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Alt 14.08.2008, 14:36
Anscha Anscha ist offline
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Standard AW: Versagen die Ärzte?

Liebe Lonesomemanu,

herzlich willkommen - auch wenn der Anlass ein Trauriger ist. Es ist gut dass es hier die Möglichkeit gibt, die Gedanken und Sorgen loszuwerden, auszutauschen... es wird Dir ein Stück weit helfen, die Situation zu bewältigen.

Meinen über alles geliebten Papa habe ich vor einem Jahr an dieser Krankheit verloren, deshalb kann ich gut mitfühlen. Einen Rat geben? Jeder ist da anders. Aber motivieren, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, das möchte ich Dich. Meine Erfahrung lehrt mich, dass es keinen Sinn macht sich gegen irgend etwas zu sträuben, die Tatsache bleibt dennoch. Man sollte im Leben immer das Beste aus der Situation machen, sonst geht es einem nur noch viel schlechter. Es ist klar, dass man nicht immer die Kraft dazu hat - und auch Tage der Depression und Verzweiflung darf man zulassen, denn das gehört einfach auch dazu. Wir haben gekämpft bis zum letzten Tag und ich würde es wieder tun. Es ist absolut legitim zu kämpfen, denn Wunder gibt es immer wieder! Und selbst wenn kein Wunder geschehen sollte, so lässt sich diese Zeit mit Wille und Hoffnung viel leichter ertragen. Und in der schweren Zeit der Krankheit meines Vaters, die 8 Monate und 22 Tage dauerte, hatten wir doch viele wuuunderschöne Tage gemeinsam. Als er therapiefreie Zeit hatte haben wir viele schöne Dinge gemeinsam unternommen - soweit es seine Kräfte zuließen.

Die Zeit der Krankheit kann eine sehr wertvolle und intensive Zeit sein. Lass die Verzweiflung nicht Herr über Dich sein! Kämpft gemeinsam und seid füreinander da. Wehrt Euch nicht dagegegen indem ihr die Krankheit nicht akzeptieren wollt, denn es bringt ja doch nichts, sondern kämpft und genießt die Zeit soweit Eure Kräfte es zulassen - jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde...

Ich drücke Dich ganz dolle
Herzliche Grüße
Anscha
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