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Die Unsicherheit
Hallo mein Name ist Fabian und ich bin 18 Jahre alt
Ich bin ca. vor einem Jahr wegen eines ,,knötchen's'' im arm zum Arzt gegangen, der leitete mich weiter zu einem Spezialisten. Er erzählte mir das es keinen Grund zur Unruhe gibt, da man das Knötchen im Arm frei bewegen kann. So vor 2 Wochen schmerzte mein Arm und ich fuhr am Morgen zu meinem Hausarzt der die Sache nun untersuchte. Nach dem röntgen und nach dem ich in der Röhre war wurde mir nun heute mitgeteilt das es ziemlich sicher Krebs ist. Ich habe sehr grosse angst den morgigen Tag nicht mehr zu erleben und die Träume die ich habe machen mir wirklich zu schaffen (träume immer ich hätte nurnoch wenige Tage zu leben) Neben dem Tumor wurde auch noch ein geschwollener Lymphknoten gefunden (ich befürchte Lymphknotenkrebs) weiss aber noch nichts genaues. Positiv ist das nur mein Arm befallen ist und sonstige Organe nocht in ordnung sind. Der Arzt konnte mir noch nicht's genaues sagen, weiss er mehr nach der Biopsie. Ich habe wirklich grosse Angst und meine Freunde behandel mich als währe ich schon mit einem Bein im Grab, sie sehen mich immer so traurig an Habt ihr evt. irgendwelche Tipps für mich? würde mich sehr darüber freuen Mfg Fabian |
#2
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AW: Die Unsicherheit
Lieber Fabian,
es tut mir sehr leid, dass Du Dich überhaupt , in Deinen jungen Jahren, schon mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen mußt. Aber mit der Diagnose "Krebs" rückt ja auch irgendwie der Tod einem recht schnell und nah auf die Pelle. Ich fände es eher verwunderlich, wenn dies nicht passieren würde. Ich weiß nicht, ob dies der sogenannte "Diagnoseschock" ist, aber es ist auf jeden Fall eine sehr schwer auszuhaltende Situation, in der Du Dich gerade befindest. Natürlich würde ich mir für Dich wünschen, dass am Ende der Diagnosenstellung "Fehlalarm" steht, meiner Erfahrung nach fühlen Ärzte sich aber schon relativ sicher, wenn sie nach Auswertung bereits diagnostisch erhobenen Befunden, Dich auf eine Krebserkrankung "vorbereiten". Auch Deine Freunde sind ja irgendwie zu recht traurig. Auch bei ihnen wird ja die nähere Beziehung zum Tod hergestellt. Jetzt zwar nicht ihr eigener, aber der potentielle Verlust eines ihnen lieb gewordenen Menschens ist ja auch irgendwie "realer" geworden. Ich weiß jetzt nicht, ob es für Dich hilfreich ist den Tod erst mal wieder ein wenig auf "Abstand" zu bringen, aber "akut" ist Dein Leben jetzt nicht bedroht. Krebs ist kein Sekundentod. Egal welche Krebsdiagnose Du jetzt genau erhalten wirst, die Unbeschwertheit die eigene Lebensdauer betreffend (Unsterblichkeitsgefühl das eigenen Lebens), die ist verloren gegangen. • Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel) Könnte das, was Dir gerade wiederfährt, einen Sinn haben? Könnte es sinnvoll sein, dass Du Dir der eigenen Sterblichkeit (und damit der Endlichkeit des Lebens) bewußter wird? Könnte es sinnvoll sein, sich den "Begleiter" Tod einmal näher zu betrachten? Es gibt nur eine einzige Gewissheit im Leben von uns allen und das ist der Tod. Nur die Bedeutung die wir dem "Tod sein" geben, die ist so unterschiedlich wie es Menschen gibt, und doch hat dies sehr große Auswirkungen auf das Leben . Es macht schon einen Unterschied ob ich das Ende unserer aller Wege als einen Wandel zu "etwas Schönem" betrachte oder nicht. Als stille Mitleserin in diesem Forum, habe ich Geschichten von Menschen mitverfolgt, die zwar an Krebs erkrankt sind oder waren, die aber auch durch die besondere Nähe zum Tod durch diese Erkrankung, eine "andere" Form von Bereicherung erfahren haben. Es ändert sich gerade ganz viel in Deinem Leben, aber die Richtung der Veränderung, kannst Du bestimmen. So wünsche ich Dir, ganz viel Hoffnung. Ich wünsche Dir Hoffnung und die Kraft, die so schwierige Situation jetzt durchzustehen. Liebe Grüße Ulrike |
#3
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AW: Die Unsicherheit
Lieber Fabian!
