Wir sind auch betroffen - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

I.Anna58 · #1 09.03.2009, 09:10

Guten Morgen,

schon seit mehr als einem Jahr habe ich immer wieder das Forum besucht, aber bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen, auch einen Beitrag zu schreiben. Aber im Moment bin ich so depremiert.
Bei meiner Schwester wurden im Oktober 2007 Lebermetastasen festgestellt. Die Diagnose BSDK bekam sie erst zwei Monate später. Natürlich war eine Operation nicht mehr möglich. Sie bekam ab Januar 2008 Chemotherapien und Tarceva (insgesamt bis November 2008 ca. 35 mal). Es ging ihr, bis auf die anscheinend üblichen Probleme – Erbrechen, Ausschlag u.a. – eigentlich ganz gut, auch die Werte waren einigermaßen in Ordnung. Ende November hat sich Wasser im Herzbeutel gebildet. Die Ärzte sagten, sie müsste eigentlich operiert werden, aber ihr Gesamtzustand würde das nicht zulassen. Am zweiten Weihnachtstag hatte sie starke Erstickungsanfälle und kam nachts mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus (Aussage des Notarztes: Die wird nicht wieder wach.). Nach zehn Tagen kam sie als Pflegefall wieder nach Hause (Krankenbett, Rollstuhl, Sauerstoff u.a. Hilfsmittel wurden vorab geliefert). Sie hatte dann ganz viel Wasser in den Beinen. Mittlerweile ist das Wasser zwar etwas aus den Beinen, aber dafür hat sie es jetzt im Bauchraum (das ist kein gutes Zeichen, oder?). An den Beinen bilden sich jetzt Blasen und Wunden. Da sie fast nichts essen kann (Übelkeit), hat sie natürlich sehr abgenommen (außer den zehn oder mehr Litern Wasser). Sie hat fast jede Nacht Panikattacken. Ich bewundere sie sehr, mit welcher Tapferkeit sie das alles erträgt. Sie gibt nicht auf und kämpft um jeden Tag. Ich bin nur froh, das mein Schwager rund um die Uhr für sie da ist (er schläft auf dem Sofa, um nachts immer erreichbar zu sein, kocht, putzt und versucht, ihr zu helfen, wo es nur geht).

Ganz liebe, traurige Grüße

Anna

moontan · #2 09.03.2009, 12:20

Liebe Anna, ich muss dich erst einmal umarmen, denn mir fehlen die Worte. Das ist schrecklich, was ihr alle durchmachen müsst. Kann man denn gar nichts gegen das Wasser unternehmen? Und bekommt sie eigentlich noch Chemo, vielleicht palliativ, um ihr Leiden ein bisschen zu lindern?
Ganz liebe Grüße, Ela

I.Anna58 · #3 09.03.2009, 12:57

Liebe Ela,

ganz herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Nein, gegen das Wasser kann man laut Aussage der Ärzte leider nichts unternehmen. Dafür müsste eine Opertation am Herzbeutel erfolgen und dieses ist ja leider nicht möglich. Für eine Chemo ist ihr Allgemeinzustand zu schlecht. Sie bekommt Morphin und Novalgin gegen die Schmerzen.

Liebe Grüße
Anna

Janca · #4 10.03.2009, 13:01

Liebe Anna,

erstmal ein hallo, auch wenn das kein schöner Anlass ist. Bei meiner Mum war das mit dem Wasser genau das gleiche. Vielleicht suchst du dir mal meine Einträge raus.
Ich will dir aber keine Angst machen! Das muß nicht genauso verlaufen wie bei uns.

Bekommt sie den Entwässerungsmittel? Bei meiner Mutter wurde nachher so ein Spritzenapparat angeschlossen der gleichmäßig Entwässerungsmittel freisetze.
Das hat am Anfang wirklich wunderbar geklappt. Die Panikattacken wurden bei ihr mit Valium usw. behandelt.

Fühl dich gedrückt.. Ich wünsche euch wirklich das allerbeste..

Liebe Grüße
Janca

I.Anna58 · #5 12.03.2009, 20:48

Meine geliebte Schwester ist gestern um 19.50 Uhr von ihrem Leiden erlöst worden. Wir sind sehr traurig.

Liebe Grüße

Anna

Nicole1986BW · #6 12.03.2009, 21:17

einen stillen gruß und mein herzliches beileid zu eurem schlimmen verlust....
es gibt keinen trost aber sie muss nicht mehr leiden.

ich wünsch dir alles gute und kraft für diese schwere zeit

SeaU · #7 12.03.2009, 21:59

auch von mir ein herzliches Beileid.
Aber jetzt ist sie endlich von den Schmerzen und allem erlöst.

Da wo sie jetzt ist ,geht es ihr viel besser

ich weis,das willst du jetzt nicht hören.......aber es ist so...

ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft das alles durch zu stehen.....

Erinnere dich an an die vielen schönen Momente mit deiner Schwester........
denn die schönen Erinnerungen werden wir immer in unserem Herzen behalten.So hätte sie es auch gewollt

Und ich denke das du immer eine gute Schwester für sie warst,besonders in der letzten Zeit.....auch wenn die Kranken darüber nicht gesprochen haben...

Fühl Dich ganz fest von mir umarmt und geknuddelt

Nathalie

Janca · #8 13.03.2009, 07:09

Mein Gott, das ging bei euch auch so schnell...Dieser Sch.. Krebs! Unfassbar!

Mir tut das unendlich leid für dich. Mein Beileid!!

Fühl dich gedrückt!! Ich wünsche dir viel, viel Kraft!!

janca

Kirsten67 · #9 13.03.2009, 10:59

Liebe Anna,

es tut mir aufrichtig leid.

Stille Grüße von Kirsten.

I.Anna58 · #10 18.03.2009, 15:55

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben und tröstenden Worte. Leider konnte ich nicht früher antworten. Wir haben gestern meine liebste Schwester auf ihrem letzten Weg begleitet.

Fühlt Euch umarmt

Eure tieftraurige

Anna

sannilein · #11 18.03.2009, 23:36

Liebe Anna,
wir haben unsere mama am 28.06.07 im alter von 65, an diese unglaublich schnelle krebsart verloren. ich komme noch immer in dieses forum, weil es mir sooo gehofen hat, zu verstehen was da passiert, so viel kompetente hilfe und halt gegeben hat. mein beileid für deine schwester, es ist so schwer zu verstehen, warum das passiert. ich wünschte, ich könnte dir mit diesem beitrag ein bisschen kraft zu schicken...

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