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intermittierende Hormontherapie
Hallo,
im April wurde agressiver Prostatakrebs mit Gleason Score 4+5 und einem PSA von 21 festgestellt. Weitere Untersuchungen (Knochenszinti,MRT) ergaben eine Metastase im LWS 5 und ein Durchbruch der rechten Prostatakabsel. Als der PSA im Juni (3 Monate später) auf 49,1 stieg begann mit der Hormtherapie (Bicalutamid 150). Gleichzeitig war ich bei einer Heilpraktikerin: TCM-Behandlung mit Akupunktur, Kräutertherapie homöopathisch und eine spez. Nierendiät. Zusätzlich ließ ich mich in Guo Lin Qigong (eine spezielle Form des QI Gong gegen Krebs) ausbilden. Mein PSA Wert sank dann einen Monat später auf 10,7 und und nochmal 2 Wochen danach auf 5,99. Da ich mittlerweile Brustbeschwerden bekam und der Testosteronwert von 8,4 zu hoch sei (laut Urologe) wurde ich auf Spritze (Enantone) umgestellt. Aktuell liegt der PSA Wert bei 3,34, der Testosteronwert bei 57. Beschwerden sind Hitzewallungen und nachts vermehrter Urindrang. Es wurde ein zweites MRT von der Wirbelsäule gemacht (Keine Veränderung). Allerdings wurde beim ersten MRT ein Knochenmarködem festgestellt, das im 2. MRT eine Zunahme zeigt (konnte mir aber keiner sagen woher und welche Bedeutung). Ich möchte auf intermittierende Hormontherapie umstellen. Mein Urologe rät mir davon ab. Wer hat Erfahrung damit und wann sollte man mit dieser Therapie einsteigen und unter welchen Voraussetzungen? |
#2
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AW: intermittierende Hormontherapie
Hallo,
die intermittierende HB hat eine ähnliche Wirkung wie die kontinuierliche. Allerdings liegen noch keine Daten über den Langzeitverlauf, z.B. Überlebenszeitverlängerung vor. Die Überlebenszeitverlängerung für eine kontinuierliche HB ist aber auch noch nicht bewiesen. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie das aus meiner Sicht minimale Risiko einer intermittierenden gegenüber einer kontinuierlichen eingehen wollen. Sprechen Sie mit Ihrem Urologen darüber. Letztendlich entscheiden Sie über die Therapie! Mit freundlichen Grüßen Hansjörg Burger |
#3
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AW: intermittierende Hormontherapie
Danke für die Rückmeldung.
Man wird natürlich verunsichert, wenn der Urologe von dieser Therapie abrät. Die Begründung ist allerdings sehr lapidar: steht nicht in den Leitlinien. Die Uniklink Münster, bei der ich eine Zweitmeinung eingeholt habe, rät auch davon ab und ist zusätzlich der Meinung, die Tumore zu bestrahlen. Sie sagen bei Cleason Score 9, gibt es einen Tumoranteil der entarten kann und dann auch über die Hormontherapie nicht mehr zu beeinflussen ist. Ich bin aber auch der Meinung, das das Risiko nicht so hoch ist, solange man bei einer Erhöhung des PSA-Wertes rechtzeitig wieder in die Anti-Hormon-Therapie einsteigt. Es wäre gut, wenn ich jemanden finden könnte, der damit Erfahrung hat. Wie kann man sein Thema einem größeren Kreis zugänglich machen? MfG Wolfgang |
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