Möchte Dich hier erst einmal herzlich begrüßen und denke,Du mußt nicht gleich alles so schwarz sehen. Sollte es sich wirklich um Lymphdrüsenkrebs handeln,hast Du sicherlich gute Chancen,das ganze gut zu überstehen.Diese Krebsart ist wirklich schon sehr gut behandel-bzw.heilbar und vermutlich bist Du auch in einem frühen Stadium.Du wirst sehen,dass Dir die Diagnosestellung und der damit verbundene Behandlungsvorschlag Erleichterung bringen wird,die Zeit der Ungewißheit ist sicher am Schlimmsten. Sehr viele hier haben diese Krankheit gut überstanden,es ist eine etwa anstrengende Zeit aber wirklich gut zu schaffen. Wann bekommst Du Bescheid? Sorge Dich nicht zu sehr,es kommt oft gar nicht so schlimm,wie man sich das vorher immer ausmalt,alles Gute Eva |
#4
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AW: Die Unsicherheit
Ich danke euch, jetzt sitzt der schock auch nichtmehr so tief und mir geht es schon viel besser.
Am Montag weiss ich wann die Chemo beginnt, wann die Operation und wann die Biobsi, nach und nach klären sich die Fragen und mir geht es dann bestimmt besser. Viele ermuntern mich und sagen es ist ja erst im Arm und die wichtigen Organe sind volkommen okay, sollte mich das wirklich beruhigen? ich habe leider keine ahnung was alles bedeutet, es ist total neu für mich. kann ich bei der ernährug auf irgendetwas achten oder so? mfg fabian |
#5
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AW: Die Unsicherheit
Moin Moin Fabian,
nu bin ich etwas irritiert....Du weißt schon das du ne Chemo bekommst ..und die Biopsie...sowie die Op steht noch aus??? Hmmmm...da würde ich aber mal meine Ärzte fragen auf welcher Grundlage sie denn nun eine Chemo verordnen..meines Wissens nach geht das eigentlich nur nach einer "eindeutigen" Diagnose...wofür eine Entnahme sowie eine Biopsie ...die Grundvoraussetzung sind...Lymphdrüsenkrebs ist nämlich eine sehr diffizile Erkrankung die nich einfach mal so durch ein Röntgenbild oder Ultraschall zu erkennen ist ( ..und so lappidar als ...es wird schon ..abzuarbeiten ist....) Verdachtsmäßig schon...aber für eine Therapie???...sehr fragwürdig... Weiterhin alles Gute.. und bevor du eine Therapie machst..erst einmal fragen welche Diagnose denn überhaupt im Raume steht Martin |
#6
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AW: Die Unsicherheit
Lieber Fabian,
auch mir tut es sehr leid, dass Du Dich bereits mit solch existentiellen Fragen beschäftigen musst. Ein Krebsverdacht bzw. eine Krebsdiagnose trifft einen immer wie ein Keulenschlag. Es ist völlig normal, wenn Du erstmal durcheinander bist und auch Deine Freunde erstmal für sich einen Weg finden müssen, wie sie damit umgehen können. Woran ich spontan denken musste, als ich Deinen ersten Beitrag hier las: Der Arm ist keine typische Stelle für einen Lymphknotenkrebs. Außerdem schreibst Du von Schmerzen im Arm, die Dich zum Arzt geführt haben und die Aussage, dass "neben dem Tumor noch ein geschwollener Lymphknoten" gefunden wurde, spricht irgendwie dafür, dass der Tumor nicht selbst im Lymphsystem sitzt. Das alles klingt für mich (ohne dass ich natürlich eine Ferndiagnose abgeben könnte) erstmal danach, als würde es sich um ein Osteosarkom (einen Knochenkrebs) handeln. Dein Alter wäre ebenfalls typisch für diese Erkrankung, denn das "Durchschnittsalter" beim Osteosarkom leigt derzeit bei 18 Jahren. Zwar sind auch viele junge Menschen von Lymphomen betroffen, so dass man diesen Aspekt nicht überbewerten sollte, aber zusammen mit den anderen Punkten scheint es mir nicht ganz abwegig, gerade auch wegen der Äußerungen zur Therapie, die auch Martin schon irritierend fand. Was immer es ist: ich wünsche Dir natürlich ganz viel Kraft für die anstehenden Therapien. Meistens ist e am Schlimmsten, so lange man noch nicht sicher weiß, was es ist. Diese Unsicherheit kann einen richtig kirre machen. Aber wenn Du erstmal weißt, womit genau Du es zu tun hast und was man dagegen tun kann, wirst Du ganz viele Kräfte für die Heilung in Dir mobilisieren können, sollst mal sehen! Alles erdenklich Gute wünscht Dir Linnea
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Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat. Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung. - Christine Busta - |
#7
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AW: Die Unsicherheit
Hmm mir wird am Montag genau gesagt wie es weiter gehen soll, ob wir gleich operieren oder zuerst ne chemo zur verkleinerung des tumors (er sitzt sehr nah am nerv, evt wir der nerv beim eingriff zertrent sprich mein arm währe lahm) und eine biobsie wurde noch nicht gemacht, er machte uns (hat es auch gesagt) keine hoffnungen mehr auf etwas gutartiges. mfg Fabian.
