#1
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Ertrag es kaum, BSDK war doch weg.....
Hallo,
meine Oma hatte (...) BSDK, der operativ entfernt wurde, danach 3 Chemos, und man sagte uns alles wäre überstanden. Nun hat sie Metastasen in der Leber und Flüssigkeit in der Lunge, die regelmäßig literweise abgelassen wird und sie hat eigentlich keine Lust mehr...jetzt soll sie aber wieder eine chemo bekommen. Meine Frage ist: Hat jemand Erfahrung und kann mir sagen, ob das denn wirklich etwas bringen kann??? Ich habe einfach Angst, weil sie ist schon so schwach und die chemo soll nun auch stationär gemacht werden, da sie die nie gut vertragen hat. Mein Herz zerspringt wenn sie so leiden muss. Mein zweites Problem ist, dass ich selber eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung habe und egal wie schlimm es mit mir war, sie hat mir immer kraft gegeben. Jetzt müsste ich die kraft haben und sie stützen, aber mein kopf macht einfach zu wenn ich an ihr leiden denke. Sie hat mich großgezogen und war immer mein einziger halt wenn alles zusammenzubrechen drohte. Wie soll ich stark sein wenn sie mich nicht aus dem sturm zieht? Ich will nicht das Schlimmste denken und doch tue ich es andauernd... Wie schafft ihr das nur, die Hoffnung zu bewahren? Ich will alle Kraft für sie aufbringen, denn sie braucht jede Kraft die sie kriegen kann. Sagt mir, gibt es Hoffnung, wenn ein Mensch so schnell abbaut und jede chemo es schlimmer gemacht hat??? |
#2
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AW: Ertrag es kaum, BSDK war doch weg.....
Liebe Patchouly,
ich sehe gerade, dass Du noch gar keine Antwort bekommen hast. Es tut mir leid, dass Deine Oma, und damit auch Du betroffen seid. Die Frage nach dem Sinn und Zweck der Chemo kann ich Dir nicht beantworten, aber vielleicht was zum Thema Kraft und Hoffnung schreiben. Du liebst Deine Oma doch so sehr, sicher gehst Du sie auch besuchen, oder? Und Deine Oma weiß bestimmt auch, wie sehr Du an ihr hängst. Und das ist es, was Kraft gibt: Liebe, zu wissen, dass man nicht alleine ist, zu wissen, dass da jemand ist, der einen auf dem Weg begleitet. Allein dadurch kannst Du Deiner Oma all die Hilfe geben, die wir als Angehörige geben können. Wir können die Diagnose nicht ungeschehen machen und auch den Verlauf nicht beeinflussen, aber für jemanden da sein, dass können wir. Es ist ganz normal, dass Du Dir Gedanken machst, und auch an das "Schlimmste" denkst. Die Hoffnung, die ich z.B. habe, ist nicht die, dass mein Papa gesund wird, sondern die, dass er noch möglichst viele schöne Augenblicke erleben kann, dass er nicht leiden muss und keine Schmerzen hat. Setze Dich nicht zu sehr unter Druck und verlange keine Dinge von Dir, die niemand leisten kann. Mit Deiner Liebe zu Deiner Oma tust Du sehr sehr viel. Alles Liebe für Deine Oma und Dich, Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#3
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AW: Ertrag es kaum, BSDK war doch weg.....
Liebe Patchouly, ob die Chemo bei deiner Oma etwas bringt, kann ich natürlich nicht sagen. Ich würde es probieren. Vielleicht kann es ihre Beschwerden zumindest lindern.
