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Alt 17.08.2017, 12:35
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Standard AW: Lungenkrebs mit Knochenmetastasen

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Zitat von SchwiTo1979 Beitrag anzeigen
Guten Morgen zusammen,

es ist möglich, dass man sich komplett vom Vater abwendet weil dieser nicht wirklich bemüht war.
Sie lebte nach der Trennung der Eltern bei der Mutter.
Mein Mann ist ja ein ganzes Stück jünger. Seine Mutter starb als er 14 war, lebte dann bei seinem Vater. Der sich bei ihm nicht anders gab. Trotzdem ist aus meinem Mann ein anständiger Kerl geworden und trotzdem hat er den Kontakt nicht abgebrochen.
Möglich, dass dein Mann resilienter war als seine Schwester oder sie einfach andere Selbstschutzmechanismen hatte - ich kann dir jedenfalls sagen, dass nahezu kein "Kind" ohne schwerwiegende Gründe einfach so den Kontakt abbricht (und die sind nicht von außen beurteilbar sondern das kann nur derjenige selbst entscheiden, da er auch mit den Konsequenzen leben muss) - nicht umsonst hat Mutter Natur uns mit solch einem starken Eltern-Kind-Band ausgestattet. Wenige schaffen überhaupt eine konsequente Loslösung, da das eben unglaublich schwer ist.

Mir tut die Schwester deines Mannes in dieser Konstellation einfach auch ein wenig leid, da sie von euch allen als "Spinnerin, die sich anstellt(e)" abgetan wird und der Vater hat immer recht. Er ist ja auch schwer krank und muss geschont bzw ihm alles verziehen werden. Einsicht in seine eigenen Fehler hat er wohl nicht, sondern greift zur Bestrafungskeule für Nicht-Wohlverhalten über das Erbe als eine Art von Liebesentzug. Find ich ein wenig... merkwürdig, aber ist euer Ding.

Das Raushalten deines Mannes ist dir gegenüber nicht fair. Es geht ja gar nicht nur um konkrete Angelegenheiten, die du erledigst (das ist schon veständlich, dass du mehr übernimmst aus eurer Berufstätigkeitssituation heraus), sondern auch um die emotionale Seite und Unterstützung.
Dort stiehlt dein Mann sich aus seiner Verantwortung und du nimmst ihn in Schutz....klagst aber gleichzeitig darüber.

Das ist leider häufiges Verhalten bei Frauen - diese Aufopferung für die Familie, darüber jammern, aber nichts ändern bzw an die Familie auch mal konkrete Ansagen machen und Forderungen für Unterstützung stellen.
Oder einfach mal mitteilen, wie sie sich fühlt bei dem allen, oft ist der Restfamilie das gar nicht bewusst und klar. Mama hat ja immer alles gemanagt....

Da musst du unbedingt lernen, deine Bedürfnisse klar auszudrücken und von anderen auch Unterstützung einzufordern.

Der Weg ist ja für alle schwer, sich gegenseitig stützen ist da einfach angesagt.

Vielleicht findet ihr mit dem schwarzen Schaf der Familie noch eine Klärung, so dass dein Schwiegervater in Ruhe gehen kann und andererseits die übrige Familie nicht mit irgendwelchen unnützen Schuldgefühlen oder offenen Konflikten weiterleben muss.

Ich war jetzt ganz offen, ich hoffe, du nimmst mir diese Offenheit nicht übel.

Kannst es ja auch als Murks verwerfen, aber vielleicht hilft dir auch hier und da ein außenstehender Blickwinkel und du ziehst dir das raus, was gut für dich passt.
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