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  #1  
Alt 26.04.2011, 11:48
Aurinia Aurinia ist offline
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Registriert seit: 26.04.2011
Beiträge: 7
Standard Gehirntumor meiner Mum

Hallo Ihr Lieben..

Da ich zum ersten mal in eurem Forum bin, weiß ich noch nicht wirklich wie ich es beginnen soll..

Meine Mum hat seit letzem Jahr September einen Gehirntumor, der sich im Zentrum befindet ( leider weiß ich jetz den genauen Namen nicht). Sie bekam daraufhin eine Operation, bei der nicht alles entfernt werden konnte. Nach einem vierwöchigen Krankenhausaufenthalt, bekam sie dann natürlich Reha, in der es ihr wirklich gut ging und anschließend Bestrahlung. Alles schien eigentlich gut zu werden, bis auf die Tatsache, dass der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte.

Vor zwei Wochen war ich dann mit ihr im Krankenhaus, da Sie einen Kontrolltermin hatte. Dort sagten uns die Ärzte dann, dass sich neue " Flecken " wie sie sie nannten gebildet haben und dass diese auch bösartig sein könnten. Ausserdem sagte er uns noch, dass es die möglichkeit gebe dass dies von der Bestrahlung kommt. Jetz muss sie auf einen Kontrolltermin warten, der erst im juni ist um dort ein erneutes MRT zu bekommen.

Da ich erst 24 bin, überfordert mich die Situation total, denn ich musste durch meine Arbeitsstelle an einen anderen Ort ziehen und kann nicht immer bei ihr sein. Ausserdem isst sie seit dem Ergebnis nichts mehr, da sie laut ihrer Meinung keinen Hunger hat. Wenn sie es denn mal tut, weil mein Dad oder meine Oma sie dazu gezwungen haben, dann übergibt sie sich.

Leider kann ich bei meiner Familie keinen Rat suchen, da alle überfordert sind. Von einer Oma die meine Mum zum Essen zwingt oder einem Vater der so verzweifelt ist, dass er nicht mehr weiter weiß und sie anschreit, bis hin zur meiner Tante die vor einem halben Jahr ihre Schwester durch Lymphdrüsenkrebs verloren hat ud mir nun ständig sagt, dass dies auch so enden wird.

Könnt ihr mir helfen? Was soll ich machen und wie kann man damit umgehen?

Danke euch und entschuldigung für eventuelle Schreibfehler..
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  #2  
Alt 26.04.2011, 12:40
Lilli44 Lilli44 ist offline
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Registriert seit: 12.08.2010
Beiträge: 59
Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Aurinia,ich möchte dich hier willkommen heißen,es ist gut,das du hier hingefunden hast.
Klar ist das hier nicht der bereich,wo man sich einfach so mal herfindet,es ist für uns alle eher ein trauriger Anlass hier zu sein.
Aber sich hier austauschen zu können,mal eine Frage da zu lassen,Ideen zu bekommen,dafür sind wir da,aber auch mal,um sich den ganzen Kummer von der Seele zu schreiben,der einen begleitet wenn man entweder wie ich selbst an Gehirntumor erkrankt ist und sicher wenn kein Wunder geschehen wird daran sterben wird,oder wie andere hier die jemanden aus ihrem Umfeld haben und sich Sorgen machen.
Was deine "Mum"angeht,möchte ich dir mein Mitgefühl aussprechen,und es ist traurig,das die Familie nicht eine wirkliche Hilfe oder Unterstützung ist,und du leider weit von deiner Mum entfernt wohnst.
Dabei wäre es jetzt sowas von wichtig,das die "Mum"Menschen an ihrer Seite hat,die sie aufbauen,mutivieren,einfach ein Lächeln auf ihrem Gesicht zaubert,Kraft gibt um zu kämpfen.
Ich muß aber auch sagen,es ist wichtig,das deine Mum weiterhin isst und trinkt,denn der Körper macht sonnst eher schlapp,und sicherlich bekommt deine Mum auch Medikamente,die nicht "ohne"sind.
Das der neue MRT-Termin erst im Juni sein soll,wo doch schon die ersten "schatten"wieder auf den Bildern erkennbar sind,das finde ich heftig,vieleicht ist da noch was zu machen,frag dich mal durch,denn je eher um so besser für alles.
Hat deine Mum schon irgentwie "Ausfallerscheinungen"?