Wie du dich fühlst, das kann ich sehr gut nachempfinden. Seit bei meiner Mutter die Diagnose BSDK gestellt wurde, bin ich in ärztlicher Behandlung wegen starker Depressionen. Meine Gedanken kreisen immer um sie und ich fühle mich furchtbar hilflos, meine Gefühle schwanken ständig zwischen Verzweiflung, Mitleid und manchmal auch Zorn, wenn ich das Gefühl habe. sie gibt sich auf. Dann fühle ich mich auch wieder schuldig. Es ist ein Teufelskreis, und wenn ich meine Antidepressiva nicht hätte (Opipramol), die das Allerschlimmste etwas abfedern, ich weiß nicht, ob ich noch da wäre. Du liebst deine Oma und das spürt sie. Was du durchmachst, ist in dem Fall 'normal', so schrecklich das ist. Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft und deiner Oma, dass ihr die Chemo hilft. Liebe Grüße, Moontan |
#4
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AW: Ertrag es kaum, BSDK war doch weg.....
Zur Beruhigung: eine Chemo wird natürlich nur dann durchgeführt, wenn die körperlichen Voraussetzungen erfüllt sind und das Blutbild zu 100% in Ordnung ist. Bei älteren Personen wird die Dosis meistens reduziert, weil es sonst keinen Sinn macht. Eine Chemo macht aber immer Sinn!
Ich war sofort ab Diagnose bei einem Energetiker (manchmal Wunderheiler genannt). Das hat mir ungemein geholfen, ab diesem Zeitpunkt hat sich meine Lebenseinstellung und der Umgang mit dem Wort Krebs als Betroffener schlagartig geändert. Ich vermeide alles Negative und versuche alles Negative ("böse" Menschen,...) aus meinem Kopf zu entfernen und denke oft an besonders schöne Ereignisse in meinem Leben. Dann konzentriere ich mich auf den Tumor, will ihn aus meinem Körper entfernt wissen und stelle mir den Abtransport der bösen Zellen vor. Auch wenn das lächerlich oder für manchen Menschen unverständlich klingt, es wirkt (zumindest bei mir). Oftmals spüre ich die Wirkung der Chemo auf den Tumor und vorallem wie sich der Tumor zusammenzieht. Und die Stagings bestätigen meine Empfindungen. Als Angehöriger helfen Dir meine eigenen Erfahrungen sicherlich wenig. Aber meine Frau und meine Kinder (insbesondere meine Tochter, die selbst in einem KH arbeitet) profitieren mittlerweile auch von meiner positiven Einstellung und denken numehr viel optimistischer, was wiederum mir neue Kraft gibt. Alles Liebe Hans |
#5
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AW: Ertrag es kaum, BSDK war doch weg.....
Hallo und lieben Dank für eure Worte,
leider hat sich herausgestellt, dass es wohl keine Hoffnung mehr gibt und auch keine Chemo mehr... Die Metastasen sind überall und sie hat aufgehört zu essen und zu sprechen. Und zu dem allen noch: jetzt will sie mich nicht mehr sehen...also, sie will keinen mehr sehen und als ich sie angerufen habe, hat sie gesagt ich solle das so akzeptieren...das kann ich nicht, und ich versuche verzweifelt, es nachzuvollziehen. Sie schaut durch mich durch, verweigert das Essen und wir können ihr erzählen was wir wollen, sie hat komplett zugemacht. Ich stecke im Zwiespalt: Lasse ich ihr ihren letzten Willen??? Aber das kann ich nicht...oder? Es tut soooo weh.... Vor 2 Wochen war sie noch ganz anders, der Gedanke dass sie mich nicht sehen will lässt mich nicht los, sie ist doch meine liebe Oma... |
#6
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so schnell..zu spät für Antworten
Hallo,
