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Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hallo erstmal an alle.
Eigentlich bin ich nicht so derjenige der sich in Foren anmeldet oder dergleichen. Durch die interessanten Themen, aber vor allem die sehr netten gefühlvollen Beiträge und Antworten, haben mich hierzu veranlasst. Jetzt zu meiner Person und Grund. Ich bin Mitte 30, männlich und von Beruf Erzieher. Arbeite in einer Kita was mir viel Freude bereitet. Durch meinen schwankenden hohen Blutdruck ging ich im Februar zum Internisten. Dieser fand durch Ultraschall eine Auffälligkeit an der rechten Niere. Daraufhin wurde mit einem CT ein Nierentumor festgestellt. Dieser wurde an der Nebenniere diagnostiziert. Anschließend musste ich wegen Untersuchungen und ggf. einer OP Mitte März ins Krankenhaus. Nach 2 Tagen wurde jedoch festgestellt, dass der Tumor sich oberhalb an der Niere befindet. Dieser ist ca. 6 cm groß und abgrenzend zur Niere. Der Arzt meinte, das sie eine Biopsie machen, um zu sehen ob er gutartig ist, um evtl. die Niere erhalten zu können. Ich wurde entlassen und hatte nach 2 Wochen das Ergebnis. Da ich viel lese, hatte ich eine gewisse Vorahnung. Tja, leider bestätigte sich meine Vorahnung. Bösartiger Nierentumor - Niere muss mit entfernt werden. War trotzdem erstmal ein Schock. Vor allem für meine Familie, Freunde und Bekannte. :-( Ich habe dann einen Termin für die OP bekommen. In 2 Wochen soll die Niere mit samt Tumor raus. Für mitte April war diese anberaumt. Freitags war ich zur Voruntersuchung und bin anschließend heim. Sonntag sollte ich dann wieder in die Klinik. Montag wäre die OP gewesen. Leider rief mich der Arzt noch am Freitag an, um mir mitzuteilen, dass die OP leider um 2 Wochen (27.04.) verschoben werden muss. Das war erstmal ein Schock. Bin bis hierher relativ gut zurechtgekommen mit der Diagnose, aber die Verschiebung hatte mich umgehauen. Ich versuchte alles. Hatte nochmal mit dem Arzt gesprochen und meine Krankenkasse informiert, wegen evtl. Möglichkeiten diese OP doch noch vorher zu bekommen. Leider keine Chance. Gut, nach ein paar Tagen ging es mir wieder besser. Muss sagen, dass mir eigentlich nur mein Bluthochdruck am meisten zu schaffen macht. Bin auch seit Anfang März krank geschrieben. Soll mich auch bis zur OP schonen und keinen Stress aussetzen. Wie gesagt, trotz Diagnose geht es mir gut. Ich lese viel und nehme diese Situation an. Das was mich aber am meisten ärgert, ist mein Chef. Habe Kontakt und dieser weiß auch was ich habe. Bin da ganz ehrlich. Ich habe da keine Probleme über diese Dinge zu sprechen. Was mich aber dennoch ärgert, ist, dass mein Chef mir erzählen müsste wie gestresst alle seien (weil ich ja seit einem längeren Zeitraum ausfalle und noch werde), er es auch nicht hingenommen hätte das die OP verschoben wird und das er auch keine Biopsie hätte machen lassen, sondern die Niere gleich rausgenommen hätte. Dennoch wünscht er mir alles Gute. Ich war erstmal baff. Klar weiß ich wie es ist wenn jemand ausfällt, und dass die Arbeit dann für alle mehr wird. Und was soll ich denn wegen der OP-Verschiebung machen? Außer nachfragen. Und die Biopsie hätte vielleicht ja auch ein positives Ergebnis bringen können. Was soll das? Jenes hatte mir auch ganz schön zugesetzt. Dies ist eigentlich das Schlimmste in all dieser Zeit. Denn so prickelnd ist es nicht. So, jetzt zu meinen Fragen. 1. Hatte ihr auch schon solche beruflichen Erfahrungen? Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips wie ich besser damit umgehen kann. 2. Wie lange kann ich in etwa damit rechnen wieder in der Kit zu arbeiten? 3. Die OP ist mit 3 Schnitten geplant, wobei 2 kleine (ca.1 cm) und ein größerer (ca. 5 - 7 cm) gemacht werden soll. Ist dies normal bei einer Nierenentfernung mit einem Tumor von ca. 6 cm der oben an der Niere liegt? Die Arzt meint, wenn es nicht klappt mit dieser Variante, dann könnten sie noch in der OP auf einen Flankenschnitt von ca. 20 cm umschwenken. 4. Hat jemand auch so eine Erfahrung mit dem schwankenden hohen Blutdruck gemacht? Blutdruck schwankt zwischen 110/80 und 170/120. Und dies kann von Minute bis zu Stunden so gehen. 5. Wie lange kann so ein Tumor in einem schon sein? Ich weiß, dies kann man nicht genau sagen (erst wenn er komplett untersucht wurde), hat jemand dennoch eine gewisse Erfahrung? Das ist erstmal meine Geschichte und Fragen dazu. Gerne könnt ihr auch Fragen stellen. Bis bald. Ich werde weiter berichten. |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hallo Chad,
