Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 28.07.2005, 14:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard siegelringkarzinom im endstadium

Hallo Sandra,
mein Mann hatte auch ein Siegelringkarnzinom am Darm im fortgeschrittenem Stadium. Wir haben 8 Monate gekämpft dann ist er mit 46 Jahren gestorben. Obwohl mein seit Jahren die Vorsorgeuntersuchungen gemacht hat, die letzte Darmspiegelung war im Februar 2004 ohne Befund und im November 2004 wurde ein Siegelringkarzinom festgestellt. Er hatte Beschwerden und die Ärzte wollten keine Darmspiegelung machen da im Februar alles in Ordnung war. Auf sein Drängen hat man eine Darmspiegelung gemacht. Dann fing es an. Die erste Operation war das Legen eines Dünndarm-Ausgangs. Dann folgte eine Chemo mit Bestrahlung bis Ende Januar. Im April war dann die Operation mit Ziel den Tumor zu entfernen. Dies war aber leider nicht möglich, da dieser an der Bauchwand festgewachsen war. Eine Rückverlegung des künstlichen Ausganges war auch nicht möglich. So wurde ihm aber ein Dickdarm-Ausgang gelegt da dieser besser sei. Die ersten 3 Wochen nach der Operation war mein Mann noch eingermaßen auf der Höhe. Aber dann fingen die Schmerzen an und eine Schmerztherapie wurde gemacht. Nachdem die Schmerzen erträglich waren, hat mein Mann ziemlich viel Wasser eingelagert und es ging von Tag zu Tag schlechter. Die Ärzte hofften immer noch auf die Chemo. So hat er noch 3 Chemos gemacht, die er relativ gut vertragen hat. Dann ging alles ganz schnell. Mein Mann konnte das Bett nicht mehr verlassen. Wir haben die ganze Zeit gehofft und uns an jedem kleinen positiven Zeichen geklammert. Die Hoffnung haben wir nie aufgegeben, wir wußten zwar die Chancen stehen schlecht. Aber er hatte keine Chancen und wurde dann doch ganz schnell von seinen Qualen erlöst. Jetzt erst im Nachhinein wird mir bewußt wie anstregend diese Zeit war und trotzdem haben wir es gut miteinander gemeistert. Man hat auch mal über den Tod geredet aber nicht bis ins Detail. Es lohnt sich trotzdem zu kämpfen und auch auf ein kleines Wunder zu hoffen. Das haben wir die ganze Zeit gemacht und trotzdem schöne Stunden miteinander verlebt. Es ist zwar so, daß man in einer anderen Welt lebt. Man muß sich tagtäglich mit Krebs befassen und es interessiert kein anderes Thema. Aber ich wünsche allen, die mit dieser Krankheit leben müssen viel Kraft und es geschehen bestimmt ab und zu Wunder.
Mit Zitat antworten