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Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo,
ich bin hier neu und schreibe, da bei meiner Mutter Ende diese Woche ein 16 cm gr. Tumor am Eierstock festgestellt wurde. Ihr "Glück" ist es, dass sie noch kein Wasser im Bauchraum hat, so sagt es ihre Ärztin. Zunächst hatte man den Verdacht auf einen Blasentumor, der sich bei einer geplanten TUR jedoch nicht bestätigt hat, da die Blase, zum Gück, tumorfrei war. Leider ist meine Mutter ziemlich geschwächt, da sie ca. 5 kg abgenommen hat. In knapp zwei Wochen steht ihre Total Op an. Kurz vor der Op erhält sie noch eine Magen-und Darmspiegelung. Ich mache mir große Sorgen, ob sie diese verkraftet. Hat jemand Erfahrung, bedeutet ein dermaßen großer Tumor automatisch ein fortgeschrittenes Stadium? Liebe, traurige Grüße Ayka |
#2
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Liebe Ayka,
es tut mir sehr leid, daß deine Mutter jetzt auch betroffen ist. Auch wenn es sehr schwer ist, ihr könnt momentan nur abwarten. Oftmals hat schon ein kleinerer Tumor Metastasen gebildet und umgekehrt bedeutet ein großer Tumor nicht, dass ihre Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist. Das kann man erst bei der OP sicher feststellen. Ich habe dir meine Erfahrungen in meinem Thread "5 Jahre danach" heraufgeholt. Wenn du willst, kannst du meine persönliche Geschichte nachlesen, vielleicht macht sie dir ja ein wenig Mut. Auch wenn deine Mutter schon sehr geschwächt ist - man kann sich nicht vorstellen, was ein Mensch alles ertragen kann! Ganz liebe Grüße und alles Gute für deine Mutter und dich Margit |
#3
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo Ayka,
ein großer Tumor bedeutet nicht automatisch, dass der Krebs schon weit fortgeschritten ist. Hier gibt es Frauen, bei denen ein sehr großer Tumor entfernt wurde, die aber dennoch in FIGO I oder II eingestuft sind, weil er noch nicht gestreut hatte. Sicherheit gibt es erst bei/nach der OP. Insofern könnt ihr leider nur abwarten... Wichtig ist vor allem, dass ein guter Operateur mit viel Erfahrung die OP durchführt. Dass die Ärzte kein Aszites sehen konnten, ist auf jeden Fall von Vorteil - so wurde mir das damals auch gesagt. Ich habe vor der OP auch eine Blasen- und Darmspiegelung gehabt und beides fand ich nicht so schlimm. Ich wünsche deiner Mutter und dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit. Schöne Grüße Orchidee |
#4
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo Orchidee und Margit,
danke für eure lieben Antworten! Es reißt einem wirklich den Boden unter den Füßen weg, wenn man solch eine Nachricht bekommt, völlig unerwartet, bei einer Routineuntersuchung beim Hausarzt. Und danach eine Ärztereise durch 3 Kliniken. Nun ja, euch wird es da nicht anders gegangen sein. Um so mehr helfen eure Nachrichten und die einiger anderer Betroffenen, sie geben Mut und machen manches verständlich. Für Orchidee: Vor der Magen- und Darmspiegelung habe ich, bei meiner Mutter, auch keine Sorge, sondern vor der OP. Aber es wird schon werden. Immer positiv denken! Ich wünsche euch alles Gute und weiterhin viel Kraft! Liebe Grüße Ayka |
#5
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo Ayka,
"mein" Tumor war 19 mal 19 mal 10 cm groß und es war ein frühes Stadium. Es ist schon mehrere Jahre her und ich bin noch rezidivfrei. Ich wünsche Deiner Mutter und Dir viel Kraft für die nächsten Wochen. |
#6
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo,
seit heute ist meine Mutter wieder im Krankenhaus. Nun kommen diverse Voruntersuchungen auf sie zu. Leider können die Ärzte noch immer nicht genau erkennen, woher der Tumor kommt. Sie denken weiterhin daran, dass es Eierstockkrebs ist. Dann vielleicht doch wieder die Gebärmutter. Auf jeden Fall drückt das "Biest" auf die Blase und ist rektal ertastbar. Auch die Bestimmung der TM bringen zumindest uns Laien nicht weiter, da der CA 125 Wert im Normbereich liegt. Allerdings ist der CA 153_S Wert erhöht. Man kann wohl wirklich nur die OP abwarten und hoffen, dass es dabei keine böse Überraschung gibt. Weiterhin wurde bei ihr eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert und die Harnsäure ist erhöht. Liebe Grüße Ayka |
