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Microkalk
Bei meiner Frau wurde bei der Mammographie eine Vermehrung des Microkalks festgestellt und eine Biopsie, bzw. OP empfohlen.
Einer Biopsie stehe ich skeptisch gegenüber. Das eventuell mehrfache Hineinstechen in ev. bösartiges Gewebe finde ich nicht gut. Wenn, dann halte ich eine Entfernung im Gesunden, bzw. gleich eine OP für besser. Andererseits verstehe ich die Aufregung wegen des Microkalks nicht und würde am liebsten eine Zweitmeinung einholen. Bitte um Rat! Gruß Manfred |
#2
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AW: Microkalk
Hallo Manfred,
Mikroverkalkungen sind nur in der Mammographie erkennbar. Und wenn es sich bereits um einen Herd, eine Gruppierung handelt, ist tatsächlich grössere Aufmerksamkeit erforderlich. Erst nach einigen Jahren wurde mein Herd Mikroverkalkungen mittels Biopsie untersucht: ein invasiv-duktales Mammakarzinom von 8,5 mm hatte sich bereits darin eingenistet. Und bei der anschliessenden Operation wurde im weiteren entfernten Gewebe noch ein mikroinvasives lobuläres Mammakarzinom von 0,9 mm entdeckt... Somit befürworte ich eine Gewebeprobe - jedoch sollte es eine stereotaktische Mammotome Vacuum-Biopsie sein. Das ist kein mehrfaches Hineinstechen, es ist nur ein Einstichkanal, die Nadel (computergesteuert unter Röntgenkontrolle) zieht nacheinander 12 Gewebestückchen heraus. Mit einer veränderten Position (gleicher Einstichkanal) können nochmals 12 Zylinder entnommen werden. Es ist also genügend Material für eine aufschlussreiche Diagnose vorhanden. Und falls es sich dann doch um etwas Bösartiges handeln sollte, wird der Einstichkanal ins Operationsgebiet miteinbezogen. Diese Art der Biopsie kann nur von einem mit dieser Methode sehr vertrauten Arzt durchgeführt werden, auch braucht es dazu einen speziellen Tisch mit darunter angebrachter Apparatur, wohl vorwiegend zu finden in Uni-Kliniken und grossen Brustzentren. Den Herd ohne vorherige Biopsie operativ zu entfernen, sollte möglichst vermieden werden. Denn die Mikroverkalkungen können nur schwer aufgefunden werden, es wird also auf Verdacht ein Stück Gewebe entfernt. Und wenn der Herd dann nicht darin enthalten ist oder sich gerade am Rand befindet, muss nachgeschnitten werden. Das birgt dann auch ein Risiko, dass das Messer ev. in bösartiges Gewebe gerät. Uebrigens bringt eine normale Stanz-Biopsie nicht das gewünschte Resultat. Auch bei mir wurde vorgängig der oben erwähnten aufwändigen stereotaktischen Biopsie ein einfacheres Verfahren (Trucut) versucht mit dem Ergebnis, dass in den 7 Gewebszylindern keine Mikroverkalkungen enthalten waren. Das ist mein Rat - herzlich alles Gute! Erika Rusterholz Geändert von gitti2002 (16.07.2013 um 13:16 Uhr) Grund: Animation entfernt, da nicht erkennbar, woher diese stammt |
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