Hier werden sicherlich noch der ein oder andere einen guten Rat geben oder einen neuen Gedanken hineinwerfen können.

Wenn du irgentwas loslassen möchtes was in Sorge deiner Mum oder dich selbst betrifft,dann schreibe es hier hinein,es ist besser,als "runterzuschlucken",denn je mehr du weißt,umso sicherer und klarer kannst du deiner mum gegenüber treten.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft.


Lilli44
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  #3  
Alt 26.04.2011, 15:39
Morgensonne Morgensonne ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.05.2009
Beiträge: 108
Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Hallo Aurinia,
den MRT Termin hat man in den Juni gelegt, um an Hand von evtl. Veränderungen bestimmen zu können, ob es sich bei den neuen Flecken nur um Nekrose (abgestorbenes, Bzw. durch die Bestrahlung vernichtetes Gewebe) handelt oder um Tumorgewebe.
Das ist richtig und falsch zugleich. In der MRT ist das nicht anders erkennbar.
Es gibt aber Verfahren - PET - bei denen so etwas sofort erkannt werden kann. PET muß aber meist extra von der Kasse "finanziell abgesegnet" werden. Da bedarf es schon etwas an Kampf.

Ich wünsche Dir und Deiner Mum viel Glück und alle Kraft der Welt
Beste Grüße Gernot
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  #4  
Alt 26.04.2011, 21:42
Aurinia Aurinia ist offline
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Registriert seit: 26.04.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Hallo Ihrs!
Danke für eure lieben Antworten, die mich sehr freuen.

@ Lilli:

Meine Mum zeigt bisher noch keine Ausfallerscheinungen. Das einzige was sie im moment sorgt, ist das sie nicht gut hört. Telefonieren geht zu beispiel garnicht, da sie mich am anderen Ende nicht versteht. Ausserdem ist sie sehr müde und schläft meist sehr lange. Sie geht also sehr früh ins Bett und ist dann bis meist 14 Uhr am schlafen. Das Problem mit dem Telefonieren haben wir mitlerweile mit SMS gelöst. Wir schreiben uns am Tag sehr viel, ich glaube es sind um die 100 SMS täglich. Ausserdem habe ich in 3 Wochen Urlaub und da hole ich sie eine Woche zu mir. Ich bin froh das mein Freund nichts dagegen hat, denn ich glaube für ihn ist das auch nich leicht. Du sagtest, dass sie essen soll. Aber wie bringt man einen Menschen zum Essen der es nicht will und scheinbar Angst davor hat dies zu tun, da man ja sonst brechen muss. Ein beispiel: Sie sagte mir, dass Sie gerne zu ostern einen Nusskuchen wollte. Den hab ich ihr dann gebacken. Gegessen hat sie ihn allerdings nicht, nichtmal ein kleines Stück, dabei hatte ich den kuchen schon in kleine Häppchen geschnitten, da ich dachte dass sie bei großen probleme bekommen würde. Medikamente nimmt sie im moent überhaupt nicht, ausser die Blutdruckmedikamente

Ausserdem habe ich mitlerweile sogar Albträume und kann Nachts kaum schlafen, weil ich immer wieder träume, dass ich meine Mum entweder beerdige oder sie sterben sehe. Mein Vater brachte dann dazu heute auch noch den Satz, dass er keine Sterbeversicherung abgeschlossen habe und er nicht wisse wie er denn die Beerdigung bezahlen soll. Wenn dass nicht aufbauend ist weiß ich auch nicht

Außerdem lebe ich nun auch noch mit der Angst dass ich Krebs bekommen könnte, da fast jeder aus meiner Familie nun Krebs hatte. Mein Dad, meine Mum, meine Tante. Ich habe solangsam dass Gefühl , dass ich durchdrehe und das Leben macht im moment auch nicht wirklich Spaß, sodass es mir sehr oft an motivation fehlt.

@ Gernot

PET? Habe ich noch nie gehört! Wo kann man sich dannach erkundigen? Bei meiner Mum wird es sehr schwer sein. Zum einen bekomme ich sie kaum zum Arzt und zum anderen hat sie ausgerechnet die billigste Krankenkasse die es gibt und da die bekannt für ihren Geiz sind, sehe ich da eher schwarz.

