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  #1  
Alt 16.02.2009, 17:45
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Hallo alle zusammen,

mein Name ist Tina und meine geliebte Mam hat BSDK ist operiert worden am 15.01.2009 doch sie will einfach nicht mehr , sie kommt einfach nicht hoch ich bin mit meinen Nerven am Ende fahre jeden tag 64 km zu ihr. Jetzt am Wochenende mußte ich eine Auszeit nehmen doch es war schlimm, ich kämpfte stets mit mir ,nicht ins Auto zu springen und doch zu ihr zu fahren.
Und dann kam gestern der große Schock ,mein Dad rief an und sagte mir unter Tränen das Mama auf Intensiv liegt wegen Atemnot und der Arzt hätte gesagt es sehe schlecht aus . Ich dachte ich müßte mich übergeben so erschrocken war ich und dann kamen die quälenden fragen wie " wärst du doch hingefahren " ich dachte ich dreh durch mein Bruder kam mich abholen und wir fuhren nach Essen und es schneite so sehr .
Als wir um ca. 20:00 Uhr dort ankamen und ich zu ihr durfte, bekam ich einen solchen Schrecken als ich sie sah ,in 2 Tagen war sie so eingefallen ich konnte kaum meine Tränen zurückhalten.Als ich ihr einen Kuss auf ihre Stirn gab, schlug sie die Augen auf und machte ganz große Augen als sie mich sah und sie lächelte stellt euch das mal vor, mir ging das Herz auf weil ich sie seit ewigkeiten nicht mehr lächeln gesehen habe.
Ich mußte mich zu ihr beugen und sie flüsterte mir ins Ohr das sie mich liebe und ich mir keine Sorgen machen brauche alles würde wieder gut werden, sie wolle jetzt kämpfen ich sagte ihr das ich sie auch ganz doll liebe und dann haben wir das erstemal zusammen geweint, glaubt mir das tat so gut.
Danach ging es mir etwas besser ,heute hat mein Dad mit dem Arzt gesprochen er wollte noch einige Tests machen wie CT usw. und gleich um 18:00 uhr kriegen wir bescheid was jetzt genau los ist mit ihr denn die Atemnot hat sie seit der OP und das ist nicht normal oder ?

Liebe Grüße Tina

PS. Sorry habe vergessen zu erwähnen das ich neu bin und seit Dezember eine stille Leserin war und ihr alle mir still geholfen habt durch eure Beiträge.
Verzeiht mir meine schreibweise bin noch ein wenig durcheinander.
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  #2  
Alt 16.02.2009, 18:50
Daggi1 Daggi1 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Hallo Tina,
ja es ist erschreckend wie schnell sich ein Mensch verändern kann.
Was ist bei Deiner Mutter operiert worden?
Das Deine Mutter zwischendurch aufgeben will, gerade wenn es ihr so schlecht geht ist normal, das habe ich gerade mit meiner Schwester auch. Bei meiner Schwester ist das Tief im Abklingen, sie befindet sich psychisch auf dem Weg wieder nach oben.
Aber Deine Mutter will ja kämpfen, das hat sie Dir gesagt.
Und das Du mal eine Auszeit brauchst ist richtig, wir als Angehörige müssen auch auf unsere Kräfte achten, wir dürfen nicht schlapp machen, unsere Lieben brauchen uns. Und deshalb muß eine Auszeit mal sein.
Deshalb brauchst Du kein schlechtes Gewissen haben.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft, ein dickes Kraftpaket für Deine Mutter, nicht aufgeben und kämpfen.
Liebe Grüße
Daggi1
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  #3  
Alt 17.02.2009, 19:07
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Daggi ,

bei meiner Mutter wurde die Whipple OP durchgeführt seit Sonntag liegt sie auf der Intensivstation wegen akuter Atemnot , und gestern Abend mußte ich zur Uniklinik weil sie Notoperieren mußten die hat wieder ca. 4 Std. gedauert im Bauchraum hat sich wieder Eiter angesammelt .

Die OP war so gegen 22:30 Ende wir haben fast 5 Std. da gesessen und gewartet dann erfuhr ich auch noch das sie eine Lungenembolie hat,
ich dachte mich trifft der Schlag, was muß sie noch alles erdulden?

Ach liebe Daggi , dass mit deiner Schwester habe ich auch die ganze Zeit verfolg, und ich wünsche uns allen ganz viel Krafft und das wir die Hoffnung nicht verlieren und unsere Lieben nicht aufgeben zu kämpfen.

Vielen Dank für deine lieben Worte ,dass gibt mir wieder Kraft für die nächsten Tage.