leider habe ich hier wohl eine falsche zeit abgepasst, auf meine dringlichste frage habe ich keine antworten gefunden, verzweifelt gehofft.... ...jetzt ist es vorbei... meine liebe Oma ist nur ein paar Tage nach ihrer letzten Diagnose, dass die sich Metastasen überall ausbreiten, von uns gegangen Vor einer Woche konnte sie noch sprechen, und sich waschen, vor 3 Tagen dann nicht mehr, dann hat sie durch uns hindurchgesehen und nicht mehr reagiert. Ich habe Angst, meine Trauer heranzulassen, sie will durchbrechen wie ein Amboss durch dünnes Glas, das Liebste was es auf dieser welt gab, ist nicht mehr da. Ich bin im 8ten Monat schwanger und versuche verzweifelt den schockzustand zu bewahren damit ich nicht zusammenbreche und mein Kind verliere. Ihr letzter Wille war, dass ich sie nicht mehr besuche, ohne Begründung...ich kann es immer noch nicht verstehen, aber als sie vorgestern nur noch geschlafen hat, bin ich doch hingegangen. Ich habe sie kaum erkannt, die Haut so glatt über dem Knochen und so weiß... aber ich glaube, sie hatte keine schmerzen, ich hoffe es zumindest. Sie hat mir von einer Nahtoderfahrung erzählt, die sie als Kind hatte, da war eine Blumenwiese, ich bete, dass sie nun dort ist, sie fand es da so wunderschön... Liebe Oma, Ich liebe dich über alles, du weißt am besten, dass du im Herzen mehr Mutter als Oma für mich warst, ich werde dich so in Erinnerung behalten, wie du es wolltest, gesund und mindestens 20kg schwerer... Ich werde stark sein für dich und mein Baby...ach und alle anderen. Ich kümmere mich um deinen Mann, versprochen, so einen Menschen wie dich verlieren zu müssen ist ein großer Verlust für die Welt, aber da wo du hingehst, warten bestimmt viele schon auf ihren Engel. Malou sagt, sie freut sich für dich dass du nun ein Engel bist, ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich........ |
#7
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Hallo!
Es tut mir so unendlich leid.Deine Liebe zu deiner Oma muss etwas ganz Besonderes sein. Dass dich deine Omi zuletzt nicht mehr sehen wollte......sei ihr nicht böse,es ist wohl schwer zu verstehen,aber ich bin sicher sie hat es gut gemeint damit,dachte wohl sie wolle dich nicht noch mehr damit belasten. Aber weisst Du, deine Omi wird sicher unheimlich stolz auf Dich sein,weil du geschrieben hast du wirst stark sein,für Dein Baby,und für all die anderen. Und denke bitte dabei auch an Dich. einen stillen Gruß, Rudi |
#8
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Hallo,ich bin Katrin unter dem Trath:Hilfe ein Freund von mir hat NHl-;
bin durch zufall auf dich gestossen. Erstens :Es tut mir leid wegen OMA ! Aber du musst jetzt stark sein für dein Baby und das möchte deine Oma bestimmt auch! Und wein dich ruhig mal voll aus, das tut gut.Denn in dich hineinweinen unterdrücken,das ist nicht gut. Und glaube mir,deine Oma ist bestimmt mit meiner Oma und allen anderen Omas und Opas und allen anderen zusammen und trinken Kaffe ,essen Kuchen und haben jetzt ein schönes Leben,nur in einer anderen Welt die wir noch nicht kennen.Und Oma schaut auf dich,beobachtet dich,also mach ihr die freute und schau jetzt schön auf dich und dein Baby ! Also alles liebe und denke dran,mach Oma die freude und sei jetzt stark , alles liebe wünscht dir Katrin Rainer |
#9
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
...ixh sende Dir traurige Grüße...
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Katharina |
#10
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Liebe Patchouly,
es tut mir sehr leid...... Gib' acht auf Dich und Deine Kind. In Euch beiden lebt Deine Oma weiter. Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#11
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Einen stillen Gruß von mir...
Ich war im 6. Monat schwanger, als meine Ma starb. Es ist "leicht" gesagt "Du musst stark sein für Dein Kind", die Vernunft sagt einem dies ja auch. Aber ich habe nur noch geweint, es war für mich die Hölle... Ich kann Dir nur virtuell meine Schulter anbieten!
