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  #1  
Alt 17.04.2008, 14:30
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Standard Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo alle miteinander,

bevor ich anfange möchte ich einmal kurz ein großes Lob loswerden. Ich habe Durch diese Seite einiges über Krebs und seinen Verlauf erfahren. auch wenn ich nichts gefunden habe was speziell uns betrifft, hat es mir ein wenig geholfen die Erfahrungsberichte zu lesen.

Nun möchte ich mich eimal kurz vorstellen. Ich heiße Susi und komme aus Hamburg. Ich bin 27 Jahre.

Wir haben vor 10 Tagen die Diagnose Brustkrebs bei Unserer Mama bekommen. Nachdem der erste Schock überstanden war, freuten wir uns ein wenig, denn das ist ja in den Griff zu bekommen.

Sie hatte dann vor einer Woche so eine Mamutuntersuchung über fünf Stunden, wo alles durchgecheckt wurde. Am Montag haben wir das Ergebnis dieser Untersuchung bekommen.

Sie hat nicht nur Brustkrebs sonder auch Knochenmetastasen. Sie war regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung und Mammographie. Der Prof. Dr. sagt, man konnte den Tumor nicht sehen, da er sich hinter Zysten und Milchdrüsen versteckt hat.

Jetzt frage ich mich aber wie lange sie schon damit rumgelaufen ist um, sage und schreibe, neun Metastasen zu bekommen. Oder gibt es einen so agressieven Tumor, der so schnell streut? Ich konnte nirgends nachlesen wie lange es ungefähr dauert bis der momentane Gesundheitszustand erreicht ist.

Meine eltern sind am Boden zerstört und haben keine Hoffnung mehr. Mein Papa ist über Nacht um Jahre gealtert. Er scheint mir viel älter und vor allem kleiner als jemals zuvor. Es ist eine Qual die Beiden so zu sehen. Mein Bruder hat das Ausmaß dieser Krankheit wahscheinlich noch gar nicht realisiert. Er weiß das unsere Mama schwer Krnak ist, er weiß das sie Krebs hat und er weiß das sich Metastasen gebildet haben. Aber ich glaube er weiß nicht was die Metastasen bedeuten.

Im Moment bin ich die Starke, die die Familie auffängt. Ich habe gute Laune wenn ich nach Hause fahre und ich mache allen Hoffnung und Mut. Ich kümmer mich ab jetzt um die Sachen, die Mama nicht mehr machen kann. Es fällt mir unglaublich schwer bei meinen Eltern nicht zu weinen, abe rich weiß, dass ich jetzt für alle da sein und sie aufangen muss. Ich kann nur so stark sein, weil ich zu Hause einen wunderbaren Freund und klasse Schwiegereltern habe, die mich auffangen wenn ich wieder weine und verzweifelt bin. Dort kann ich die Kraft schöpfen, die ich brauche um bei meinen Eltern wieder stark zu sein und ihnen Mut zu machen.

Meine Ma hat schon seit Wochen Schmerzen im Körper, doch wir dachten, es kommt von der verhergegangen Lungenentzündung die sie im März hatte. Damit fing ja auch alles an und damit kam alles raus. Wer weiß ob der Krebs sonst jemals entdeckt worden wäre. Dank der Lungenärztin von Mama wissen wir jetzt wenigstens was sie hat.

Ich wollte mal hören wie die Erfahrungen von Leuten mit metastisierendem Brustkrebs sind. Welche Prognose sie von den Ärzten bekommen haben und in wie weit diese stimmt oder auch nicht.

Auch möchte ich wissen, ob es richtig ist was ich mache oder ob ich es noch besser machen kann und vor allem was. Wie kann ich meinen Eltern helfen mit Ihrem Schiksal zurechtzukommen und meinen Bruder unterstützen zu begreifen was bei uns passiert.