Geändert von Aurinia (26.04.2011 um 21:45 Uhr) Grund: geändert
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  #5  
Alt 27.04.2011, 01:03
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 917
Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Hallo Aurinia,

... ich kann mir vorstellen, dass Deine Mutter einfach im Moment nicht essen "kann", weil ihr die Gesamtsituation zu sehr auf den Magen schlägt.

Wenn ich mir vorstelle, alle um mich herum sind an Krebs erkrankt und ich hätte einen Hirntumor - da wäre mir auch nicht unbedingt nach Essen zumute.
Als Freundin einer an Hirntumor Erkrankten und auch als Mutter kann ich mir lebhaft vorstellen, was Deiner Mama grad alles so durch den Kopf geht ...

Wie sieht es denn aus mit dem Trinken bei Deiner Mutter?
Behält sie das bei sich?
Dann könnte man vielleicht mal mit dem Arzt sprechen ob er ihr HKL aufschreiben kann = hochkalorische Getränke.

Der Spruch den Dein Vater da gemacht hat ist schon heftig - wobei ich Dich beruhigen möchte:
man kann auch mit "kein Geld" eine schöne Bestattung bekommen mit einem richtigen Grab oder auch Einäscherung und auch einen Grabstein - das haben wir alles hinter uns.
Ich schreibe das nicht, weil ich nun denken, dass Deine Mutter stirbt, sondern weil es ein Thema ist, dass viele Menschen beschäftigt, wenn sie wenig Geld haben - und viele Menschen lesen ja hier ...
Vielleicht beruhigt auch Dich der Gedanke etwas - Dein Vater ist diesbezüglich einfach nur nicht informiert.

(Wenn jemand Infos braucht, kann er sich bei PN gern bei mir melden)

Wichtig ist, dass Du auch auf DEINE Kraft achtest - ich weiß, dass das besser gesagt als getan ist - dennoch ist es ungleich wichtig, denn der Verlauf einer Krankheit braucht immer viel Kraft.

Hast Du jemanden mit dem Du reden kannst?
Vielleicht wäre eine psychologische Unterstützung da ganz gut?


Soweit erstmal,
ich wünsche Dir ganz doll viel Kraft (auch für Dich!)

Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #6  
Alt 27.04.2011, 11:28
Aurinia Aurinia ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Morgen Ihr Lieben !

So wie ich das also lese ist das mit der PET so eine sache und mir war es klar, das Privatpatienten diese wieder bekommen. Ist ja eigntlich auch klar, denn diese bezahlen sie selbstständig..
Aber warum bitte ist es den GKV verboten die behandlung zu bezahlen? Sind die denn so teuer?

@ Angie

Leider habe ich keinen, mit dem ich da wirklich drüber reden kann. Mein Freund scheint davor eine leichte abwehr zu haben, da sein Opa selbst an Krebs verstorben, meinen Dad kann ich da ganz vergessen und meine Oma ist da hyperängstlich und sagt mir dauernd dass sie ihre Tochter nicht beerdigen will und sie Angst hat. Irgendwie ist es schwer nicht an sterben zu denken, wenn alle davon reden, denn ich hab das Gefühl dass sie meine Mum schon aufgegeben haben, auch wenn sie immer sagen, dass alles wieder gut wird.

Soweit ich weiß trinkt meine Mum. Immerhin hat sie gestern eine Banane gegessen und war dann schon für den Rest des Tages satt. Ich denke immer dass ein wenig besser ist als nichts und bin froh wenn sie diese überhaupt schon isst und wenigstens etwas im Magen hat.

Was meinst du mit einer psychologischen Unterstützung? Wie soll ich da ran kommen. Laut den Ärzten bin ich mit 24 Kerngesund, wie mir dass mal einer sagte. Und wenn ich dann sage, dass ich mich kraftlos fühle, heißt es gleich dass ich eine Depression habe. Dann werden mir wieder Medikamente aufgeschrieben, die angeblich Stimmungsaufhellend sind. Da ich in der Pflege arbeite sehe ich dem Thema leicht skeptisch gegenüber und irgendwie macht mir der Gedanke angst therapiert zu werden, obwohl ich von Bekannten weiß dass es ihnen gut geholfen hat. Mit wem redet man da am besten drüber?

Liebe Grüße Sonja
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