#1
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Verunsichert.....
Hallo zusammen!
Möchte nun hier auch meine Geschichte erzählen. Habe Anfang des Jahres wegen eines Wohnortswechsels auch die Gyn gewechselt. Vorher nie Auffälligkeiten beim Abstrich gewesen, erster Abstrich bei ihr ergab Pap IIID. Sie erklärte mir das könne auch von einer Infektion sein und sei eben nur so eine "Unruhe". Der darauf folgende Abstrich ergab Pap IVa, HPV positv, high risk, CA in situ. Eine Konisation sei nun notwendig, genauere Erklärung des Befunds gab es nicht. Kurz nach der Koni dann der Anruf aus dem Krankenhaus- der Befund sei schon "heftig" gewesen (tolle Auskunft), das schlimmste sei aber raus nur ein kleiner Rand sei nicht erwischt worden. Deshalb sei eine Nachkoni notwenig. Da würde man eben ein bisschen nachschneiden- das sei gar kein Problem. Als würde ich beim Metzger etwas mehr Wurst kaufen........ Bis der schriftliche Befund bei meiner Gyn eintraf dauerte es, als dieser dann da war hielt sie es aber dann nicht für nötig diesen mir zu erklären. Habe mir dann eine Kopie geben lassen. Befund war wie folgt: Zervixkarzinom in der Größe 1,1 mm auf 3 mm, mikroinvasiv sowie nur mikroskopisch erkennbar wurde komplett entfernt. Dysplas. Veränderungen waren randbildend (was auch immer das heißt) und konnten an einer Stelle nicht komplett entfernt werden- deshalb die Nachkoni. Ganz unten im Histobefund dann noch die Anmerkung das ich nun im Krebsregister aufgenommen sei (wusste ich auch nix von). Nun war ich am Dienstag im Krankenhaus zur Voruntersuchung für die Nachkoni. Da meine Frauenärztin weiter über eine "Unruhe" spricht war ich sehr geschockt als mir dort die Ärztin mitteilte das man bei so einem Histobefund eigentlich dazu raten würde die Gebärmutter komplett zu entfernen. Da ich aber noch so jung sei ( bin 28) und Kinderwunsch hätte würde man es erstmal mit der Nachkoni probieren. Nach dem Histobefund von der Nachkoni würde man dann entscheiden was werden soll. War erstmal total fix und fertig. Meine Gyn redet als von "Unruhen" und alles sei halb so schlimm und eine andere Ärztin spricht davon mir die Gebärmutter raus zu nehmen. Verstehe das alles nicht! Wenn es raus ist sollte es doch erstmal gut sein, oder? Muss ich in Zukunft auf ärztlichen Fragebogen bei Krebserkrankungen ein "ja" ankreuzen oder bin ich nochmal davon gekommen? Was kann ich tun damit so etwas nicht wieder auftritt? Habe auch vor die Gynn ach meiner Nachkoni zu wechseln, so richtig gut aufgehoben fühle ich mich dort nicht. So, hoffe ihr seid jetzt nicht auch so verwirrt wie ich. LG Blümchen |
#2
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AW: Verunsichert.....
Guten Morgen, liebe Butterblume.
Was du hattest ist nach Figo ein IA http://www2.uni-jena.de/ufk/Zervixinfo/stadien.html Ein Karzinom, (Plattenephitel oder Adenokarzinom, da muss du im Bericht in die Histologie schauen) - da steht auch, ob es ein G1 , G2, oder G3 ist (Aggressivität des Tumors) Gut, dass du immer zur Vorsorge gegangen bist. So konnte man es gleich zu Beginn erkennen. Und wie du schon geschrieben hast, es wurde nicht im Guten entfernt - die Schnittränder hatten noch veränderte Zellen. Man wird nun versuchen , auch diesen Teil mit der Nachkoni zu entfernen. Falls dann mit der Zeit doch wieder etwas nachkommt, erst dann wird man die GB rausnehmen. Ich gebe zu, es ist ein Spiel mit dem Feuer, aber niemand weiss in diesem Stadium, ob die Gm wirklich gleich raus muss. Bei älteren Frauen fackelt man nicht lange. Ich würde an deiner Stelle erst mal die 2.Koni machen lassen und dann in eine Dysplasiesprechstunde gehen. Dort sind die Profis, was Dysplasie/Zervixkarzinom betrifft. http://www.dysplasiezentren.de/ Und bedenke, dass ab nun deine GM "auf der Kippe" steht, so hart das auch klingt - also wenn du ein Kind willst, dann sollte es jetzt sein, solange du sie hast. |
#3
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AW: Verunsichert.....
Hallo Nikita!
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, das wir uns mit Nachwuchs beeilen sollen haben uns bisher alle Ärzte gesagt. Wie es natürlich immer so ist nimmt so eine Krankheit keine Rücksicht auf die momentanen Lebensumstände, aber was erzähle ich da. Laut Bericht ist es ein Plattenepithel, von einer G- Stufe steht dort aber nichts. Und einen Satz verstehe ich gar nicht: "Der invasive Tumoranteil ist durch die Konisation im Gesunden entfernt. Der Carcinoma in situ ist ektozervikal und endozervikal randbildend." Was heißt denn jetzt im Gesunden entfernt??? Es war doch schon tumorös, wie kann man dann von gesund sprechen?? Bei der Dysplasiesprechstunde heißt es immer das es für Frauen wären mit auffälligen Abstrichen und das dort dann entschieden wird was getan wird. Bei mir ist ja quasi schon alles passiert, nutzt so eine Sprechstunde dann überhaupt noch? |
#4
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AW: Verunsichert.....
Hallo Butterblume
der invasive Tumoranteil wurde entfernt (im Gesunden) - bedeutet, soweit alles rausgeschnitten. - "ausser einem kleinen Teil: konnten an einer Stelle nicht komplett entfernt werden" - das ist ein Risiko !!! Dennoch soll sicherheitshalber noch mal nachgeschnitten werden, um den Sicherheitsrand zum ehemaligen Tumorfeld grösser zu halten. Dennoch gibt es keine Garantie, dass sich nicht wieder neue Tumorzellen bilden, deshalb nimm es dann mit der Nachsorge sehr genau. Du kannst dir in der Dysplasiesprechstunde eine Zweitmeinung einholen. Das ist oft von Nutzen, vor allem, wenn man so "in der Luft hängt". Es ist das Problem: gleich alles raus und somit das Krebsrisiko in der Zukunft weit unten zu halten , oder nur ein bisschen mehr schnipseln und dann warten was passiert.....Das ist wie eine Zeitbombe, entweder sie geht hoch, oder nicht Da kann die Meinung und Erfahrung andere FA sehr nützlich sein. Dann sollte auch geprüft werden, ob die HPV-Viren mit der Konisation entfernt wurden , denn wenn die weg sind, ist das Risiko, wieder an Zervixkarzinom zu erkranken relativ gering.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (12.07.2008 um 12:41 Uhr) |
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