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Alt 22.01.2015, 09:27
LadyAngel LadyAngel ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

hallo, ich möchte mich auch kurz vorstellen:

Mein Freund hat Lungenkrebs Adenobronchialkarzinom rechts ca 3,8 cm und Hirnmetastasen zwei (auch rechts ca 3,8 und Fingernagelgroß) die ihm entfernt wurden. Der eine drückte aufs Stammhirn.... und dann gibt es noch ein Nebennierenrindenbefund! Heute wird noch eine Untersuchung gemacht wegen Knochenmetastasen...

Ich kenne ihn seit Ende Oktober per Blickkontakt und seit Ende November auch richtig... habe ihn als lieben und sehr zuvorkommenden Menschen kennen gelernt, der immer drauf bedacht war, dass es mir gut geht. Wir wohnen ca 100 km auseinander... Haben uns vor Weihnachten dreimal getroffen und es ging ihm schon schlecht, Fieber, Erkältung, Schwindel und linksdrall beim Laufen. Habe ihn Weihnachten besucht und da fing das an mit der halbseitigen Lähmung, so dass ich ihn gedrängt habe ins Krankenhaus zu gehen, er wollte nicht, ist dann aber doch gegangen... Dort haben sie dann die Hirntumore festgestellt und Anfang Januar die OP mit Laboruntersuchung wo dann festgestellt wurde, dass es Metastasen aus der Lunge sind... und es auch einen kleinen Befund in der Nebennierenrinde gibt... Seitdem ist das mit der Lähmung weg, er kann wieder richtig gut laufen, aber seine Wahrnehmung hat sich verändert... Freunde die er lange nicht gesehen hat sind ihm fremd, in seiner Wohnung ist ihm alles fremd und in seiner Umgebung fühlt er sich wie in einer fremden Stadt, was aber mit Übung besser wurde...aber sich mit der Bestrahlung wieder verschlechtert...

Seitdem fahre ich hin und her und unterstütze ihn so gut es geht, was aber finanziell langfristig eine enorme Belastung ist und ich mir auch so nicht leisten kann... Zudem hat auch er sich verändert ist zunehmend verbal aggressiv und schwer depressiv im Wechsel, was ich verstehen kann in seiner Situation, aber was mir sehr zu schaffen macht... Er merkt das auch selbst dass er sich verändert hat und es tut ihm dann auch leid, meint er müsste drauf achten... Im Krankenhaus hat er mich als einzige Angehörige angegeben... Die Ärzte wollen mich gern bei Gesprächen dabei haben, da er viel vergisst... sie denken wir leben zusammen, habe die Ärzte aber auch informiert, dass ich eigentlich 100 km weit weg bin ...

Fühle mich ausgebrannt, war vor kurzem noch selbst in der Psychosomatik und bin grad arbeitslos muss mir einen Job suchen und meine Weiterbildung machen... Ich habe ihn sehr gern aber ich weiß auch grad nicht weiter...
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