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  #1  
Alt 14.01.2011, 12:10
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MaunaLoa MaunaLoa ist offline
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Standard Bin rat- und hilflos

Hallo liebes Forum,

bei meiner Mama (53) wurde Ende 2009 Brustkrebs diagnostiziert, keine Lymphknoten befallen (aber L1), Tumor kleiner als 2 cm und 3fach hormonpositiv. Nach OP, Bestrahlung, Tamoxifen, keine Chemo, später Entfernung Gebärmutter und Eierstöcke, dachten wir, es geht jetzt bergauf, die Prognosen waren gut.
Leider wurden im Dezember an den Rippen Metastasen gefunden.

Das Loch, in welches sie gefallen ist, muss riesig sein. Und ich bin einfach nur hilflos, habe Angst. Ich sehe sie so panisch und mit vielen negativen Gedanken, und alles Zureden hilft nicht. Sie hat große Angst vor den Schmerzen und der Chemo, die jetzt auf sie zukommen, und ich kann ihr diese Angst nicht nehmen, und alles positive, was ich sage, scheint nichts zu bewirken. Ich versuche, ihr gegenüber ruhig zu bleiben, aber wenn ich allein bin, weine ich viel. Auch mein Papa muss große Angst haben, ich habe ihn noch nie so verzweifelt gesehen. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Grüße
MaunaLoa
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  #2  
Alt 14.01.2011, 23:00
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Bin rat- und hilflos

hallo

es tut mir leid, dass deine mom nun metastasen hat.
ich vermute, sie ist genauer untersucht worden und es sind ausschließlich an den knochen metastasen gefunden worden?
es gitb viele frauen die mit knochenmetastasen sehr viele jahre vergleichsweise gut leben.
oft lassen sich die knochenmetastasen sehr gut behandeln, bzw ein weiteres ausbreiten verhindern.
oft hilft solch sachliche information um nicht gänzlich im loch zu verschwinden.
für alle fragen dazu würde ich im brustkrebstforum suchen oder schreiben, dort kannst du auch als angehörige fragen stellen.
dort schreiben viel frauen die auch knochen-metastasen, und sich gut auskennen und auch mut machen können...

dir und deiner mutter alles gute
herzliche grüße
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #3  
Alt 17.01.2011, 08:51
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MaunaLoa MaunaLoa ist offline
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Standard AW: Bin rat- und hilflos

Guten Morgen,

dankeschön für Eure Antworten.
@Orange02: Meine Mama ist auch bei einem Psycho-Onkologen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sie diese Hilfe nicht wirklich annehmen will und nur hin geht, weil ihr Arzt ihr das sagt. Außerdem scheint er bisher noch nicht wirklich etwas gebracht zu haben, wenn ich sehe, wie sehr sie leidet...
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute!

@mahanuala: Ja, es sind nur Metastasen an den Rippen. Aber Metastasen eben. Im Freundeskreis haben mir manche schon gesagt "ach, na dann, das ist ja nicht so wild". In solchen Momenten könnte ich ausflippen. Die Prognosen mit Metastasen sind ja grundsätzlich schlecht, auch wenn man manche besser eindämmen kann. So wirklich helfen tut mir dieser Gedanken auch nicht, weil auch ein paar Jahre sind viel zu wenig für eine Frau Anfang 50.


Am Wochenende habe ich wieder viel geweint. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit klar kommen soll. Ich sehe sie in ihrem Loch, kann ihr nicht raushelfen und habe selbst dabei so viel Angst. Und besonders schlimm ist für mich, dass ich nicht physisch bei ihr sein kann: meine Eltern wohnen in Bayern, ich in Hamburg. Ich versuche, alle 2 Wochenenden dort zu sein, aber das ist viel zu wenig.

Grüße
MaunaLoa
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  #4  
Alt 19.01.2011, 15:22
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MaunaLoa MaunaLoa ist offline
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Standard AW: Bin rat- und hilflos

Ich war gestern bei meiner Hausärztin, eigentlich wegen einer anderen Sache. Aber dann habe ich ihr erzählt, dass es mir so schlecht geht, ich mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren kann und manchmal aus dem Nichts ganz plötzlich sehr weinen muss. Ich habe nach einem Psychologen gefragt, aber sie sagte, auf einen Therapieplatz warte ich mindestens 6 Monate, und ein einzelnes Gespräch muss ich selbst zahlen. Das finde ich schon hart.
Nachdem Baldrian bei mir nicht mehr nützt, habe ich jetzt ein leichtes Antidepressivum verschrieben bekommen, damit ich nicht immer in diese Löcher falle. Mein Mann sagte allerdings gestern, dass er nicht möchte, dass ich so etwas nehme, weil ich dann nicht mehr ich selbst bin.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Antidepressiva?
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  #5  
Alt 19.01.2011, 17:42
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Bin rat- und hilflos

hallo..
also ich nehm auch antidepressiva und bin immer noch die gleiche.

nimmst du sedierende, also abends zum besseren schlafen oder nimmst du welche tagsüber?
du wirst dich nicht verändern, das ist quatsch. denk bitte an dich und laß dich nicht bevormunden. du brauchst jetzt alle kraft und unterstützung. auch wenn es form von tabletten sind.
paß auf dich auf. lg tine
__________________
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  #6  
Alt 19.01.2011, 20:44
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Bin rat- und hilflos

Hallo,

ich bin in ein Loch gefallen, nachdem mein Mann nach Speiseröhrenkrebs die Chemos, Bestrahlungen und eine Riesen-OP hinter sich hatte und es ihm besser ging. Ich hatte die ganze Zeit funktioniert und dann war einfach bei mir die Luft raus. Auch ich nehme ein Antidepressivum - und bin wie immer.
Du bekommst ja lediglich ein Mittel, dass deine Ängste / Depressionen etwas lindern soll oder damit du etwas schlafen kannst, du bekommst ja kein Mittel, das Einfluss auf deine Hirnfunktionen hat.
Dein Mann sollte sich da etwas besser informieren anstatt dir Druck zu machen.
Probier doch aus, ob es dir hilft. Abssetzen kannst du es immer noch.
Wie ist der Name des Mittels?

LG Monika
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