Bräuche dringend Rat, Vater hat BSD-Krebs und benötigt Pflege

[Stefan112]

Hallo zusammen,

hier mal die Vorgeschichte meines Vaters (68 Jahre):
- Diagnose: BSDK mit zersetzter Galle, gelbhäutig, Nov. 2012
- Whipple OP (Pankreaskopfkarzinomresektion)
- Lungenentzündung
- Chemotherapie (6 von 24)
- Schlaganfälle
- Rehaklinik

Mein Vater hat die OP sehr sehr gut und schnell überstanden, man sagte ihm in der Uniklinik immer, es wird wieder alles so wie vorher! (Im Bekanntenkreis hatte er zwei mit ähnlicher Diagnose, einer starb nach drei Jahren, ein weiterer lebt jetzt vier Jahre mit der Erkrankung ohne Probleme und bekommt bald die 70. Cemo). Mein Vater und auch wir dachten, er hätte noch zwei Jahre um alles zu regeln.

Danach bekam er eine Lungenentzündung, die er ebenfalls schnell überstanden hat.

Fünf der Chemotherapien verkraftete er sehr gut, nach der 6. wurde er in der Klinik wegen kleinerer Schlaganfälle behandelt und sollte dann in die Reha Klinik verlegt werden. Am Vortag der Abreise wurde noch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt.

In der Rehaklinik (Versorgung medizinisch und vor allem Menschlich sehr gut), geht es ihm jetzt aktuell schlechter und er kann nicht mehr selbstständig essen oder laufen und auf die Toilette. Die behandelnde Ärztin hat ihm jetzt mitgeteilt, dass er am sterben ist was ihn völlig gebrochen hat. Die Schlaganfälle kämen wegen der Blutgerinnung von Leber und nicht von der Chemotherapie.

Nun ist das eingetreten, was wir noch nicht so schnell gehofft hatten...Wir hatten vor, unseren Vater zurück zu unserer Mutter nach Hause zu bringen und ihm dort noch ein paar schöne Monate zu machen . . .

Vor ein paar Tagen wurde bei meiner Mutter überraschend eine Krebserkrankung diagnostiziert, diese soll schnellstmöglich operiert werden.

Ich selbst bin berufstätig und ledig.

Soweit zur Vorgeschichte.

Ich benötige nun euren Rat:

Besteht die Möglichkeit meinen Vater bei mir zu Hause pflegen zu lassen, wenn ich selbst täglich 8h abwesend bin?
Wie kann man dies organisieren, Pflegedienst, Pflegerin für Vormittags?

Ich könnte Pflegeauszeit nehmen, wäre dann unbezahlt ein halbes Jahr zu Hause. Verdiene dann aber nichts um meine Unkosten zu decken und müsste dann meine Rücklagen aufbrauchen.

Ich hatte heute ein Hospiz in Nähe meiner Wohnung besucht, dort traf ich auch liebenswerte Pflegekräfte. Die meinten aber es wäre wichtig den Wunsch meines Vaters zu zu respektieren um zu Hause zu sterben. Wie kann ich das organisieren, bin absolut ohne plan und ratlos.

Welche Möglichkeiten würdet ihr mit eurer Erfahrung mir Raten?

Mit welchen finanziellen Folgen kann ich dann monatlich rechnen?