genau das irritiert mich so dermassen, keine ahnung wie wo was warum aber ich weiss das es krebs ist. und er ist nur im Arm und die Organe sind noch nicht befallen.... viele sagen mir dan ist es nicht so schlimm, stimmt das? |
#8
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AW: Die Unsicherheit
Hallo Fabian
Zitat:
Was Du schreibst, unterstützt mich in meinem Verdacht, dass es ein Osteosarkom sein könnte, denn da wird oft vor und nach der OP eine Chemotherapie durchgeführt. Außerdem kann man die nach Bildern (Röntgen, CT, MRT) in ganz anderem Maße beurteilen als Lymphome, die ind er Tat immer biopsiert werden müssen, um überhaupt zu klären, welche Art von Lymphknotenkrebs vorliegt und welche Chemo in Frage kommt. Sitzt der Tumor denn am Ober- oder Unterarm? Welche Organe wurden denn auf eventuelle Metastasen hin untersucht? Das Osteosarkom metastasiert gerne über das Blut in die Lunge... Nochmals alles Gute! Linnea
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Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat. Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung. - Christine Busta - |
#9
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AW: Die Unsicherheit
sie haben den ganzen obergörper geröntgt und haben nichts gefunden... ich haben den knubbel erstmals vor einem jahr bemerkt und er hat sich wohl in dieser zeit erst im oberarm ausgebreitet, die ärzte gehen nicht von einem all zu agressiven tumor aus.
er ist am innerarm ziemlich in der mitte am nerv usw. |
#10
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AW: Die Unsicherheit
Oberkörper*
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#11
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AW: Die Unsicherheit
Hallo Fabian,
schön zu lesen, dass Du Dich in Deiner schwierigen Situation, schon gut zurechtfindest. Finde ich toll, dass Du Dich so schnell berappelt hast. Beim lesen Deiner Beschreibung habe ich auch eher an eine mögliche Sarkomerkrankung gedacht. Zitat:
Da Sarkome innerhalb der Gruppe der Krebserkrankungen relativ selten sind, bestehen wenig "Erfahrungswerte" bei den meisten Ärzten. Es gibt aber Ärzte, die so was wie Spezialisten sind, Sarkome betreffend. Ich weiß jetzt nicht, ob es den "Sarkompapst" gibt, aber es scheint auf jeden Fall ein paar "Bischöfe" auf diesem Gebiet zu geben. Du hast das Recht auf das Einholen einer 2. Meinung. Davon würde ich an Deiner Stelle auch Gebrauch machen. Wende Dich am Besten dazu an einen dieser Bischöfe. Die möglichen Kontaktdaten, wird man Dir sicherlich im der oben genannten Forumsabteilung, geben können. Dort wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass man dies für sehr wichtig erachtet. Noch einen Tipp möchte ich Dir geben. Eine Chemotherapie greift immer auch gesunde Zellen an. Dies nimmt man sozusagen "billigend in Kauf". Es gibt aber auch immer Möglichkeiten, die gesunden Zellen zu schützen, ohne dass der Angriff auf die Krebszellen dadurch abgeschwächt wird. Der richtige Ansprechpartner dafür ist die Komplementärmedizin. Du kannst bei http://www.biokrebs-heidelberg.de/ ja mal anfragen, ob sie Dir da was emfehlen können. Liebe Grüße Ulrike Geändert von Stiller Mitleser (16.05.2010 um 10:06 Uhr) |
#12
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AW: Die Unsicherheit
Lieber Fabian!
Wünsche Dir für heute alles Gute und ein bestmögliches Ergebnis liebe Grüße Eva |
#13
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AW: Die Unsicherheit
Sola der Dr. hat mich angerufen ....
es macht mich stutzig er sagte ich brauche wies aussieht doch keine chemo und ich muss morgen mit dem chirurgen sprechen. ausserdem muss ich die biopsie erst ma machen, dann stellt sich heraus ob er gutartig oder bösartig ist .... ich verstehs nich was ist denn un richtig? keine chemo klingt ja schon positiv oder? Geändert von Fabian92 (17.05.2010 um 20:41 Uhr) |
#14
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AW: Die Unsicherheit
Zitat:
Liebe Eva danke dir sehr hat mich sehr gefreut als ich das gelesen habe |
#15
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AW: Die Unsicherheit
Lieber Fabian!
Dann nochmals alles Gute für morgen !! So aus der Ferne das zu beurteilen fällt immer schwer,wir sind ja auch nur Laien.Aber keine Chemo klingt schon einmal gut. Mach's gut,liebe Grüße in die Schweiz Eva |
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