Ich weiß es ist ein bisschen lang geworden und für den Einen oder Anderen mag es ein wenig kalt klingen was ich geschrieben habe. Aber bitte glaubt mir, dass ich meine Gefühle im Moment gar nicht in Worte fassen kann da ich wahrscheinlich noch unter Schock steh. Ich möchte jetzt nur so viel wie Möglich an Fakten sammeln. Für mich selber um mich mit dem Thema auseinandersetzen zu können.

Traurige und verzweifelte Grüße
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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  #2  
Alt 17.04.2008, 14:57
mausbaer_1970 mausbaer_1970 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Liebe Susi,
zuerst einmal möchte ich Dir wirklich viel, viel Kraft und Mut zusprechen. Erfahrungswerte kann ich Dir leider keine nennen, aber wann immer es Dir schlecht geht, glaube mir hier sind immer offene Ohren. Ich bin ebenfalls Tochter einer an Brustkrebs erkrankten Frau und ich kann nachfühlen wie es Dir geht.
Ganz liebe Grüße
Alexandra
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  #3  
Alt 17.04.2008, 15:38
CH87 CH87 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo liebe Susi,

meine Mama ist ebenfalls 2006 an Brustkrebs erkrant und hat nun Metastasen an Lunge und Rippfell. Über die Prognose haben die Ärzte noch nichts gesagt. Das ist auch alles noch ganz frisch und nächste Woche fängt die Chemo erst an. Die Ärtze sagen nur immer wieder, dass man das wohl nie wieder wegbekommt, sobald Metastasen aufgetreten sind. Allerdings meinten sie zu meiner Mama, sie müsse die Krankheit wie eine chronische Krankheit ansehen, mit der sie noch viele Jahre leben kann.

Also Prognosen sind immer ein sehr heikles Thema....

Drücke dir und deiner Familie die Daumen!

Liebe Grüße
Caro
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  #4  
Alt 17.04.2008, 15:38
Heike43 Heike43 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Liebe Susi,
meine Tochter ist 22 und hat im Februar 2008 diese niederschmetternde Diagnose erhalten. Für mich, unseren Papa und die kleine Schwester 18 war es wie bei Euch, ein schwerer Schock und wir dachten alle, aus diesem tiefen schwarzen Loch kommen wir nicht wieder raus.
Heute steht meine Tochter vor der 2. Chemo - auch wenn die erste die Hölle war - aber wir genießen jeden Tag an dem es ihr gut geht. Wir machen witze, wir lachen, wir sehen uns Filme an die lustig sind - alles Positive darf rein.
Wir sitzen aber auch gemeinsam und weinen und sprechen über unsere Ängste.
Ich kann Dich und Deine Familie sehr gut verstehen, aber was Ihr nicht machen solltet, ist schwarz sehen. Lebt gemeinsam jeden Tag. Deine Mutti darf sich jetzt auch krank fühlen - sie ist es ja auch. Papa darf auch weinen - aber er sollte viel Stärke gemeinsam mit Euch haben. Es gibt leider so viele Frauen und alle Kämpfen mit ihren Familien - so wie meine Familie und die Großeltern mit meiner Tochter kämpfen und wir uns alle jeden Tag Mut zusprechen.
Viel viel Kraft für Deine Familie und für Deine Mutti - Liebe Grüße Heike
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  #5  
Alt 17.04.2008, 15:39
Heike66 Heike66 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Liebe Susi,
Deine Zeilen klingen ganz und gar nicht kalt. Mir standen beim Lesen die Tränen in den Augen und ich habe deutlich Deine Sorge, Deinen Schmerz und all das gespürt.
Du bist sehr stark und tapfer und ich bin froh, dass Dich jemand auffängt, wenn Dich das Elend überrollt.
Mit Prognosen etc. ist das so eine Sache, Brustkrebs ist ungefähr so verschieden wie wir Frauen es sind. Es gibt sehr aggressive Tumore, die rasend schnell wachsen und streuen, aber es kann auch sein, dass der Tumor einfach nur nicht entdeckt wurde. Wahrscheinlich bekommst Du keine genaue Antwort auf diese Frage.
Aber vielleicht hilft es Dir und auch Deinen Eltern was ich Dir jetzt mitteile: während meiner Therapie habe ich viele Frauen kennengelernt, die Brustkrebs und Metastasen haben und deren Lebensqualität als gut einzustufen ist und die damit noch viele viele Jahre leben.
Die Situation in Deiner Familie ist noch so neu, es ist schwer so eine Diagnose anzunehmen, ich weiß wie es bei mir war: die Welt scheint einzustürzen, man ist irgendwie wie gelähmt, man hat keinen Hunger und keinen Antrieb sich um die normalen Dinge zu kümmern. Uns hat es geholfen, darüber zu reden, gemeinsam Bücher zu lesen, Diagnosen zu entschlüsseln und viel Zeit miteinander zu verbringen.
Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, das was Du tust, ist absolut richtig und großartig!!! Sag mal, wie alt ist Dein Bruder? Mein Sohn war bei Bekanntwerden des BK 11 J. Er ist erstaunlich gut damit umgegangen, aber es wird nicht leicht für ihn. Vielleicht könnt ihr darüber reden und auch miteinander weinen. Jungs unterliegen leider oft dem Irrtum, sie dürften das nicht, sie sprechen auch nicht von sich aus über ihre Ängste, ihre Wut und Verzweiflung.
Aber ich denke, Du wirst das Richtige tun!
Falls ich Dir helfen kann, lass es mich wissen.
So und nun fühl Dich gedrückt
Viele Grüße, Kraft, alles Gute
Heike
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  #6  
Alt 17.04.2008, 18:15
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo,