Liebe Grüße
Tina
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  #4  
Alt 17.02.2009, 19:34
Benutzerbild von BirgitF
BirgitF BirgitF ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Tina,

ich drücke ganz fest die Daumen, dass sich die akute Lage entspannt und es Deiner Mutter bald besser geht!

Ich denke, sie ist in Essen (war doch Essen?) in guten Händen. Die Onkologie hat dort einen sehr guten Ruf und den Rest bekommen sie auch hin! Bestimmt!! Vor allem, wo Deine Mutter doch nun kämpfen will. Das ist schon die "halbe Miete"!

Ganz viele gute Wünsche an Dich und Deine Familie
Birgit
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  #5  
Alt 17.02.2009, 19:40
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Birgit ,

wieder einmal Danke für Deinen lieben Zuspruch das kann ich jetzt gut gebrauchen.
Im Moment geht es mir nicht so gut der Kreislauf hat schlapp gemacht und meine Nerven liegen blank,Papa hat mich gerade angerufen Mama ist soweit Stabil doch das beruhigt mich nicht ein bischen.

Ja sie liegt in Essen , ich weiß das da alles für sie nur erdenkliche getan wird
gebe die Hoffnung auch nicht auf ,

Viele Liebe Grüße

Tina
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  #6  
Alt 17.02.2009, 20:01
rosi1942 rosi1942 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Hallo, lb.Tina!
Ich kann Dir gut nachfühlen, wie das ist, wenn der Mensch, den man liebt, plötzlich aufgeben will. Aber es freut mich, dass Deine Mam wieder kämpfen möchte. Das ist auch ein Teil Dir zuzuschreiben. Sie hat Dich wieder gesehen, auch wenn es nur ein Wochenende dazwischen war. Das gibt ihr wieder neue Kraft. Du hast bestimmt eine sehr enge Bindung zu Deiner Mama.
Ich wünsche Dir noch sehr viel Kraft, ich qweiß wovon ich rede od.schreibe.
Liebe Grüsse
Rosi
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  #7  
Alt 02.03.2009, 19:47
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard Den Kampf verloren es geht zu ende

Hallo Ihr lieben,

schlechte nachrichten, der arzt teilte mir heute mit das wir damit rechnen müssen das es jeden tag zu ende gehen kann mit mama.
Bevor er das sagte hat mama zu mir gesagt das sie angst hat es nicht zu schaffen, ich habe ihr gut zu geredet sie bräuchte sich keine sorgen machen alles würde gut werden.
Ich sagte dies dem arzt und er meinte das mama es spüren würde das es zu ende geht , ich mußte so weinen und bin erst mal raus aus der klinik .
Später als ich wieder nach mama ging sah sie mich ganz komisch an und winkte mich zu ihr stellt euch vor sie tröstete mich und meinte ich bräuchte keine angst haben und nicht weinen sie liebe mich sehr und wenn die zeit kommt würde sie doch immer bei mir sein. Ich sagte ihr sie könne noch nicht gehen weil ich sie noch bräuchte da lächelte sie so gut sie konnte und meinte es wäre so langsam an der zeit das ich sie loslasse.

Mein gott ich bin fast durchgedreht mußte mich sehr zusammen reißen, ich fühle nur eine große leere und meine gefühle fahren dann widerum achterbahn ich könnte schreien ich fühle mich wie zerrissen.
Das kann doch nicht sein, das alles umsonst war ??

War heute den ganzen tag bei ihr , morgenfrüh fahre ich wieder zu ihr,
habe mir vorerst frei genommen.

Ich will die zeit mit ihr genießen die uns noch bleibt,sorry kann jetzt nicht mehr weiterschreiben es zerreißt mich ich muß so sehr weinen.

Liebe Grüße Tina
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  #8  
Alt 02.03.2009, 20:15
mamamaus mamamaus ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina,

als ich gerade Deine Zeilen las, war ich ein wenig verwirrt. Vor nicht mehr einer Woche hörte sich doch noch alles so positiv an, Tumor komplett entfernt, Chemo nicht nötig, "nur" auf die Beine kommen...

Mein Gott, was ist denn passiert? Ich weiß ja selbst, wie schnell es gehen kann, aber so ein plötzlicher Abschwung ... es tut mir so unendlich leid ...

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll ... Fühl Dich ganz lieb gedrückt; ich schicke Dir viele Kraftpakete und eine feste Umarmung ...


Sabine
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  #9  
Alt 03.03.2009, 07:01
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Sabine,

ja ich weiß es ist unglaublich doch das ist die realität, es spielen mehrere faktoren eine rolle ihr alter(79) , lungenembolie,pankreaszyste atem beschwerden und die psyche.
Sie liegt seit dem 14.01.2009 in der klinik wurde mittlerweile 2x operiert sie hat alles tapfer ertragen doch jetzt kann sie einfach nicht mehr ,ich habe die halbe nacht über alles nachgedacht, und trotz meiner angst sie zu verlieren bin ich zu der erkenntnis gekommen das es egoistisch von mir ist ,sie halten zu wollen obwohl ich tag täglich sehe wie sie leidet.