Willkommen hier im Forum. Zu deinen Fragen: 1.Vorgesetzte sind auch nur Menschen, da gibt es solche und solche, wahrscheinlich hat er es anders gemeint, als du es aufgefaßt hast. 2.Wenn es denn ein Nierenzellkarzinom ist (es gibt verschiedene Tumore an der Niere) und alles planmässig verläuft, so in 6 - 12 Wochen nach der OP. 3.Ist eine von verschiedenen Möglichkeiten. Eine Nierenteilresektion wurde nicht angedacht? 4.Das solltest du von einem Kardiologen, evtl. in Verbindung mit einem Nephrologen abklären lassen. Kann mit dem Tumor zusammenhängen, muß aber nicht. 5.Dies kann dir niemand mit Sicherheit sagen, auch nach der Untersuchung nicht. Wichtig ist, das der komplett raus kommt. Was steht eigentlich genau im Befund der Biopsie drinnen, besonders der genaue Name des Tumors würde mich interessieren? Viele Grüße Jan |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ja da habt ihr Recht. Es gibt solche und solche Chefs. Ich werde mich auch voll auf meine Genesung konzentrieren. Ist auch besser so. ;-) Eine Teilresektion wurde nicht angedacht, da dieser Tumor sehr ungünstig oberhalb der Niere sitzt. Die sagten mir, dass, wenn sie den Tumor entnehmen die Niere nicht geschlossen bekommen würden, da der Tumor sehr ungünstig liegt. Er ist halt bösartig und muss raus mit samt der Niere. Den Biopsie-Befund habe ich nicht. Wurde mir alles im KH erklärt. Müsste nochmal nachfragen. Erfahr ich ja am Montag bzw. schon Sonntagabend. Im Anschluss lass ich mir auch alle Dokumente geben. Hoffe die rufen nicht wieder an um die OP zu verlegen wegen Kapazitätenmangel. Das wäre der größte Horror im Moment. Denn eigentlich bin ich Moment ganz gelassen. Ist mir irgendwie unheimlich, diese Gelassenheit. Gut, wenn ich dann im KH bin kommt die Angst eh. Hoffe das sie auch wieder geht. Vielleicht ist es im Moment einfach ziemlich viel. Wenn ich mit meinem Blutdruck keine Probleme hätte, dann wäre ich niemals zum Arzt. |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hallo chad,
ich wurde 2007 in Würzburg auch mit dieser Methode operiert. 3 kleine Schnitte. Mir wurde erklärt, dass die endoskopisch gemacht wird. Man geht mit instrumenten rein, kamera ist mit dabei und verfolgt über den Monitor. Wenn die Niere mit Tumor abgelöst ist, legt man sie in ein Säckchen. Dort wird sie zerteilt, das Säckchen verschlossen und herausgezogen. Ich habe nur Mininarben. Hatte dank Schmerzmittel keine Beschwerden und auch keine Narbenprobleme. Das war am 20. 09. Und am 1.12.07 habe ich mit der Wiedereingliederung angefangen. In der heutigen Welt zählt leider der Mensch nicht viel. Als ich wieder zur Arbeit kam, hatte ich nicht mal mehr ein Büro. Ich musste mich immer auf einen freien platz setzen. Als ich weinte, sagte mein Chef, dass hier niemand ein Anrecht auf einen festen Platz hätte. Alle Gesunden hatten einen, nur ich nicht. Da habe ich ihn gefragt, ob ich wohl lieber hätte sterben sollen......dann stand in der nächsten Beurteilung drin, ich hätte meine Emotionen nicht im Griff. Ich habe versucht, trotzdem mit ihm auszukommen, er steht auch unter Druck. Allerdings hat mir der gleiche Chef jetzt versichert ( ich bin ja derzeit wieder krank),dass ich mein Büro wieder bekomme, wenn ich wiederkomme. Er hat in den 7 Jahren auch dazu gelernt. Also bleib gelassen, wenn es geht. Es ist nur deine Gesundheit wichtig. Du hast es dir ja nicht ausgesucht. Gruß Heidrun |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hallo an alle,
