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Alt 15.08.2009, 04:56
Micha72 Micha72 ist offline
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Registriert seit: 15.08.2009
Beiträge: 2
Standard Mit den Nerven am ende.

Hallo Zusammen.

Ich bin vor kurzen auf das Forum hier aufmerksam geworden, als
ich nach Krebsarten Informationen Gesucht habe.

Seit meine über alles Geliebte Mutter am 2.7.09 in Krankenhaus kam, machten
uns die Ärzte noch sehr viel Hoffnung.

Die Diagnose Lautete Enddarm und Leberkrebs, der Krebs währe noch recht
klein und man könnte mit einer OP (Stoma) und Tumorteilentfernung sehr
viel Erreichen, und mit Abschliessender Chemo Therapie sehr gute erfolge erzielen.

Eine paar Tage später ist meine Mutter Operiert worden, wir wahren vorher alle
noch sehr Positiv eingestellt, das alles wieder gut werden wird.

Doch so sollte es wohl nicht sein, die Op verlief nicht sehr gut, meine Mutter
wurde Kurzatmig, hat sehr viel Blut verloren.

Dann kamen die Tage der Ungewissheit, bis dann endlich 4 Tage später der Arzt mit uns Gesprochen hat, das man nur einen sehr kleinen Teil entfernen konnte, die Leber sei auch schon sehr stark Angegriffen worden.

Es Solle sich wohl um eine sehr Rasch wachsende art von Tumor handeln,
wo man nicht erkennen kann, welcher Tumor denn nun gestreut hat.

Und wenn ich den Doc richtig verstanden habe, soll er irgendwelche gesunden Zellen Imitieren können.

Dann kamen die Tage mit Its/normale Station und wieder Its, die Schmerztherapie begann also seine wege zu nehmen.

Mittlerweile ist es so schlimm, das sie weder Sitzen noch Gehen kann, weil sie keine Luft mehr bekommt, beim Laufen, und beim Sitzen tut ihr , ihr gesäß so arg weh.

Also fing ich an mich um die Pflege für zuhause zu kümmern, dazu kam noch hinzu das ich wieder Lernen musste, einen Haushalt zu Führen, Kochen kann ich nicht sehr gut,wäsche Falten ist auch nicht wirklich was ich gelernt habe in mein Leben, Also kommt der Ganze Papierkrieg noch dazu, dazu noch die Besuche bei Mutter im Krankenhaus

1 Woche Später bekam ich eine Ansteckende Krankheit und konnte mit meiner Mutter nur Telefonieren und konnte auch sonnst nichts machen, weil
ich Bettlägerisch wahr

Vor 3 Tagen haben wir dann endlich alle sachen für nach Hause bekommen,
Bett/ Badewannenlifter,Toilettenstuhl und Medikamente.
Mutti wahr so froh bei uns zu sein, wir dachten wir könnten sie zuhause in
Frieden Sterben lassen bei Ihrer Tochter und mich als Sohn.

Auch das Konnten wir ihr leider nicht mehr Erfüllen, Spät in der Nacht mussten wir einen Krankenwagen rufen weil ihr Bauch Aufgebläht wahr, aus dem Leberbeutel kam den ganzen Tag schon Blut, aber die Im Krankenhaus
meinten da kann man nichts dran machen und gaben sie und so nach Hause.

Gemeinerweise musste meine Mutter statt im Liegen den Transport nach Hause in Sitzen Verbringen, weil keine Liege vorhanden wahr.
Ich werd das Schmerzverzehrte gesicht mein Leben nicht mehr Vergessen.

Das Problem ist jetzt die Ärzte kommen bei uns mit der Trage nicht bis in die Wohnung, weil direkt vor unserer haustüre der Aufzug steht, und der Winkel viel zu klein und eng ist.

Also Musste meine Mutti, dann Nachts auch die paar Meter gehen von Bett bis ins Treppenhaus (unter Starker Luftnot), sie haben sie dann wieder ins Krankenhaus Gebracht.

In der Nacht bekam ich dann auch das erste mal in meinen Leben einen leichten Nervenzusammenbruch.

