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Alt 19.02.2002, 13:02
Gast
 
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Standard Wie kommt der Tod?

hallo assi,
versuche deinen Vater zu verstehen, auch wenn er manchmal ungerecht ist. Ich kenne das von meiner Mutter, seit sie krank ist, ist sie zu uns Kindern eigentlich immer sehr lieb, aber die negativen Gefühle und Ängste hat sie natuerlich auch. Das bekommt dann mein Vater zu spüren, das tut mir manchmal richtig leid. Ich glaube du machst es schon richtig, wenn du versuchst die Zeit mit ihm zugeniessen, die ihr noch habt!
Ich weiss auch, wie schwer es ist einem geliebten Menschen mit so einer Krankheit gegenüberzutreten, ohne dass man dauernd daran denkt wie lange er noch lebt und ob das jetzt das letzte Mal ist, dass er das und das macht.

Es ist natuerlich schwieriger, damit umzugehen, wenn jemand seine Krankheit gar nicht akzeptiert und auch nicht darüber sprechen will.
Sei einfach aufmerksam, vielleicht merkst du ja, dass er sich irgendwann doch etwas öffnet und sprechen will. Dann musst du ihm auf jedenfall auch die Gelegenheit dazu geben, auch wenn es schon fast zu spät ist.

Ich glaube dein Vater möchte dir keine Soregn machen und dich nicht belasten und spricht deshalb nicht über seine Krankheit. Vielleicht will er auch niemand zur Last fallen und möchte deshalb lieber im KKH während der Chemo bleiben. Man sollte aber aufpassen, dass er nicht länger als nötig drin bleibt. Du kannst ihm vielleicht auch einfach mal sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst und auch Ängste hast. Vielleicht geht er darauf ein und spricht mit dir, das fände ich schon wichtig. Denn die krankheit steht ja doch immer im Raum und schwingt mit. Wenn man ab und zu darüber spricht, kann man die andere Zeit viel besser nutzen!
Aber ich denke du machst das alles ganz richtig und schliesslich kennst du deinen Papa ja am Besten!
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