Diagnose Brustkrebs

[AnjaO]

Hallo!

Ich bin neu im Forum und hatte letzten Montag einen Termin zum Stanzen der linken Brust.
Am Donnerstag gab es dann das Ergebnis.

Invasiv duktales Karzinom
Graduierung: G2 (mäßig differenziert)
B-Klassifikation: B5b

Im Ultraschall wurden zwei Karzinome festgestellt.

Morgen habe ich die Lungen-, Leber- und Knochenuntersuchung zur Feststellung möglicher Metastasen.
Nächsten Montag wird die Brust noch näher untersucht.
Am 30.07. ist dann schon die OP.

Es war ein totaler Schock für mich!!!
Ich war im April schon bei meiner Ärztin zur Untersuchung und sie meinte die Verhärtung in der Brust kommt von der hoch dosierten Pille.
In meinem Alter (28 Jahre), mit zwei Kindern und langer Stillzeit und ohne Brustkrebs in der Familie sei Krebs unwahrscheinlich.

Anfang Juli war ich dann nochmal dort weil ich stechende Schmerzen bekommen habe.
Die Ärztin hat dann doch einen Ultraschall gemacht und mich ins Brustzentrum überwiesen.

Jetzt hoffe ich, dass morgen alles ok ist!!

Es wäre schön, wenn mir jemand schreiben würde!!

PS: Hat jemand schon Erfahrungen mit Salvestrolen??

[Bärbel]

Liebe Anja,

es tut mir sehr leid, dass es Dich auch erwischt hat. Am Anfang zieht es einem echt den Boden unter den Füßen weg und man ist plötzlich mit Sachen konfrontiert von denen man noch nie was gehört hat. Entscheidungen muss man treffen und fühlt sich manchmal total überfordert..... Mir hat das Forum hier immer sehr geholfen und tut es noch, ich hoffe, bei Dir wird das auch so sein.

Von Salevstrolen habe ich leider noch nichts gehört, aber vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes hier.

Ich wohne übrigens auch in der Nähe von Freiburg. Bist Du in der Uniklinik in Behandlung?

LG Claudia

[AnjaO]

Hallo Claudia!

Danke für Deine Antwort!!

Ich habe die Diagnose im Brustzentrum am Münsterplatz bekommen.
Die nächsten Untersuchungen habe ich im Diakoniekrankenhaus in Landwasser und die OP ist dann im St. Elisabethkrankenhaus.

Ich hoffe auf einen guten Befund morgen!!

Hast Du Deine Diagnose schon lange? Und wie geht es Dir jetzt?

Grüße!
Anja

[Bärbel]

Hallo Anja,

im Elisabeth sind meine Kinder auf die Welt gekommen - war ein etwas freudigeres Ereignis damals

Das heißt, dass Du von einem Arzt mit Belegbetten operiert wirst, oder?

Ich bekam letztes Jahr die Diagnose und habe über Chemo, OP und Bestrahlung leider alles mitgenommen. Keine schöne Zeit, aber jetzt ist sie vorbei und mir geht es körperlich eigentlich sehr gut ( habe ich heute schonmal in einem Thread geschrieben) und sollte es so bleiben, bin ich mehr als zufrieden........ Nächsten Montag lasse ich mir prophylaktisch die Eierstöcke entfernen, da von einem familiären BK ausgangen wird

Ich wünsche Dir für morgen nur gute Befunde und drücke ganz fest die Daumen. Melde Dich doch, wenn Du Näheres weißt. Für die OP am Freitag auch alles, alles Gute

LG Claudia

[Rosmarin]

Hallo Anja,

ich wünsche dir alles Gute und dass es so gut wie möglich wird.

was lange Stillzeiten und andere Nichtrisikofaktoren betrifft: Ich habe insgesamt 8 jahre gestillt, davon knapp 3 Jahre Tandem, nei hormonelle Verhütung, kein krebs ind er familie....

Trotzdem kann es einen erwischen. es ist dann einfach so und es ist gut, wenn man nicht zu lange in Schockstarre fällt, sondern schaut, wie man die besten Entscheidungen trifft, solange man noch Adrenalinschub hat.

Die Traurigkeit hat auch ihre Berechtigung, sie kann vielleicht ein wenig warten.

Mir selbst haben geholfen und helfen noch sehr die Meditationen von Krebstherapie Media(einfach googeln), die kann man sich kostenlos herunterladen.

Da ist auch eine für vor der OP dabei, die hat mir sehr sehr gutgetan.

Die Kinder wollen vielleicht auch Abschied nehmen von der Brust...

Für meine, damals 6 und 7 war das sehr wichtig.

LG, Anne

[AnjaO]

Schön, dass Du es soweit überstanden hast.
Ich wünsche Dir auch alles Gute für die OP am Montag!!!

