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Alt 15.06.2004, 20:48
Gast
 
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Standard Zum Sterben nach Hause geschickt

Hallo, Ade,

vor 3 Jahren wurde meine Ma operiert. Damals hat sie "alles alleine geregelt". Und ich glaube, wir waren unbewusst ganz froh und haben den Kopf in den Sand gesteckt. Jetzt bin ich hart aufgewacht und habe pausenlos nach dem Arzt und den Untersuchungsergebnissen gefragt. Ich hatte Glück im Unglück, er sprach sehr offen mit mir und fragte auch, wie ehrlich er mit meiner Ma sprechen kann. Es ist zwar unerträglich schmerzlich, aber wir wissen, woran wir sind. Bedingt dadurch können wir uns Beide auf das vorbereiten, was unweigerlich kommt. Die schönen Momente, die wir erleben, geniessen wir noch intensiver. Wenn niemand mehr helfen kann, sollte glaube ich, nur noch der Kranke entscheiden, was für ihn zählt. Aber bei dem kleinsten Fünkchen Hoffnung, würde ich kämpfen, um meiner Ma neuen Lebensmut zu vermitteln.

Dir und Deinem Vater wünsche ich die nötige Kraft und alles erdenklich Gute

Liebe Grüße Biggi

@Petra

Vielen lieben Dank für Deine Zeilen. Ich denke auch, dass die Nähe sehr sehr wichtig ist. Leider bin ich berufstätig und sehe Ma nur abends. Aber diese zeit koste ich aus. Zum Glück steht meine Familie da voll hinter mir.

Es tröstet mich, zu wissen, dass wir kein Einzelfall sind, und das, was andere geschafft haben, packen wir auch.

Liebe Grüße

Biggi
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