#7
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo zusammen,
meine Mutter hat die kleine OP am Montag, zum Glück, recht gut überstanden. Die Eierstöcke und die Gebärmutter und das "Biest" wurden erfolgreich entfernt. Leider konnte kein Schnellschnitt gemacht werden, da das "Biest" an einer Seite am Darm fest war und dieser vorsichtig abgetrennt werden musste. Heute erhielten wir dann den Befund aus der Pathologie. Es ist EK Figo 1a. Nun erfolgt bei meiner Mutter am Montag die große OP, bei der die Lymphdrüsen und das Bauchnetz entfernt wird. Anschließend hat sie ca. 3 Wochen Zeit sich zu erholen und dann folgt die Chemo, wahrscheinlich mit Carboplatin über ein halbes Jahr im Abstand von 3 Wochen. Kann mir vielleicht jemand erzählen in wie sich die Nebenwirkungen dieses Mittels äußern. Es wird wohl bei jedem Menschen anders sein, aber vielleicht gibt es eine grobe Richtung? Viele Grüße und ein schönes Wochenende Ayka |
#8
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo!
Ich kann bestätigen, dass ein großer Tumor nicht unbedingt bedeutet, dass es ein forgeschrittenes Stadium hat. Ich hatte ein sogenanntes Dysgerminom am Eierstock. Es war kindskopfgroß und wog 900gramm. Es wurde nur operativ entfernt. Das war Ende 2006. Ende 2007 kam es wieder, warscheinlich haben sie nicht alle Zellen erwischt. Seit dem ist gott sei dank Ruhe Liebe Grüße |
#9
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Liebe Ayka,
ich denke, Deine Mutter hat da sehr gute Karten - es handelt sich ja um ein ganz frühes Stadium. Die Größe ist, wie die anderen schon gesagt haben, egal. Wichtig ist der "Streufaktor", daher ist es sehr gut, dass kein Bauchwasser da war. Das Bauchnetz wird weggenommen, weil der EK sich diesen Ort meist als "Basis" aussucht, über den er streut. Insofern ist diese OP äußerst sinnvoll. Das Ergebnis der Lymphknoten werdet Ihr ja bekommen. Ich habe auch Carboplatin, zusammen mit Taxol, bekommen und kann Euch nur eines raten: Holt Deiner Mutter unbedingt etwas zu Abführen, es gibt eine ganz fiese Verstopfung, die echt Beschwerden macht. Das war bei allen Mitpatienten, die diese Chemo bekamen, auch so. Die Haare fallen auf jeden Fall aus und das ziemlich schnell: nach 2,3 Wochen. Macht Sinn, sich schon vor der Chemo um Haarersatz zu kümmern (Ärzte stellen Kassenrezept aus und können meist auch Tipps geben, wo ein Perückenfachgeschäft zu finden ist). Es kann zu Übelkeit kommen, bei mir war es kaum der Fall. Die Blutwerte werden während der Chemo wöchentlich kontrolliert, so dass bei Bedarf eingegriffen werden kann. Lief bei mir völlig problemlos, hatte immer ein gutes Blutbild. Bei anderen Mitpatienten war das aber teilweise nicht der Fall. Die Nebenwirkungen treten meist 3 Tage nach der Chemogabe auf und klingen meist nach 1 Woche wieder ab. Nur Mut, ich hatte mir das Ganze wesentlich schlimmer vorgestellt, man schafft das! Alles Liebe für Euch beide, Haram |
#10
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Liebe Ayka, hier eine kleine positive Geschichte. Meine Mutter hat ihre Diagnose im Juli 2009 bekommen. Radikale OP. Chemo hat sie abgelehnt.
Ihr geht es gut, bei der Kontrolle letzte Woche alles im grünen Bereich. Toi, toi, toi für euch:-) Nene |
#11
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AW: Auf der Suche nach Hoffnung
Hallo Liebe Ayka,
auch ich möchte dir und deiner Mutter Hoffnung machen. Mein Tumor war 22cm groß und hatte Stadium pT1a, pN0, M0, R0. Das war 2004 und bis jetzt ist alles ok. Alles Liebe und gib deiner Mutter LG siggi50 |
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