ich danke Euch allen für die Worte. Ich war mir nicht sicher ob ich hier schreiben soll, immerhin bin ich "nur" Angehörige. Doch hier sind auch soviele Angehörige, das ich froh bin hier gelandet zu sein.

@CH87: Der Prof. hat uns schon gesagt, dass sie nie wieder gesund werden wird, aber das sie noch sehr viele Jahre leben kann, wenn sie "mitarbeitet", sprich kämpft und sich nicht aufgibt.

@Heike66: Es klingt jetzt vielleicht ein wenig komisch aber mein kleiner Bruder ist 25 Allerdings ist er gerade von zu hause ausgezogen und hat eigentlich noch keine Ahnung von nichts. Von Krebs und die Folgen weiß er so gut wie gar nichts. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, manchmal habe ich das Gefühl vor mir steht ein 10jähriger und ich muss ihm die Welt erklären. Mein Bruder hängt unheimlich an unserer Mutter, da ich sehr früh ausgezogen bin von zu Hause hat meine Mutter alles auf ihn konzentriert und sie haben eine so enge Bindung wie ich mit unserem Papa. Sie verstehen sich ohne Worte. Er ist ein Problemkind, schon immer gewesen und er bekommt sein Leben so allmählig endlich in den Griff. Wir haben angst das er wieder abstürzt wenn er erfährt, dass Mama an der Krankheit sterben wird, wenn auch erst in 20-30 Jahren *wirsindjaoptimistisch*. Über kurz oder lang werden wir es ihm sagen müssen aber davor haben wir Bammel.
Er weiß das ich für ihn da bin und sofort komme wenn er mich braucht. Er weiß auch das er jederzeit vor meiner Tür stehen kann und ich ihn reinlasse. Unsere Beziehung ist gott sei dank so gut, dass er keine Probleme hat bei mir zu weinen und seine angst zu zeigen. Er ist bei mir nicht der Starke. Das braucht er nicht zu versuchen, denn ich durchschaue ihn sowieso.

Die größte Sorge meiner Mama gilt im Moment meinem Papa und meiner Oma. Ich weiß nicht ob wir das richtige tun und möchte Euch jetzt fragen ob ihr genauso verfahren würdet.

kurz die Vorgeschichte:

Meine Oma bekam Anfang 2003 starken Husten. Kein Arzt konnte ihr sagen was das war oder woher es kommt. Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern, bis sie Mitte 2004 herausgefunden haben dass sie Lungenkrebs hat. Auch bei Ihr haben sich im Körper schon überall Metastasen gebildet. Es war schnell auszumachen woher der Krebs kam. Meine Oma hatte vor 26 Jahren Brustkrebs und sie haben ihr die linke Brust abgenommen und Chemo gemacht. Sie galt als geheilt und das war gut. Doch eine Metastase muss unbemerkt überlebt haben und hat sich 22 Jahre später zum Lungenkrebs herangebildet und gestreut.

