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Alt 02.09.2006, 01:51
Benutzerbild von Geli-Emilie
Geli-Emilie Geli-Emilie ist offline
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Standard AW: Gute Ergebnisse trotz schlechter Prognose gesucht!

Hi Juliane, zwar habe ich nicht die gleiche Diagnose wie Deine Mam, aber zum Glück habe ich - im Gegensatz zu meinem Mann und meiner Schwester - im Internet nicht nachgeforscht, was meine Diagnose "Halslymphknotenmetastasen bei CUP-Syndrom (Cancer of unknown primary = Krebs mit unbekanntem Krebsherd)" für den Patienten bedeutet. Ich warne jeden Laien davor, sich alles Mögliche aus dem Internet reinzuziehen, ohne sich mit kompetenten Leuten auseinanderzusetzen. Da geht ja automatisch jede Hoffnung auf Heilung verloren und man braucht überhaupt nicht erst mit der Therapie wie Chemo, Radio, OP usw. anzufangen.

Erst viele Monate später habe ich mal nachgeschaut, was die Familie so in Angst und Schrecken versetzt hat und musste lesen, dass nur bei 5 % aller Krebskranken der Krebsherd nicht gefunden wird, dass nur eine 5-%-Überlebenschance besteht und weiterhin, dass die Überlebenszeit 4 - 11 Monate nach Diagnosestellung übrig bleibt. Das baut auf, was? Ich hatte allerdings schon im Vorfeld meinen Kreis ganz klein gehalten. Nur mein behandelnder Prof., mein Hausarzt und zwei Klassenkameraden, die Ärzte sind, habe ich mit meiner Krankheit betraut. Ansonsten nicht nach rechts oder links geguckt und meine Therapie durchgezogen.

Die erste Metastase (von der ich nicht wusste, dass es eine solche war) habe ich schon 2002 festgestellt. Nach Rückrechnung musste diese jedoch schon ca. 2000 angefangen haben zu wachsen. Und heute gehts mir wieder gut, ich bin nur noch am Urlauben.

So weit mein Beitrag zum Thema "schlechte Prognosen". Deiner Mutter wünsche ich einen ganz, ganz prima Heilungserfolg!

Liebe Grüße
Geli