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Alt 07.10.2008, 23:45
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eva2104 eva2104 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo ihr lieben,

ich sitze hier und mir laufen die tränen. ich bin so unendlich dankbar für eure worte und zusprüche. tausend dank.

meinem vater geht es überhaupt nicht gut. er bekommt viele schmerzmittel damit es für ihn erträglich ist. wir wissen auch nicht mehr weiter. er ist so schwach und wir haben oft angst das es jeden moment passieren könnte und dann hat er zeiten in denen er helle-momente hat und die augen auf sind.
wir haben uns in der familie beraten was wir machen sollen. die nächste chemo würde vor der tür stehen. wir wollten dies nicht alleine entscheiden. meine meinung war "dagegen" der rest konnte keine treffen. meine mutter hat sich zu ihm an das bett gesetzt und mit ihm gesprochen. ihm gesagt das er nicht wegen uns kämpfen muss, dass wir ihn lieben und das er in ruhe gehen kann, ohne weiter zu leiden. bis dahin wussten wir nicht ob er es verstand was sie ihm sagte, als sie jedoch die chemo ansprach und gefragt hat: "chemo ja, oder chemo nein" hat er die augen geöffnet und "ein bisschen leben" gesagt. ich hätte heulen können in dem moment. ich möchte ihm doch so gerne ein leben schenken, aber nicht das, dass er jetzt führt.
dies ist wirklich das schlimmste und qualvollste was passieren konnte. es kostet so unendlich viel kraft und einfach nichts läuft mehr wie es laufen müsste. ich bin absolut durcheinander und weiß manchmal nicht merh weiter. ich könnte schreien vor trauer und wut, bin aber zu kraftlos um dies zu tun.

nochmal vielen dank für eure worte

liebe grüße
eine kraftlos und erschöpfte eva
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