Ich werde gleich zu ihr fahren , melde mich später nochmal.

Vielleicht ich hoffe es, berappelt sie sich noch mal doch ganz ehrlich sabine ich glaube es nicht, es macht mich wahnsinnig ihr nicht helfen zu können und wenn ihr arzt so eine aussage macht das sagt doch schon alles oder?

Ach ich weiß auch nicht mehr was ich denken oder sagen soll es ist zum schreien ich fühle mich im moment leer und abgestumpft und die angst überwiegt alles, bin hin und her gerissen.

Danke für die liebe umarmung und die kraftpakete vielleicht geschieht ja doch noch ein wunder , bin froh euch zu haben.


Bis später
liebe grüße tina

Geändert von Tina04 (03.03.2009 um 07:04 Uhr)
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  #10  
Alt 03.03.2009, 08:43
Benutzerbild von moontan
moontan moontan ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Oh du lieber Gott, nein, das kann doch nicht wahr sein - ich hatte in den letzeten Tagen wenig Zeit, habe aber gelesen, dass der Tumor komplett entfernt war und dachte, das sieht gut aus... fühl dich ganz fest gedrückt, ich bin in Gedanken bei dir und deiner Mama, hoffe, dass sie leicht hinübergehen kann und sich nicht mehr quälen muss.
Ganz liebe Grüße von Ela
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  #11  
Alt 03.03.2009, 19:44
mamamaus mamamaus ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina,

ich habe Dein Post gerade erst gelesen, denn heute haben wir meine Mama beerdigt.
Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen ...

Bei meiner Mum haben die Ärzte zuerst von Monaten oder Jahren, dann von Monaten oder Wochen, dann nur noch von Wochen geredet. Die letzte Prognose der Pflegeschwester war: " eher diese als nächste Woche". Das alles binnen 3 Wochen. Gestorben ist sie wenige Tage später.

Die Mutter meiner Freundin ist ebenfalls erkrankt, hat OP und Reha hinter sich, bekommt ambulante Chemo und wohnt alleine zu Hause. Sie ist über 70 und meine Freundin fährt lediglich 1x am Tag kurz vorbei, um nach dem rechten zu sehen oder sie zum Einkaufen abzuholen.
Zu Beginn der Erkrankung (Anfang Nov. 2008) gab man ihr, mit viel Glück, noch 3 Monate. Mittlerweile ist es März.
Soviel zur Zuverlässigkeit von medizinischen Prognosen...

Ist erst einmal ein gewisses Stadium der Erkrankung erreicht, ist allen Angehörigen hier klar, wo die Reise letztendlich hingeht. Die Frage ist dann nicht mehr "ob", sondern lediglich noch "wann" und "wie".
Bei mir war es an einem gewissen Punkt auch so, dass ich nicht mehr auf Besserung/Heilung (das lag einfach nicht mehr im Bereich des möglichen), sondern nur noch auf ein schmerzfreies und würdiges, Ende gehofft habe. Die Liebe zu meiner Mum hatte den Egoismus besiegt.
Ich denke, an diesem Punkt bist auch Du nun angekommen. Und kannst damit auch annehmen, was ist oder sein wird.
Als ich die Nachricht vom Tod erhielt (sie hat sich schlafend weggeschlichen, als wir alle nach mehreren durchgewachten Nächten mal endlich selbst in einen tiefen Schlaf gefallen waren), war ich dann seltsamerweise ganz ruhig...

Ich wünsche Deiner Mama einen würdigen, schmerzfreien Abschied von dieser Welt. Wann immer der auch sein wird. Und Dir, dass Du irgendwann den Frieden mit diesem Abschied finden kannst.
Denn das habe ich mittlerweile getan. Das heißt nicht, dass ich manchmal nicht noch Heulkrämpfe bekomme, aus Verzweiflung und Trauer auf meine Kissen trommele oder beim Anblick gemeinsamer Erinnerungsstücke in Tränen ausbreche. Aber diese Redewendung, die oft unter den Traueranzeigen steht (und die ich füher immer völlig dämlich fand), hat schon ihre Berechtigung:
"wenn aus Leben leiden wird, ist Sterben eine Gnade".

Liebe Grüße,
fest daran glaubend, dass der Tod nur den Körper eines Menschen, nicht aber seine Seele zerstören kann,
und Dir eine feste Umarmung schickend

Sabine
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