Am Tag darauf wahr ich noch im Krankenhaus und da wahr noch alles in Ordnung, sie bekam die Medikamente wie immer die Dosis von Novalgin wurde
wieder etwas erhöht, sie wahr klar bei Gedanken, wir haben uns gedanken gemacht wie es weitergehen soll, ein Hospiz muss her, weil Pflege dann zuhause doch nicht so möglich sein wird.

Da sind wieder die 99 probleme, Mutti bekommt wohl Pflegestufe 1 sagte man mir, sprich die Grundpflege von der Pflegerin ich kann leider nicht allzuviel machen, weil ich sehr Starke Rückenprobleme habe, aber die Pflegekosten würden nach 2 Wochen angeblich das Geld von der Pflegestufe 1 deutlich Überschreiten.

Dazu kommt dann der sehr Schmerzhafte Transport zum Krankenhaus mit Luftnot,Platzangst und weiss nicht was Mutti da noch so alles durchstehen tut.

Gestern wahr ich dann auch endlich beim Doc, Diagnose Kreislaufprobleme Psychosomatischer Natur (Stress/Situation/etc) er gab mir in der Praxis noch ein Medikament, was mich dann auch erstmal für 6std ausser gefecht gesetzt hat.

Vorher wahr ich nochmal bei Mutti in KH, sie sagte mir sie bekomme nur noch Schmerztabletten, wahr aber dennoch recht Ansprechbar, vieleicht ein klein bischen Verwirrt zwischendurch, aber Trotzdem wahr sie noch guter dinge.

Das einzigste was mich noch wundert ist, das sie sich Seit 2 Tagen, für so viel Entschuldigen tut, ich versuch ihr immer wieder klar zu machen, das sie nichts für ihre Krankheit kann, und wir immer für sie Da sein werden, und helfen wo es nur in unserer Macht steht. (Leider steht nicht sehr viel in unserer macht ausser einfach nur für sie da zu sein und viel bei ihr zu sein)

Als das Medikament von Doc dann endlich ein bischen nachgelassen hatte und ich zuhause wieder Wach wurde, versuchte ich meine Mutter im KH zu erreichen, um zu Fragen was sie dennn gerne heute abend zu abendessen haben möchte.

Ich muss dazusagen, meine Mutti mag das Krankenhaus essen Überhaupt nicht.

Aber es ging niemand als Telefon, ich hab mir schon Leicht sorgen gemacht, aber gedacht, ok vieleicht ist gerade Besprechnung oder die Schwester Waschen meine Mutti gerade.

Hab dann erstmal versucht eine Kleinigkeit zu essen eine Tasse kaffee, und das in 10 Minuten, hab ich dann nochmal versucht dort anzurufen, aber immer noch keiner am Telefon.

Also machte ich mich direkt auf den weg zur Apotheke meine Medikamente abholen, und von dort direkt ins Krankenhaus, und was ich da sah hat
mich wieder richtig runtergeputzt.

Mutti ist fast nur am Schlafen, die Füße sind leicht angeschwollen, die Augen
werden langsam Gelblich, sie redet nur noch Wirr, weiss nicht mehr wofür der Löffel nochmal gut wahr, sie Schwitzt und riecht leicht nach Ammoniak, der Schweiß ist kalt.

Ich glaube sie weiss garnicht mehr so recht wie ihr geschieht, sie hat ganz Kurze Klare Momente, sie bekommt jetzt eine Recht hohe Dosis MST, hat kaum noch Hunger, ist fast nur Weggetreten und am Schlafen.

Nach einer std konnt ich nicht mehr und musste gehen, ich wahr den Tränen wieder so nahe, und ich möchte nicht das meine Mutti sich jetzt evtl noch sorgen um mich macht, also hab ich das Zimmer verlassen und bin nach Hause.

Ich weiss mittlerweile nicht mehr weiter, ich Trau mich kaum Nachts zu schlafen weil ich angst habe das Telefon könnte klingeln und das Krankenhaus dran sein.

Essen kann ich derzeit auch nur recht wenig weil ich das gefühl habe als wenn in meinen bauch, ein Haufen Steine drin sind.

Oh weia jetzt hab ich so eine Lange geschichte geschrieben, ich hoffe ihr habt nicht allzuviele schwierigkeiten zu Lesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl es tut mir gut, darüber auch mal mit anderen Menschen zu Sprechen, die die Selben/ähnliche Erfahrungen haben, und es tut gut, mal seine sorgen vom Hals zu schreiben.