Nun meine Frage:

Meine Oma weiß das Mama Brustkrebs hat. Sie weiß allerdings nicht das es Metastasen gibt. Wir haben Angst, das sie sich und den Kampf gegen den Krebs dann aufgibt und stirbt.

Was würdet ihr an unserer Stelle tun.
Meine Tante (Schwester meiner Mutter) ist der gleichen Meinung wie wir, dass wir es erst mal unter uns lassen und ihr und Opa nichts sagen.

Danke für die offenen Augen und

ganz lieben Gruß
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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  #7  
Alt 17.04.2008, 18:56
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Liebe Susi,

ich hatte 2000 die gleich Diagnose wie deine Mutter. Der Primärtumor war in der Milchdrüse und unter der Brustwarze eingebettet und 8 cm groß. Alle Lymphdrüsen unter den Achseln befallen und eine Thoraxmetastase.

Den Tumor hatte ich mindestens über 2 1/2 Jahre. Denn ich hatte genau an dieser Stelle Schmerzen und sie war auch verhärtet. Es wurden alle 4 Monate abwechselnd Mammografie und Sonografie gemacht. Der Tumor war aber nicht sichtbar. Da diese Untersuchungen alle o.B. waren, wurde auch nie ein MRT gemacht.

Die Ärzte gaben mir damals ca. 10-12 Monate Zeit zum Leben, aber nicht mehr. Ich habe eine hammerharte Behandlung und viele Rückschläge durchlebt, aber ich habe mein Ziel nächsten Monat erreicht. Denn das hatte ich mir damals geschworen, dass ich noch meinen 60. Geburtstag erleben werde und das habe ich nächsten Monat geschafft.

Du siehst, auf Prognosen der Ärzte sollte Frau nicht allzuviel geben.

Wenn du mehr über meine Krankheitsgeschichte und Behandlung erfahren möchtest schreibe ich sie dir PN.

Gruß Heidi
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  #8  
Alt 17.04.2008, 19:27
schnoeffke schnoeffke ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

hallo susi,

deine signatur: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Sie ist alles was wir noch haben.

und halte sie am leben, die hoffnung! es lohnt, so sehr auch immer die verzweiflung nagt. auch wenn man meint, das letzte urteil sei gesprochen. nein! wunder geschehen! wir erleben es gerade. jeder tag ist ein geschenk.

lg
schnoeffke, auch tochter einer erkrankten mutter.
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  #9  
Alt 17.04.2008, 20:38
Lara08 Lara08 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo,
unsere Geschichten ähneln sich sehr. Ich habe Dir eine Kurznachricht geschickt. Bloss nicht unterkriegen lassen!

LG Lara
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  #10  
Alt 18.04.2008, 09:19
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Guten morgen ihr einzigartigen Seelen,

ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Sitze gerade auf der Arbeit und habe Tränen in den Augen. ich danke Euch allen und ganz besonders danke ich Rubbelmaus für Ihre Erfahrung. Das macht Mut.

Meine Mutter hatte gestern noch einen Termin bei Ihrem Professor und ist auch gleich im Barmbeker Krankenhaus geblieben. Heute wird sie das erste mal operiert. Sie wollen Ihr die Lymphknoten entfernen. Der Professor traut dem Team im KH nicht richtig und will noch weitere Tests und Untersuchungen mit meiner Mutter machen. Wenn alles gut geht darf sie am Montag wieder nach Hause. Die Ergebnisse davon bekommen wir nächsten Donnerstag. Hoffentlich geht dann auch bald die Therapie los.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Krebsstation im Barmeker Krankenhaus in Hamburg? Der Professor Doktor (ich vergesse den Namen immer) hat in der Asklepios Klinik Barmbek gearbeitet und sich vor ein paar Jahren mit zwei Kollegen privatisiert. Er ist auch in der Forschung tätig, vielleicht weiß jemand wen ich meine. Jedenfalls fühlt meine Mutter sich bei ihm gut aufgehoben und hat vertrauen zu ihm. Hoffentlich enttäuscht er sie nicht und ist wirklich so gut wei sein Ruf.

