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Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Hallo,
meine Mutter liegt seit paar Tagen auf der Palliativ in einem Krankenhaus. Ihr Krebs ist sehr Fortgeschritten und lt. der Ärzte hat sie nur noch ein Mona. Sie wird in den nächsten Tagen entlassen und soll zuhause versorgt werden. Soweit ist das ja in Ordnunng. Aber heute sagte der Chefarzt, wir sollten sie in Zukunft nicht mehr ins Krh bringen wenn sie beschwerden hat, weil sie die Behandlung ablehnen und wi sogar die Kosten tragen müsssten. Ist dad nicht etwas heftig? Wir wollen sie ja zuhause haben und teilen uns das auf damit sie versorgt ist. Einen Pflegedienst werden wir auch beauftragen, aber es geht doch nicht, dass das Krh. in der sie seit 3 Jahren behandelt wird plötzlich mit sei einer Aussage kommt, oder? Was bitte soll ich meine Mutter denn sagen, wenn es ihr schlecht geht? Mama das Krankenhaus will dich nicht mehr behandeln weil du sowieso sterben wirst? Das ist doch absurd! |
#2
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Lieber Master,
das ist ja nun wirklich eine nicht nachvollziehbare Mitteilung, die der Arzt Euch gemacht hat ! Grundsätzlich ist es so, dass das Krankenhaus keine Patienten abweisen kann, die Schmerzen haben oder sonst wie auch immer einer ärztlichen Behandlung bedürfen, das heisst, würdet ihre Deine Mutter dort wieder hinbringen, müssten sie sich selbstverständlich um sie kümmern und beispielsweise Schmerzen lindern. Die Frage ist allerdings, ob ihr Deine Mutter dort nochmal hinbringen möchtet ? Gibt es denn ein anderes erreichbares Krankenhaus im Notfall ? Vielleicht wäre es auch eine gute Idee mit ihrem Hausarzt zu sprechen, ob er denn nicht im Ernstfall einfach einen Hausbesuch macht, auch, um Deiner Mutter die Fahrt ins Krankenhaus und die Aufregung zu ersparen ? Es gibt auch Pflegedienste, die mit speziellen Palliativärzten kooperieren, genau aus den Gründen, damit die Patienten nicht zurück ins Krankenhaus müssen, wäre das nicht etwas für Euch ? Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter und die beste Lösung für Deine Mutter kann gefunden werden. Liebe Grüße, Katharin |
#3
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Liebe masterxhh,
das ist natürlich ziemlich heftig, wenn der Chefarzt zu Euch sagt, Ihr dürft die Mama nicht mehr zur Behandlung bringen. Es ist allerdings so, dass die Krankenhäuser von den Krankenkassen (egal ob gesetzlich oder privat) sehr streng geprüft werden. Ergebnis der Prüfung ist, dass die Kosten für Behandlungen den Krankenhäusern nicht erstattet werden. Auch der Aufenthalt auf der Palliativstation muss beendet werden, wenn die Kriterien laut SGB V nicht mehr vorliegen. Deshalb arbeiten die Palliativeinheiten auch mit ambulanten Teams zusammen, um die Versorgung zu Hause so lange wie möglich zu gewährleisten. Es gibt in vielen Städten auch die SAPV-Teams. Diese Mitarbeiter (Ärzte, Pflegepersonal ) haben eine Zusatzausbildung,um Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu betreuen. Sie sind z.B.in der Behandlung von Wunden, schwerer Atemnot speziell geschult. Meistens sind diese Dienste über ein Bereitschaftstelefon rund um die Uhr erreichbar. Die Mitarbeiter der SAPV-Teams sind auch in der Lage, Gespräche mit den Angehörigen zu führen. Sie helfen Euch, wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr möglich ist. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft. Liebe Grüße, Elisabethh. |
#4
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Es ist echt eine Schande.
So darf man nicht mit Menschen umgehen. Krankenhaus = Wirtschaftlichkeit, wirtschaftlich Arbeiten - das steht inzwischen vor der eigentlichen Aufgabe: Menschen zu helfen....Von einer Freundin ist der Mann vor fast 3 Jahren an BSDK verstorben, es ging ganz schnell, im März Diagnose, im Mai verstorben. Er war praktisch die ganze Zeit im Krankenhaus. Es wurde zwar mal zwischendurch zu Hause versucht, hat nicht geklappt, also wurde er im Krankenhaus versorgt und durfte dort auch sterben. Seine Frau war dann die letzten 2 Tage dann eben die ganze Zeit dort. Aber scheinbar geht das so inzwischen wohl nicht mehr.... Kirsten |
#5
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Ziel ist es, den Menschen das Sterben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen, da gerade das Sterben im Krankenhaus von vielen als besonders unmenschlich angesehen wird. Ein Krankenhaus ist auch erst einmal der Ort für die Akutversorgung. Käme ein Hospiz in Frage? Dort ist man bestens auf diese Situation vorbereitet und kümmert sich auch um die Angehörigen.
@Nov06: Das sollte man wirklich differenzierter sehen. Wenn ein Krankenhaus keine Palliativstation hat, ist es wirklich nicht der richtige Ort. Versetze Dich doch auch in die Situation des Bettnachbarn. Das ist dann eine schreckliche Situation für alle. Ein Einzelzimmer ist halt auch nicht immer verfügbar.
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lg gilda |
#6
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Unglaublich!
Im Notfall MUSS man die Patientin aufnehmen. Das gebietet schon der hippokratische Eid, den jeder Arzt in D ablegt. Unglaublich, wirklich! |
#7
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Norma, wer spricht denn von Notfall? Wir wissen doch gar nicht, mit welchen Beschwerden zuletzt das Krankenhaus aufgesucht wurde. Palliativ spricht nicht für einen akuten Notfall ...
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lg gilda |
#8
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Hm...
im Eingangsbeitrag steht, man solle die Patientin nicht mehr ins Krankenhaus bringen, wenn sie Beschwerden hat. Wenn darunter kein Notfall zu verstehen ist... hm... LG Norma |
#9
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Hallo, ich denk ich les wohl nicht richtig! Keine Klinik kann sagen, dass ein Patient nicht mehr aufgenommen werden darf! Das geht selbst in der Psychiatrie nur unter ganz strengen Aufnahmebedingungen, aber selbst da wenn es ein Notfall ist, muss aufgenommen werden! Also einen Patienten, dem es schlecht geht, muss natürlich durch ärtzliche Versorgung geholfen werden. Und wenn es nur eine Therapiemassnahme zur Linderung von Beschwerden ist und der Patient dann nach kurzer Zeit wieder heim kann. Find ich von der Klinik ja als absolut untragbare Aussage, würde ich auch an die Krankenkasse melden. Das Krebserkrankungen keine Kopfschmerzen sind ist ja wohl eh klar. Mein Mann war die letzte Zeit nur noch stationär, klar müssen die Kliniken sparen, aber doch nicht so. Mein Mann war vor seinem Tod in einer onkologischen Fachklinik, als klar war, dass man nichts mehr machen kann, mussten die ihn ja auch behalten, obwohl er ja keinerlei Therapie mehr bekam. Das haben die auch gemacht, bis ein Platz im Hospiz frei wurde. Das würd ich so mal nicht hinnehmen! Liebe Grüsse-Sanna
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#10
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AW: Ablehnung d. Behandlung durch das Krh.
Hallo nochmal, bezahlen müsst Ihr bei Wiederaufnahme nichts, möglicherweise nur den Krankentransport anteilsmässig. Sanna
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