Bin schon richtig nervös und auch Ängstlich vor nacher, was uns dann evtl noch erwarten tut.

Ich Glaube es wird mir guttun mich jetzt ein bischen was hinzulegen, langsam
kehrt ein bischen innere Ruhe ein und die Müdigkeit siegt immer mehr.

Habt ihr vieleicht ein paar Tips für mich? ich weiss nicht mehr wie ich Abends zur ruhe kommen soll, immer so viele gedanken die einen durch den Kopf gehen.

Ach bitte noch etwas, ich weiss mein Rechtschreibstil wird bestimmt katastrophal sein, aber ich habe im moment nicht mehr die Kraft das alles so
zu Kontrolieren.

Lg aus Düsseldorf
Michael
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  #2  
Alt 15.08.2009, 11:58
lyra lyra ist offline
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Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Mit den Nerven am ende.

Hallo lieber Michael, ich kann nachfühlen, in welchem Zustand Du Dich gerade befindest, mach Dir keine Sorgen um die Rechtschreibung, die ist im Moment nicht wichtig.
Es hört sich so an, als befände sich Deine Mutter schon im Leberkoma, das kann bei Leberkrebs rasend schnell gehen. Du musst Dich darauf vorbereiten, dass Deine Mama wohl bald für immer einschläft. Achte darauf, dass die Schmerzmitteldosis immer ausreichend ist, das ist das einzige, was Du für sie tun kannst.
Einen Hospizplatz wirst Du wahrscheinlich nicht so schnell bekommen, leider gibt es viel zu wenige. Sollte es aber möglich sein, wird Deine Mutter automatisch auf Pflegestufe 3 gesetzt, das machen die Angestellten des Hospizes, für Dich ist es also kein Papierkrieg.
Ansonsten ist Deine Mama im Krankenhaus sicher besser aufgehoben als zu Hause, diese Transporte müssen ja eine entsetzliche Qual für sie sein.
Was kann ich Dir sonst noch raten? Man fühlt sich ja sehr hilflos. Hat Dein Arzt Dir etwas zum Schlafen verschrieben? Es ist wichtig, dass Du auch mal zur Ruhe kommst, wenn auch nur für wenige Stunden.
Meld` Dich wieder.
Liebe Grüsse
Lyra
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  #3  
Alt 15.08.2009, 22:28
Micha72 Micha72 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Mit den Nerven am ende.

Hallo lyra.

Ja du hattest recht es wahr wirklich schon Leberkoma, sie hatte noch hier
und da den kurzen wachen Moment.

Habe jetzt Tabletten für mein Kreislauf bekommen, und etwas damit ich wieder
ein bischen zunehme, habe 7kg abgenommen und dabei eh schon leicht
untergewicht.

Habe Mutti heute ihren Letzten Wunsch wahr gemacht, sie ist um 17:40 ganz friedlich eingeschlafen.

Mehr schreib ich die Tage nochmal, ich schau jetzt erstmal das ich und meine
Schwester wieder auf die beine kommen.

lg Micha
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  #4  
Alt 15.08.2009, 22:54
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.242
Standard AW: Mit den Nerven am ende.

Lieber Micha, hiermit möchte ich Dir, Deiner Schwester, sowie Eurer Familie mein Beileid zum Tod Eurer über alles geliebten und geschätzten Mutter aussprechen. Lassen wir uns damit trösten, dass sie jetzt in einer Welt lebt, wo es Schmerzen und Leiden nicht mehr gibt.

Für die kommende Zeit wünsche ich Euch allen viel Kraft!

Einen stillen Gruss

sendet Elisabethh.
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  #5  
Alt 15.08.2009, 23:04
Benutzerbild von agistochter
agistochter agistochter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2008
Ort: köln
Beiträge: 30
Standard AW: Mit den Nerven am ende.

Lieber Michael,

mein ganz herzliches Beileid. Du hast so schön von Deiner Mutter geschrieben, dass es mich ganz besonders betroffen gemacht hat.
Dir und Deiner Schwester ganz viel Kraft für Eure Zukunft.

Liebe Grüsse
Birgit
__________________
Meine Mutter Agnes 02.01.1941 - 08.05.2008
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