Es steht so viel entmutigendes im Internet und es ist manchmal sehr schlimm, wenn gerade von Ärztepfusch oder Versäumnis die Rede ist. Aber was ich hier im Forum gelesen habe macht Mut und gibt Kraft.

Und ich klau jetzt mal den Musketieren ihren Spruch;
"Einer für alle und alle für Einen."
Bis jetzt war meine Mama immer für uns da, jetzt wir an der Reihe für sie da zu sein. Ich bin so froh eine tolle Familie und viele Freunde zu haben, die uns unterstützen und nicht alleine lassen. Da merkt man erst was Freundschaft ist.

Alle miteinander schaffen wir es, das meine Mama und mein Papa nie alleine sind. Wenn mein Bruder und ich mal nicht bei ihnen sein können, wissen wir schaut ein Freund oder Nachbar bei meinen Eltern vorbei.

Ich bin voller Hoffnung und guten Mutes, das wir noch viele, viele Jahre gemeinsam haben. Immerhin wollen mein Freund und ich meiner Mama nächstes Jahr ihren größten Wunsch erfüllen und sie zur Oma machen. Gut, es wird jetzt ein wenig anders laufen als geplant. Meine Mama kann jetzt nicht mehr so wie es gerne gemacht hätte, aber davon lassen mein Freund und ich uns nicht von unseren Familienplänen abbringen. Vielleicht hilft es ihr ja auch und sie kämpft noch stärker gegen den Krebs.

Auf jeden Fall kann ich heute schon wieder ein wenig lachen, wenn ein Kollege reinkommt und wieder einen Saublöden Spruch bringt. Auch hier auf der Arbeit helfen sie mir unwahrscheinlich damit fertig zu werden. Meine drei Chefs sind im Moment echt Gold wert. sie wissen von unserer Situation und geben mir freie Arbeitseinteilung. Ich kann kommen und gehen wann ich will und muss und wenn ich mal einen Tag gar nicht arbeiten kann, aus welchen Gründen auch immer, dann soll ich einfach auch mal zu hause bleiben. Mit dem Wissen kann ich mich voll und ganz auf meine Familie konzentrieren.

So nun muss ich aber erst mal ein bisschen arbeiten, damit ich wieder auf den aktuellen stand komme. Heute kann ich sowieso nichts machen. Papa ist arbeiten und Mama im KH.

Viele liebe Grüße
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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  #11  
Alt 18.04.2008, 13:38
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Liebe Susi !

Laß Dich erst mal ganz fest drücken. Es ist schlimm, was alles auf Deine Familie in geballter Kraft zuströmt. Aber - Krebs und auch Metastasen sind kein Todesurteil. Heute nicht mehr. Ich habe seit 1993 BK. Meine Prognosen waren bei Ersterkrankung alles andere als rosig. Zum Glück haben sie sich nicht bewahrheitet, und mir geht es heute, trotz etlicher Rückfälle, recht gut. Knochenmetastasen sind gut behandelbar. Wichtig ist, dass Deine Mutti in die richtigen Hände gerät. Hier empfehle ich auf jeden Fall ein qualifiziertes Brustzentrum ! Dass Deine Mama nicht mehr heilbar ist, hört sich schlimm an. Aber mit dieser Diagnose laufe ich auch schon seit Jahren herum. Nach dem ersten Schock stellte ich fest, dass sich eigentlich nicht so viel verändert hatte. Na gut, die Arztbesuche sind häufiger geworden - aber ansonsten bin ich halt chronisch krank (wie Herzleiden, Blutdruckpatienten o. ä.). Es gibt heute so viele, gute Medikamente, die einem Krebskranken ein lebenswertes, erfülltes Leben ermöglichen. Wichtig ist auch, dass Deine Mama, und ihr auch, positiv denkt und nach vorne schaut. Arbeitet aktiv an den Therapien mit und informiert Euch gut. Aber das machst Du ja schon hier im KK-Forum. Denn oftmals kann man den Ärzten noch einige Denkhilfen bieten. Bei mir ist das so, und meine Docs sind froh, dass sie eine mitdenkende Patientin haben.
Ich wünsche Dir und natürlich Deiner Familie alles, alles Gute. Bleibt stark und nehmt den Kampf gegen das Mistvieh auf!
Liebe Grüße
Regina Beate
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  #12  
Alt 18.04.2008, 14:23
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo Regina Beate,

