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Alt 14.01.2013, 12:01
Siggi-K Siggi-K ist offline
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Registriert seit: 24.12.2008
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Standard Alles auf Anfang und nun ?

Lange ist es her, daß ich mich mit beteiligt habe. Jetzt ist es wieder so weit. Die Liebe hat es wohl nicht geschafft - oder ich. Der Krebs ist zurück und alles beginnt von neuen Gabi ist wieder bei mir. Jeder für sich hatte ein neues
" Leben " angefangen. Sie ist zurück nach Borkum gegangen um wieder zu arbeiten und ich habe mir -nach reichlicher Überlegung - in Leipzig ein neues Leben versucht aufzubauen -soll heißen - neue Wohnung, neue Arbeit und andere Menschen kennen lernen. Aber irgendwer will das wohl nicht. Nach ca. einen Jahr haben wir uns mal gegenseitig besucht und uns versprochen, es noch mal zu versuchen. Immerhin waren wir seit fast 10 Jahren zusammen. Bei den nun häufigen Telefonaten, stellte ich fest, daß sich ihre Stimme verändert hatte und wir vereinbarten,daß sie in Leipzig mal zu meinem Arzt gehen sollte.
Die Diagnose war ein Alptraum. Metas in Lunge, Leber und Lendenwirbel, das ist jetzt ein Jahr her und seit dem wohnt sie bei mir. Es war wie früher. Die Kinder bedanken sich -aus weiter Ferne - daß ich mich wieder um ihre Mama kümmere und haben höchste "Anerkennung" für mich. Für die ersten Monate reichte meine Kraft, doch jetzt ist sie wieder verbraucht. Mir wurde klar,daß ich wohl einer Illusion nachgerannt bin-alles wird wieder so wie früher vor der ersten Erkrankung Wir hatten uns mal versprochen, immer für den anderen da zu sein. Jedes Versuch die Situation zu verändern, scheiterte. Wir haben stundenlange Gespräche geführt,ich habe aus Verzweiflung ihre Kinder angerufen, daß ich eine Pause brauche, nichts hat geholfen. Ich habe ihr meine Wohnung angeboten samt Inventar und mir eine neue zu nehmen. Sie will jetzt in Leipzig bleiben. Ich habe ihr versprochen bei einer eigenen Wohnung zu helfen und sie zu umsorgen- sie nennt es -Hauptsache satt und trocken. Meine neuen Kontakte werden vehement bekämpft -außer sie sind ihr recht-
Wir haben uns ein anderes Auto angeschafft an dem sie sich ohne Aufforderung beteiligt hatte. Die Streitereien wurden so entsetzlich so das ich ihr das Geld zurück gab. Immer wieder erinnert sie mich daran, daß ich sie schließlich aufgefordert habe, nach Leipzig zu kommen. Die Wohnung in NRW - 5 Zimmer und 120 qm ,wird jetzt von ihrer Tochter genutzt, so daß sie keinen Anlass sieht zurück zu gehen. Hamburg und Soest kommen ebenfalls nicht in Frage, da die Kinder eigene Probleme haben. Eine klare Aussage wurde allerdings schon von ihr getroffen -Ich ziehe nicht aus.-
Mittlerweile gehe ich selbst zu einem Psychologen und bin krank geschrieben. Nachts werde ich wach und grüble, mein Tv steht fast auf Dauerbertrieb und den kleinen Freiraum, den ich mir geschaffen habe -einmal in der Woche darten, verkommt zu einer Farce. Ob "Neulasta" "Mahanuaela" oder "Rautenkopp" noch im Forum sind weiß ich nicht, zulange ist es her, daß wir uns 2008 ausgetauscht haben. Ich ertrage manchmal kaum noch ihre Anwesenheit. Wut, Enttäuschung und Hilflosigkeit überschwemmen mich und daß hat weder sie noch ich verdient, schließlich war sie mal meine große Liebe. Die Zeit wo es friedlich zu geht hat nur damit zu tun, daß wir müde werden uns auseinander zu setzen. Vielen Angehörigen im Forum geht es ähnlich wie mir und ich versuche daraus Kraft zu schöpfen, doch hält es mittlerweile kaum länger als 24 Std. an. Die Ratschläge meiner Bekannten - was sie tun würden, helfen nicht wirklich weiter, da sie nur so daher gesagt sind .Meine Therapeut ist der Meinung ich könnte selbst ein Kaktus sein es würde nichts helfen , sie wird die Situation nicht ändern und festhalten. Ihr könnt gerne meine auf meine damaligen Aussagen zurück greifen. Ob mein Problem dadurch verständlicher wird, weiß ich allerdings nicht.
Die Frage lautet also: sich ausklinken und als verantwortungslos dastehen oder weitermachen und selbst zerbrechen.
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