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Alt 26.06.2017, 22:30
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
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Standard AW: Angst um meinen Mann in der Zukunft

Hallo Naemy22,

Zitat:
...Ich habe nicht nur Angst vor einem Hodenkrebs-Rückfall (Kinder haben wir noch keine), sondern besonders vor einem Ausbrechen einer anderen Krebs-Art, wie dieses Forum zeigt gibt es davon ja "einige".
"Einige" ist gut.

Daß es viel zu viele sind, zeigt eigentlich nur, daß überall ein Krebs beginnen kann, sich in uns und zu unseren Lasten "durchfressen" zu wollen.

Darüber kannst Du natürlich sofort in Panik verfallen oder (besser) Dich zu Deiner Beruhigung kundig machen.

Zitat:
Ich habe nun einfach Angst, nicht gut genug über Risiken und Vorsorgemaßnahmen Bescheid zu wissen...
Das ist verständlich, und es wird Dir sicher auch gegen Deine Angst helfen können, wenn Du ganz unaufgeregt versuchst, die Dinge etwas besser einordnen zu können.

Zu den Risiken kann ich Dir relativ genau sagen, wie sich das verhält:
Ca. 70 % der Entstehung von Krebsen sind auf "Kopierfehler" bei der Zellteilung zurückzuführen.

Die restlichen 30 % teilen sich in etwa so auf:
a) 15 % sind auf unterschiedliche "Gefahrstoff"-Einwirkungen auf uns Menschen zurückzuführen, denen wir mehr oder weniger "hilflos" ausgeliefert sind.
Umweltgifte, Stäube, Abgase von Verbrennungs-Maschinen (Z.B. Auto- und Schiffs-Motoren, Flugzeug-Turbinen, stationäre Gas-Turbinen u.ä.), Lebensmittelzusätze (zur "Schönung" von diesen) usw. usw.
b) 15 % sind auf ganz persönliche Verhaltensweisen/Lebensumstände zurückzuführen.
U.a. Streß, Überlastung, Rauchen, Saufen, übermäßiges/"ungesundes" Essen, zu wenig Schlaf usw. usw.

Unter die 70 % fallen auch genetische "Vorprägungen", von denen sowieso niemand von uns weiß, wie viele ihm "vererbt" wurden.
Letztlich sind das bereits in uns vorhandene Kopierfehler.

Beruhigend ist dabei, daß ca. insgesamt 10 additive Kopierfehler stattfinden müssen, bis sich überhaupt eine Krebszelle bilden kann.

Addierst Du die 70 % und die 15 % (von a)), sind das 85 %, auf die Du so gut wie gar keine Beeinflussungs-Möglichkeit hast.

Bzgl. der weiteren 15 % (von b)) gibt es unterschiedliche Sichtweisen, inwieweit sich da etwas "krebsverhindernd" beeinflussen läßt.

Aus meiner Sicht ist es reine Glückssache, daß jemand nicht an Krebs erkrankt.
Oder anders ausgedrückt:
Man hat einfach Pech gehabt, wenn man sich einen Krebs "einfing".
Fällt unter das ganz normale "Lebens-Risiko".


Zu Tumormarkern findest Du hier etwas:
https://www.krebsinformationsdienst....marker-faq.php

Wenn Du da ein wenig "weitergräbst", findest Du sicher auch die Verknüpfungen zu genetischen "Vorbelastungen", die auch in Themen hier verlinkt sind.
Weiß bloß gerade nicht mehr wo.

Am besten benutzt Du auch mal einfach die Suchfunktion (oben in der blauen Kopfleiste: "Suchen" anklicken).

Und wenn Dir etwas unklar ist, dann frag ruhig hier weiter.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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