na wenn das kein Wink des Schiksals ist. Meine Mama heißt auch Regina. Dann ist ja alles klar. Sie hat noch mindestens 15 Jahre. Na, wenn das keine gute Prognose ist.

Ich weiß nicht genau wie ich es sagen soll, abe rmir geht es gut. Ich denke zwar fast jeden Augenblick an meine Eltern. Aber mir geht es gut. Vielleicht liegt es daran, das ich so viel gutes inzwischen gelesen habe und schon viel über die Krnakheit weiß oder einfach nur daran, dass meiner Mama jetzt geholfen wird und etwas gemacht wird. Oder auch wegen allem. Aber egal wegen was ich mich heute sehr gut fühl und eine sehr schöne innere Ruhe habe, ich hoffe, ich habe sie morgen auch noch wenn wir zu meiner Mama ins Krankenhaus fahren, damit sie auf meine Eltern abfärbt udn ihnen genauso viel Optimismus und Zuversicht gibt wie mir.

@Regina Beate + Rubbelmaus: Darf ich mir Eure Beiträge ausdrucken und sie meinen Eltern zeigen, damit sie sehen wie gut und lange man noch leben kann auch mit BK?

Ich dnake Euch allen für alles. Ich kann sogar wieder lachen.

Lieben Gruß
Susi
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*28.02.1958 +18.10.2008
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  #13  
Alt 19.04.2008, 19:19
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Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo, Susi !

Ja meinen Beitrag kannst Du ruhig ausdrucken, und ich hoffe, er macht Deiner Mama Mut. Vermutlich sind wir auch noch in einem Alter (ich bin 56 J.) war also bei Ersterkrankung gerade mal 42.

Alle Gute für Euch

LG
Regina Beate
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  #14  
Alt 21.04.2008, 10:49
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo miteinander,

so, meine Mama wirde am Freitag operiert. Ihr wurden auf beiden Seiten Lymphknoten entnommen für weitere Untersuchungen. Heute macht der Professor auch ncoh Untersuchungen mit ihr. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Ihr Husten, der fast abgeklungen war ist wieder stärker geworden und sie ist ziemlich schwach. Eigentlich könnte sie heute wieder nach Hause, aber sie fühlt sich noch nicht in der Lage dazu und bleibt jetzt noch bis mind. Dienstag im KH.

Jetzt sind wir nur ein bisschen skeptisch geworden. Ich schilder einmal kurz den Sachverhalt;
Nach der OP, Ärztin kommt ins Zimmer zur Bettnachbarin meiner Mutter und macht Visite. Fragt meine Mutter wie es ihr geht und schaut sich die OP-Wunde an, alles in Ordnung. Dann wollte sie sich noch die Brust ansehen. Meine Mutter sagte, dass sie dort nicht operiert wurde. Ärztin schaut sie fragend an. In dem Moment kam eine Schwester rein und die Ärztin fragte sie warum meine Ma nicht gleich an der Brust mitoperiert wurde. Die Schwester antwortete daraufhin, dass sie von Dr. Prof. Schmidt-Rohde behandelt wird. Die Ärztin sagte nur "Das erklärt einiges. Er behandelt ja immer anders."