Prof. Dr. M. B. wird die OP bei mir durchführen. Sie haben gesagt, dass er gut ist.
Er ist glaube ich der Chef vom Brustzentrum.


Ich schreibe dann morgen etwas über das Ergebniss von den Untersuchungen.

[AnjaO]

Hallo!!

Ich hatte heute die Untersuchungen an Leber, Lunge und Skelett.
Sie haben keine Metastasen gefunden!!!
Jetzt bin ich ert einmal erleichtert!!!


Kann mir jemand schreiben wie das mit den Lymphknoten ist??
Wie werden die untersucht?? Passiert das dann nach der OP oder kann man da schon vorher was sagen?

Anja

Danke Anne, für den Tipp mit den Meditationen. Ich werde da mal nachsehen.

[Rosmarin]

Hallo Anja,

bei den Lympfknoten hatte ich folgende Wahl:


-auf Verdacht alle rausnehmen(Bei Ablatio)
-bei Op(Ablatio) nur Wächterlympfknoten(Sentinel) entnehmen und dann schauen, ob der befallen ist. Das wurde mit einem Kontrastmittel und dem Zintigramm einen Tag vor der Op gemacht. da mußte ich in meiner damaligen Pampa noch weit herumfahren, aber mir wars das wert.

Ohne Not wollte ich keine Körperteile rausnehmen lassen.


Es war dann so dass der Wächter unbefallen war. Somit sind auch alle anderen Lympfknoten nicht befallen.

Der Wächter ist praktisch das Tor, wo alles durchfließt. Er muß durch die Kontrastmethode(das war blaue Farbe und noch was strahlendes???) markiert werden, da er individuell verschieden sitzt.

Hoffe, meine Erklärung hilft dir.

LG und alles Gute, Anne

[Bärbel]

Hallo Anja,

das freut mich aber für Dich, dass nichts weiter gefunden wurde

Da ich Chemo vor OP hatte, wurde bei mir vor Beginn der Chemo auch der Wächterlymphknoten bestimmt und entfernt sowie Anne geschrieben hat. Der wird per Schnellschnitt und anschließend noch vom Pathologen untersucht. Wenn er (oder sie - können auch mehrere sein) frei sind, dann o.k.,ansonsten werden weitere Lks entfernt. Die Markierung geht schnell und tut nicht weh. Das einzig Blöde ist nachher - finde ich - das Warten auf den endgültigen Befund des Pathologen Warten auf Ergebnisse ist immer blöd........

Ich muss dazu sagen, dass bei mir bei der OP im Januar eine zweite Wächterlymphknotenbestimmung zu Studienzwecken gemacht wurde und im Gegensatz zum ersten Mal, war ein Lymphknoten kleinstbefallen. Ich will Dir damit keine Angst machen - ich bin eigentlich davon überzeugt, dass diese Methode in der Mehrzahl der Fälle seeehr sicher ist - ich habe einfach Pech bzw. eigentlich doch eher Glück gehabt, dass er noch entdeckt wurde Und so wie Anne schreibt: es erspart Dir u.U. die unnötige Entnahme weiterer Lymphknoten und die Gefahr von zukünftigen Lymphödemen. Bei mir wurden 20 weitere entnommen und alle waren frei

Zu dem Thema findest Du hier aber auch einiges im Forum - einfach mal unter Suchfunktionen gehen

LG Claudia

[Brigitte2]

Hallo Anja,
es tut mir sehr leid, dass Du dich mit diesem Thema auseinandersetzen musst. Frage doch einmal nach, ob es möglich ist, das Tumorgewebe einzufrieren, damit man evtl. einen Genchip herstellen kann. Es sind ja noch ein paar Tage bis zur OP.
Ich wünsche Dir alles Gute.
LG
Brigitte

[AnjaO]

Danke für die Antworten!!!

Ich muss schon am 29.07. vormittags ins Krankenhaus. Die OP ist dann am 30.07.
Vielleicht wird bei mir dann auch diese Bestimmung mit Zintigram gemacht. Ich werde morgen mal im Brustzentrum anrufen und nachfragen.
Wenn möglich möchte ich auch nicht mehr entfernen lassen als nötig.

Ich habe am Montag auch noch eine Untersuchung der Brust, bei der die genaue Lage und eventuell weitere Karzinome festgestellt werden sollen.
Ist keine Kassenleistung. Wird aber empfohlen. So kann man wohl besser entscheiden ob eine brusterhaltende OP möglich ist.
Das werde ich auf jeden Fall machen lassen.
Ich weiß nicht, ob da auch die Lymphknoten beurteilt werden. Auf jeden Fall wird die Untersuchung auch mit Kontrastmittel durchgeführt.

an Brigitte:

Was bedeutet es einen Genchip anfertigen zu lassen? Wozu ist das gut?

LG
Anja