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Erfahrungen und Ängste
Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und würde gerne Erfahrungen,Ängste usw. mit euch austauschen. Bei mir wurde im August 2012 durch "Zufall" ein Melanom festgestellt (war eigentlich nur bei meinem Hausarzt,wegen einer Steißbeinprellung, dabei hat die Ärztin dann dieses "Ding" entdeckt).Bei mir sah das Melanom nicht wie ein Muttermal aus,sondern eher eine Verkapselung von einem Mückenstich oder so,mit schwarzen pigmentierungen. Es erste mal aufgefallen war mir das kurz nach der Geburt von meinem Sohn (2008).Aber ich hatte mir nie wirklich Gedanken Darum gemacht. Jedenfalls wurde das entfernt und eine Woche später dann die Diagnose: superfiziell spreitendes malignes Melanom TD 2mm Clark-Level 4 Ich wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte,bzw. hab das im ersten Moment auf die leichte Schulter genommen und gesagt ich hätte für die ganzen Untersuchungen und so weiter keine Zeit,mit 2 kinder und nem Vollzeitjob. Nachdem ich dann zu Hause war,hab ich angefangen im Internet zu suchen,was es für mich bedeutet. Und erst da fing ich an zu realisieren. Naja und dann fingen die Untersuchungen an, MRT,CT,Skelettszintigraphie,Sono,HNO und Augenarzt. Und des weiteren die Nachexzision des melanoms (Sicherheitsabstand 2,5cm in alle richtungen von dem Melanom). Zudem wurde mir in der linken Leiste der Wächterlymphknoten entfernt. Gott sei dank waren alle Befunde unauffällig. Nach diesen ganzen Dingen ging es dann Los mit dem Interferon, die ich noch bis Januar 2012 machen muss/sollte. Anfangs,hab ich das Roferon nicht so gut vertragen,ständige Kopfschmerzen,Müdigkeit,Fieber und Schüttelfrost,ständig erhöhte Blutwerte usw. Was sich aber mit der Zeit gelegt hat. Mittlerweile vertrage ich die Therapie ganz gut und hab den Alltag auch wieder im Griff Mittlerweile habe ich einen weiteren Muttermal entfernt bekommen,der unauffällig war und 2 weitere wurden abfotografiert und werden beobachtet. Meine Angst die ich habe (da werde ich bestimmt nicht die einzige sein) ist, dass das Melanom gestreut hat und die Zellen noch "schlafen" und irgendwann ausbrechen.....So wurde es mir zumindest von meinem Arzt erklärt.Viele versuchen mich aufzubauen,wenn sie sagen..."Ja die Gefahr haben wir ja alle" So ich denke ich habe erst mal genug von mir erzählt und hoffe ich habe euch nicht zu sehr genervt. Wie war es bei euch?Oder bei euren Angehörigen? Wie verarbeitet Ihr das ganze? Ich danke euch im voraus schon mal für eure Interesse an meiner Geschichte und würde mich über Antworten freuen LG |
#2
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AW: Erfahrungen und Ängste
Hallo Denise,
herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn es sicher schönere Anlässe gegeben hätte, um zu schreiben. Ich selber bin Angehörige, aber so nah dran, dass ich mich wirklich wie betroffen fühle. Der Hautkrebs könnte nicht mehr Teil meines Lebens sein, wenn ich ihn selbst hätte, anstatt meine Mutter. Sie hatte vor 16 Jahren ein sehr großes superfizell spreitendes malignes Melanom, was äußerst großzügig weggeschnitten wurde. Da keine Metas da oder LK auffällig waren, beließ man es beim Wegschneiden, ich glaube, damals waren so Dinge wie Interferon auch noch kein Thema. Nach knapp 16 Jahren dann bei einer jährlichen Kontrolluntersuchung Metas direkt an vielen verschiedenen Stellen. Nach einer Biospie konnte man sie auf das MM von vor 16 Jahren zurückführen. Der Krebs hatte also nur "geschlafen". Aber 16 Jahre waren eine richtig gute Zeit und das MM eigentlich nur durch die jährlichen Kontrolltermine präsent. Man weiß nie, ob und wann der Krebs wieder da ist, aber ich denke, man soll sich dadurch nicht die Lebensfreude nehmen lassen. Auch wenn er wieder da ist, gibt es ja Behandlungsmöglichkeiten. Und es kann einem im Leben soviel Schlimmes passieren, ich mein, wenn man die Statistiken der Autounfälle liest, kann einem ja auch bange werden und trotzdem setzt man sich immer wieder ans Steuer. Was ich nur nicht verstehe: Warum wurden bei dir zwei weitere fotografiert und nun beobachtet? Sitzen die an sehr ungünstigen Stellen? Also, sobald mir ein Muttermal nicht geheuer ist, weg damit. da wollte der Dermatologe auch schon oft erst dokumentieren und beoachten, bin ich einfach zum Chirurgen gegangen, der meinte, sähe noch nicht unbedingt verdächtig aus, aber okay, wenn ich es weghaben will dann weg damit. Das geht so schnell, oft reicht ein Klammerpflaster, und man hat das Ding aus dem Kopf. Ich wünsche dir von Herzen, dass du nun viele Jahrzehnte und am liebsten dein ganzes weiteres Leben Ruhe vor dem Krebs hast. Die Sorge wird wahrscheinlich bleiben, aber versuch' dieser Sorge nicht mehr Platz einzuräumen, als den Sorgen, die man sich auch so im Leben macht. Liebe Grüße Triangel |
#3
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AW: Erfahrungen und Ängste
Hallo Denise,
ich bin seit 1,5 Jahren erkrankt und Mutter von 4 Kindern (11 - 20). Wir reden in der Familie offen über alles und auch wenn die Kinder eine Frage haben, bekommen sie eine ehrliche Antwort. Ich versuche trotz allem, den Kopf nicht haengen zu lassen und optimistisch zu bleiben. Das ist nicht immer einfach, aber ich bin froh und dankbar über jeden Tag, an dem es mir gut geht. Mehr Aengste und Sorgen würden meine Lebensqualitaet nicht verbessern, deswegen versuche ich, mich davon nicht beherrschen zu lassen. Allerdings ist das Thema Krebs mehr oder weniger taeglich praesent. Liebe Grüsse Kimya |
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