Jetzt fragen wir uns, ob es gut oder schlecht ist. Und daher möchte ich Euch fragen:

Kennt jemand Dr. Prof. Schmidt-Rohde oder hat schon etwas von ihm gehört?

Er hat bis vor ein paar Jahren in der Asklepios Klinik Barmbek gearbeitet, bevor er sich mit zwei seiner Kollegen privatisiert hat. Er ist auch in der Forschung tätig.


Wir wären über jede Antwort und Erfahrung sehr dankbar, denn die Ereignisse haben meine Mama ein wenig verunsichert.

Ach so, zur Information für Alle, meine Mama ist Ende Februar 50 geworden.

Vielen dank im Voraus.

Liebe Grüße
Susi
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  #15  
Alt 22.04.2008, 07:22
sunnytrsf sunnytrsf ist offline
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Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hi
Ich bin 25 und bei meiner Mama wurde auch im Dezember brustkrebs festgestellt, aber zum Glueck ohne Metastasen. Ich weiss mittlerweile recht viel ueber das alles, kenne auch viele Betroffene. Da ich in der USA wohne u meine Mum in Deutschland, kann ih ihr nicht wirklich so direkt helfen. Daher werde ich im September an einem 60Meilen 3Tages Lauf fuer die Susan G. komen Breastcancer Foundation teilnehmen.
Es hilft mir unheimlich das zu machen. Dort lerne ich viele kennen die sich damit aus kennen u mit denen man sich austauschen kann. Aber auch der Sport selber tut mir gut und zu wissen ich tu aktiv etwas fuer die Forschung (jeder muss mind 2200$ an Spenden sammeln fuer den Lauf). Du bist sehr stark und hast wohl die selbe Position in der Familie wie ich (die Starke) aber vergiss dich selbst nicht!
Ich denke du bist dir bewusst das auch du damit ein sehr hohes Risiko fuer brustkrebs hast, daher pass gut auf dich auf und informiere dich! Meine Oma (u Uhroma und Uhruhroma) hatten auch Brustkrebs. Ich kann also so ziemlich damit rechnen... Mir wurde auch erst nach einiger Zeit bewusst was das alles fuer mich und meine Zukunft bedeutet. Mir wurde heute schon gesagt (auf Grund unserer Familien geschichte) das ich schauen soll das ich meine Familienplanung mit 35 Jahren abgeschlossen habe!! (Wegen hohes Risiko fuer Eierstockkrebs und Unfruchtbarkeit duch eventuelle chemos bei Krebs)
Ich will dir keine Angst machen, dich (und alle anderen Toechter) nur darauf hinweisen das wir uns selbst nicht vergessen sollen u aus unseren Muettern lernen sollen.

Und wegen dem Arzt, ich finde es auch seltsam das die Brust nicht gleich abgenommen wurde. Wer Metastasen in den Knochn hat, hat normal auch Lymphknoten betroffen, denn so gelangt es da ja normal hin, finde es daher sinnlos die erst zu testen. Geht ruhig zu nem anderen Arzt fuer ne Zweite Meinung, es geht hier schliesslich um das Leben deiner Mum.

und wegen der Oma. seit meine Mama Krebs hat ist meine Oma echt ueber ihre Grenzen geschritten. Sie hat viel ueber ihren eigenen Krebs gelernt und hilft meiner Mama suuuuper viel. ich glaube ihr tut es gut fuer sie da sein zu koennen und es macht sie stark. Daher unterschaetzt die Oma nicht!

Zu deinem Bruder, meiner ist erst 17, aber auch etwas Problematisch (hatte Depressionen) er geht erstaunlich gut damit um. Wir verstehen uns sehr gut und reden viel. Dennoch glaube ich auch nicht das er den kompletten Umfang versteht/erkennt erkennen will. Dennoch finde ich das er die Wahrheit verdient. Auch hier unterschaetze ihn nicht.

Viel Glueck euch allen!
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