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In liebevoller Erinnerung an meine Ma, die im Juni 2006 an Brustkrebs verstarb! Ma, ich werde Dich immer lieben und Dich in meinem Leben NIE vergessen! Ihre Geschichte unter www.gary-maus.de.vu |
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Liebe Patchouly
es tut mir so leid. ich muss weinen weil meine oma 68 jahre letzte woche auch an diesem sch*** krebs gestorben ist. knapp 4 monate nach der diagnose. sie war und bleibt für mich ein ganz besonderer mensch der immer für mich da war. wie du schreibst mehr mutter als oma. das war auch meine oma. ich nehm dich in den arm!
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Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009 Diagnose Ende Sept.08 Ich liebe und vermisse dich so.... Du siehst zu wie die Sonne untergeht und bist doch erschrocken, weil es plötzlich dunkel wird. |
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Ich danke euch allen und versuche mein Bestes, für meinen noch ungeborenen Sohn (ach ja, Oma, er wird Ben heißen) stark zu sein.
Noch kann ich nicht nach vorne blicken, es ist ja erst gestern gewesen, dass sie starb... heute musste alles mit dem bestatter geklärt werden, Karten, Kränze und Anzeigen bestellt werden. Ich habe dir einen Bibelvers für den Nachruf ausgesucht, ich denke, er passt sehr gut, du wirst sehen. Heute hat meine kleine Schwester, 26 Jahre, die Diagnose bekommen, dass ihre Gebärmutter entfernt werden muss, wegen Krebs... sie muss 3 Std nach Omas Beerdigung ins Krankenhaus, nächsten Mittwoch schon. Wie soll ein kleines Menschenherz da stark sein??? Aber Oma, könntest du uns sehen, deine ganze Familie sitzt zusammen, jeder trägt etwas dazu bei, dass alles weiterläuft, wir stützen uns gegenseitig, und wir sind eine starke Familie, das ist dein Verdienst und das weißt du. Du wärest so stolz auf uns..... Krebs ist so hinterhältig und unfair |
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Liebe Patchouly,
ich schick dir einen stillen, mitfühlenden Gruß und halt dich einfach nur ...leider geht es jedem Fall imer zu schnell Pass auf dich und dein kind gut auf....deine liebe oma hätte nichts anderes gewollt. LG Chris __________________________________________________ _______________ Meine geliebte Mama 17.01.1931 - 06.01.2009 |
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AW: so schnell..zu spät für Antworten
Auch von mir alles Gute für Dich und Dein Baby und die ganze Familie und ganz liebe Grüße - es ist bei mir nun über 1 Monat her, dass meine geliebte Mutter so unglaublich schnell an diesem aggressiven, bösen, heimtückischen Tumor starb... und gleichzeitig weiß ich, dass ich Oma werde im April, evtl. auch schon im März... ein Leben geht, ein Leben kommt... ich konnte mich bisher noch kaum dem kommenden neuen Leben widmen, erst die Sorgen um Mama bis zu ihrem Tod, nun danach Wohnung auflösen etc. - was gestern mit der Wohnungsübergabe zum Glück endlich abgeschlossen ist. Nun hoffe ich, mich auf das kommende Leben freuen zu können... und wünsche es auch Dir, dass bei dem Kummer Du Dich doch auch sehr über das neue Leben freuen kannst - irgendwie liegen Schmerz und Freude manchmal sehr dicht beieinander... es ist seltsam, gleichzeitig zum Schmerz auch Freude zu fühlen... ein wenig Trauer vielleicht auch, weil meine Mama - bei Dir Deine Oma - das nicht hier miterlebt, aber sie haben doch gewusst dass etwas kommt und die Anfänge mitbekommen... und da wo sie jetzt sind, bin ich überzeugt, dass sie doch noch ein wenig mitbekommen von unserem Leben hier
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22.12.2008 Mama In Liebe und Dankbarkeit... ________________________ Lass vergehen, was vergeht Es vergeht, um wiederzukehren Es altert, um sich zu verjüngen Es trennt sich, um sich inniger zu vereinen Es stirbt, um lebendiger zu werden Geändert von Dani T (01.02.2009 um 09:46 Uhr) |
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