meine OP ist nun 2 Wochen her und ich möchte kurz den Stand von mir wiedergeben. Es geht mir soweit ganz gut. Habe die OP gut überstanden. Dennoch habe ich öfters noch ziemliche Rückenschmerzen. Kommt anscheinend auch von der Fehl- bzw. Schonhaltung. Des Weiteren bin ich noch nicht ganz fit. Vor allem was meine Kondition anbelangt. Wenn ich 500 m laufe ist das schon noch sehr anstrengend. Werde auch bald zur Reha fahren. Ich glaube es ist gut Fachleute um sich zu haben die einen zur Seite stehen in allen Fragen - wann darf ich mich wieder voll belasten, Ernährung etc. Schließlich wurde ja die gesamte rechte Niere entfernt. Hier ist auch nochmal die Klassifikation des Tumor: hoch differenzierten papillären Nierenkarzinom mit zytoplasmatischer Eosinophilie Typ 2 pT2a pNx pM0 L0 VO Pn0 lokal R0 G1, low Grade So, wäre schön wenn jemand was dazu sagen könnte. Also zum Tumor zwecks Erfahrungen, den Rückenschmerzen und was euch noch so einfällt. Könnt auch gerne fragen stellen. Vielen Dank! ;-) |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hi Andreas,
danke für deine Antwort. Nach 3 Wochen bist du wieder arbeiten gegangen. Das hört sich gut an. Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Hab halt die besagten Probleme. Aber ich denke auch, dass es mit einer Reha deutlich besser wird. Meinen Bluthochdruck kontrolliere ich jeden Tag. Er ist von 146/109 (2.05. nach OP) auf 123/90 (Stand heute) gesunken. Werde da auf jeden Fall dran bleiben. Muss den in den Griff bekommen. Vielleicht sogar ohne Medikamente. Bin auch noch in Behandlung beim Internisten. Wenn ich nicht so einen hohen Blutdruck gehabt hätte, dann hätte man den Tumor viel später vielleicht diagnostiziert. Ist echt Wahnsinn alles. Und klein war mein Tumor auch nicht unbedingt. Egal, ich werde jetzt nochmal eine extra Portion Sorgfalt in meine Gesundheit legen. LG. Chad; -) |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Hallo,
ich habe einen eher niedrigen Blutdruck, aber mein Nephrologe lässt mich regelmässig messen und protokollieren. der Blutdruck wird wohl durch die Niere geregelt, daher kann def ein Zusammenhang bestehen. Gott sei dank hab ich das Problem nicht (dafür andere;-)) Gute Besserung Sandra |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Ich mit dem Blutdruck nie Probleme gehabt. Nur bei Migräne und der Epilepsie. Da schießen die Werte in die Höhe
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
hallo Chad,
als mein Bluthochdruck festgestellt wurde lag der bei 210/130. Mit Medikamenten liegt er jetzt bei 125-140 / 85-95. Deine Werte liegen doch eigentlich im Normalbereich oder bist du mit Blutdruck senkenden Mittel eingestellt. viele Grüße Christa |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Mein Blutdruck war vor der OP sehr hoch. Also Werte von 170/120 kamen schon häufiger vor. Er hat halt sehr geschwankt. Ich bin daher zum Internisten. Der hatte den Tumor entdeckt. Mittlerweile sinkt mein Blutdruck nach der OP (Nierenphrektomie). Siehe vorhergehenden Text.
Nehme im Moment keine Medikamente. Hoffe das mein Blutdruck sich normalisiert. Bleibe trotzdem am Ball. Wollte nur wissen, ob es jemanden gibt, bei dem auch durch hohe Blutdruckwerte ein Tumor festgestellt wurde. Und wenn es jemanden gibt, was im Anschluss nach der OP mit dem Blutdruck passiert ist. Also ist er gesunken oder nicht. Und so weiter. Danke für die Antworten. ;-) |
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AW: Nierenentfernung wegen Tumor und Bluthochdruck - Erfahrung
Ja das meine ich.
Habe es auch schon des öfteren gelesen, dass ein Tumor auch ein Auslöser sein kann. Bin auch in Behandlung beim Internisten. Es ist wichtig meinen Blutdruck zu kontrollieren. Evtl. brauch ich keine Medikamente. Muss ihn dennoch immer kontrollieren. Mein Blutdruck ist auch nach der OPERATION deutlich zurückgegangen. Dieser schwankte vor der OP zwischen 120/80 bis 170/120. Und diese Schwankungen entstanden von Minuten bis zu Stunden. Also kam es schon mal vor, dass mein Blutdruck 135/100 war und nach ein paar Minuten (ohne etwas körperliches zu machen) 170/120. Er schwankte halt. Hätte ja sein können, dass es jemanden gibt, der ähnliche Symptome hatte vor der OP. Abgesehen davon, werde ich weiterhin in Behandlung bleiben um meinen Blutdruck in normale Werte zu bekommen. Vielleicht sogar ohne Medikamente. Ich wünsche einen schönen Feiertag. ;-) |
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