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Mit 75 - aber dennoch...
Hallo...
hm - wo anfangen. Meine Oma ist 75. Gerad geworden. Seit einigen Monaten erbrach sie, konnte nicht mehr abführen, litt unter ständigen Bauchschmerzen, Müdigkeit. 16 Tage im Krankenhaus, viele Untersuchungen, letztlich wurde sie mit den Worten "Was Schlimmes kann es nicht sein, das haben wir ausgeschlossen - mit den Symptomen müssen sie leben" entlassen. Kurz danach die nächste Krankenhauseinweisung. Wieder wurden einige Untersuchungen gemacht, etc. - fast wäre sie wieder entlassen worden. Bis sie dann "endlich" von der Inneren zur Chirurgie kamen, die dann adhoc auf eine OP plädierten. Von Gallensteinen bis hin zu Polypen und/oder Follikeln im Darm hatten wir so ziemlich jede mögliche Diagnose durch. Immer wieder wurde betont, Krebs könne es nicht sein - der wäre bei den Voruntersuchungen bereits aufgefallen. Nun gut. Sie operierten einen etwaigen Darmverschluss - und stellten fest, daß es Krebs ist. Das Bauchfell sitzt voller Metastasen, ein Tumor von immenser Größe hat den Darm abgedrückt und die Beschwerden verursacht. Zu entfernen ist nichts - letztlich soll bald mit der Chemotherapie begonnen werden. Der eigentliche Krebsherd ist noch nicht lokalisiert worden, bislang vermuten die Ärzte Eierstockkrebs. Salopp gesagt habe ich von Krebs nicht die leiseste Ahnung. Und schon gar nicht, wie mit der Möglichkeit umzugehen ist, daß meine Oma ihn haben könnte. Sie war nie krank. Dieses ständige auf und ab hat uns alle zermürbt - aber immer wieder wurde betont, Krebs sei ausgeschlossen. Die Diagnose war ein Hieb mit der Keule. Es ist - ach, ich weiß es nicht... ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Weiß nicht, wie groß die "Chancen" sind. Eigentlich wissen wir alle gar nichts. Nur irgendwie muß es raus. Diese Hilflosigkeit, diese Wut auf die Ärzte - diese verdammte Angst. Jeder ist sterblich. Mit 75 ist vielleicht "damit zu rechnen". Damit auseinandergesetzt habe ich mich nie. Sie war nie krank - abgesehen von erhöhtem Blutdruck ist ihr eigentlicher Zustand "sehr gut" laut dem Urteil der Ärzte. Und jetzt das... Lilithia |
#2
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AW: Mit 75 - aber dennoch...
Hallo Lilithia,
für die Angehörigen ist es immer schlimm, besonders wenn aus einem sonst gesunden Menschen so schnell ein Todranker wird. Meine Schwiegermutter strab mit 72 Jahren an Brustkrebs und mein Schwiegervater bekam vor drei Wochen die Diagnose Blasenkrebs. Wir alle vielen in ein tiefes Loch, doch er sprach uns Mut zu (Wie stark). Er meinte er hätte sein Leben gelebt und er genieße die Zeit die ihm bleibt. Er wünscht sich nur, daß unsere Tochter (sie hat Lymphdrüsenkrebs) geheilt wird. Egal in welchem Alter, diese Diagnose gestellt wird, es ist und wird immer schwer bleiben, diese zu akzeptieren Ich wünsche euch alles Gute und noch viele schöne Jahre für deine Oma. Sie darf den Lebensmut nicht verlieren, sonst ist alles umsonst Rinesmama |
#3
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AW: Mit 75 - aber dennoch...
Hallo Lilithia,
schön für deine Oma,dass sie eine Enkelin hat,die sich so um sie Sorgen macht! Es tut mir Leid,dass auch deine Oma betroffen ist.Mein Vater hat auch Krebs,ist 73 Jahre alt und hatte vor seiner Krankheit noch nie ein Krankenhaus von innen gesehen. Manchmal denke ich,man kann doch von Glück reden,wenn man heutzutage über 70 wird und noch nie Probleme mit seiner Gesundheit hat. Meistens kann ich mich damit aber nicht trösten,es geht schließlich um meinen Papa.Ich hätte mir so gewünscht,dass er noch viele gesunde Jahre vor sich hat.73 Jahre ist ja auch noch nicht uralt. Verbring viel Zeit mit deiner Oma,die dir ja offensichtlich sehr am Herzen liegt.Zeig ihr das,sei für sie da,lenk sie ein wenig ab,wenn du kannst.Ich denke mal,deine Eltern werden sich auch um sie kümmern? Hast du auch noch einen Opa? Melde dich mal wieder,ja? Viele Grüße von asteri |
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