama ist auch im Krankenhaus gestorben! 1 Tag nachdem sie eingeliefert wurde. Dabei ging es ihr nicht schlechter als sonst auch! Sie hat mich auch noch ganz stolz angerufen, das es ihr schon wieder besser ginge...... gestorben ist sie dann an einer Lungenembolie. Und die ständige Frage die einem quält: ist sie erstickt? Oder einfach eingeschlafen......
Wäre sie wieder gesund geworden, oder hätte sie sich die nächsten Wochen nur mehr gequält?! Das sind alles so Fragen, die kommen, sobald man sich abends ins Bett legt. Der Kopf hört einfach nicht auf zu denken. Ich weiß nicht wie ich das in den Griff bekommen soll.

Mittlerweile haben wir das Begräbnis hinter uns! Ich denke es hat Mama gefallen! Sie hat bestimmt auf uns herunter geschaut!
Aber so richtig begriffen das sie nicht mehr da ist, habe ich noch immer nicht. Ich denke das wird auch noch eine Weile dauern.

Das mit dem Weinen braucht auch seine Zeit. Das kommt dann, wenn der erste "Schock" vorbei ist. (glaube ich) ich warte auch noch drauf... Manchmal weine ich wenn ich zuhause bin! (allein) aber es kommt mir momentan nicht befreiend vor. ich weiß auch nicht!
ich versuche gerade die schönsten Fotos von ihr zusammen zu suchen, und mir eine kleine Kiste anlegen, wo ich alles zusammengebe, was mich an sie besonders erinnert, oder ich besonders an ihr gemocht habe! vielleicht hilft dir das auch?!

Oder ich schreibe Briefe, wo ich einfach alles reinschreibe was ihr ihr sagen will! Oder wie ich die letzten Tage, Wochen, Monate erlebt habe! Die schreibe ich einfach so, für mich! (und ich bin mir sicher Mama weiß auch was drin steht)
Ich bin mir so sicher wie noch nie zuvor, das es nach dem Tod weitergeht! Sie hat mir schon das ein oder andere Zeichen geschickt! Ich glaube nicht an Zufälle, nur an Schicksal! Und es tröstet mich das sie jetzt nicht mehr leiden muss, wieder mit Ihrer Mama vereint ist, und das ich sie eines Tages wieder sehen werde!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit! Du kannst mir gerne schreiben, ich kann so gut nachvollziehen wie es dir geht!

Viele stärkende Grüße,
Sindy!
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