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  #1  
Alt 07.01.2012, 18:59
Nicerl Nicerl ist offline
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Beiträge: 85
Standard Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo an alle hier im Forum !
Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll.
Seit einiger Zeit lese ich hier im Forum mit, seit Oktober 2011, dem Zeitpunkt an dem ich die Diagnose meiner Mutter erfuhr. Sie, 70 Jahre alt, keine gravierenden Vorerkrankungen, Nichtraucherin, hatte damals zwei Tumore im rechten unteren Lungenflügel, Zufallsdiagnose nach schlimmer Herpeserkrankung -Gesicht-Brust-etc., die eine ärztl. Abklärung notwendig machte.
Alle Untersuchungen wurden veranlasst und durchgeführt. Auf das Kontrastmittel zur Gewebsentnahme reagierte sie so extrem, Hautrötung, Juckreiz - wie bei einer Verbrennung 2.Grades, daß alles weitere verschoben werden musste.
Letztendlich konnte aber dann doch eine OP erfolgen, bei der ihr der rechte untere Lungenlappen entfernt wurde.
Die Diagnose lautete wohl Adenokarzinom, beide Tumore im Gesunden entfernt- der eine ca. 3cm groß, der andere ca. 1 cm. Keine befallenen Lymphknoten, keine Metastasierung!P.S. Orginal Mutter:" kann mir das alles nicht merken, es reicht ja wenn mein Arzt Bescheid weiß!"
Das Verhältnis zu meiner Mutter ist nicht ungestört, nichts desto trotz war ich vor der anstehenden OP vor Ort als es ihr so schlecht ging. (Wohne ca. 800km weit weg)
Nun ist es für mich etwas schwierig damit umzugehen, da ich dem Frieden nicht ganz traue, sie meinte die Professoren hätten ihr gesagt sie sei GESUND!
Ich bin selbst im medizinischen Bereich tätig, allerdings habe ich von Tumorerkrankungen keine Ahnung!
Meine Hoffnung ist nun einfach der Austausch in diesem Forum;
Ich weiß, daß jeder mit so einer lebensbedrohlichen Diagnose- Lungenkrebs- anders umgeht. Mir ist es wichtig genaue Infos zu haben um adäquat reagieren zu können, die meiner Mutter ist die Vogel Strauß Politik.
Wer von euch ist in einer ähnlichen Situation?
Ich dank euch schon mal fürs Lesen-Antworten und hoffe als unerfahrener User mich hier im richtigen Bereich zu befinden.
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  #2  
Alt 08.01.2012, 07:08
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 758
Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo Nicerl,
deine Mutti ist 70 Jahre und hat bestimmt nicht mit so einer schlimmen Diagnose gerechnet. Lass ihr ein wenig Zeit damit sie sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzen kann. Signalisier ihr dass du wenn möglich da bist wenn sie dich braucht.Vieleicht ist deine Mutti ja bereit dir den Entlassungsbericht aus dem Krankenhaus zum Lesen zu geben. Aber auch du brauchst ein wenig Zeit den ersten Schock erstmal zu verdauen.
Ich wünsche deiner Familie ganz viel Kraft
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 08.01.2012, 10:18
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Ort: Im hohen Norden
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo Nicerl,

wenn Deine Mutter erfolgreich operiert werden konnte, wie Du schreibst, beide Tumore im Gesunden entfernt werden konnten, und der Krebs noch nicht gestreut hat, hat Deine Mutter ja recht. Dann ist sie nun erst einmal wieder vom Krebs befreit. Dass wir nie wissen, was morgen auf uns zukommt, ist eine andere Sache.

Ich denke nicht, dass Du jetzt in Bezug auf Deine Mutter irgendetwas tun musst. Das wichtigste war, dass sie operiert wurde und das ist ja nun geschehen. Deine Mutter scheint sich sehr auf die Ärzte zu verlassen oder verlassen zu wollen. Auch das ist kein Fehler, sondern kann ihr in dieser Situation ein Gefühl der Geborgenheit geben, was sehr wichtig ist.

Die "Vogel-Strauss-Strategie" ist mit Sicherheit keine einfache Strategie, sondern mehr eine Wunsch-Strategie. Deine Mutter versucht, alles zu verdrängen. Da im Moment kein Handlungsbedarf existiert, kann ihr das die Situation erleichtern. In stillen Stunden oder nachts hat sie sicher arg zu kämpfen mit der Kopf-in-den-Sand-Strategie, da die Ängste doch immer wieder stark sind.

Ich möchte mich daher Bremensie anschliessen. Lasse Deine Mutter das ganze in Ruhe verarbeiten mit einer Strategie ihrer Wahl. Vielleicht habt Ihr ja Glück und der Krebs hat wirklich noch nicht gestreut und ist jetzt beseitigt.

Die Ärzte können ja immer nur das diagnostizieren, was sie erkennen können. Also auch, wenn auf dem Entlassungsbericht schwarz auf weiss steht, dass keine Metastasen vorhanden sind, ist das keine Garantie dafür, dass auch in drei Monaten keine Metastasen zu erkennen sind. Aber so ist es nun mal immer.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
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  #4  
Alt 08.01.2012, 10:19
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo Nicerl,

meine Mutter hatte auch ein Adenocarzinom - allerdings Stadium IV mit Metastasen.

Eine OP wird meist nur durchgeführt, wenn keine Metas vorhanden sind. Die OP ist kurativ, somit soll sie heilen. Der Vater meiner Schwägerin hatte diese Variante - Adeno mit OP - und war danach gesund. Ohne Chemo. Er starb Jahre später an ganz was anderem.

Somit ist es sehr gut möglich, dass Deine Mutter rechtzeitig operiert wurde.

Wenn Dir Deine Mutter nichts sagen will, wirst Du das auch so akzeptieren müssen. Nimm das Dir Gesagte auch so an, Du machst Dir sonst nur selbst das Leben schwer. Du misstraust ihr, aber es ist ihr Leben und auch ihr Recht, mit dieser Krankheit umzugehen, wie sie es möchte. Sie möchte nicht mehr wissen - das ist ihr Weg. Du musst selbst einen Weg finden, damit umzugehen, OHNE sie zu bevormunden.

Natürlich können irgendwann Metas auftreten, das kann KEINER vorhersagen, somit denke ich, dass man halt einfach das JETZT genießen sollte. Du kannst Dich zu diesem Zeitpunkt auf NICHTS vorbereiten, weil eben niemand weiß, was kommt.

LG
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  #5  
Alt 08.01.2012, 13:28
Nicerl Nicerl ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo!

Danke erstmal an Bremensie und Alpenveilchen und dir Schnucki für eure Antworten.
Es tut gut, wenn man Feedback bekommt, vorallem, wenn es von Menschen kommt die selbst betroffen oder in einer ähnlichen Lage sind!
Ich weiß, daß es für uns alle ein Schock war und ist, selbst, wenn sich herausstellt, daß es erstmal gut therapierbar - heilbar ist.
Das Problem ist einfach, daß das unmittelbare, also vor Ort ansässige Umfeld meiner Ma, genauso wenig damit umgehen kann wie sie. Ihr Mann schweigt, ist wie in einem Kokon, setzt sich damit überhaupt nicht auseinander, mein Bruder ist mental dazu nicht in der Lage.
Als es beim 1. KKH Aufenthalt zu den allergischen Komplikationen kam, sie Fieber hatte, verzweifelt war angesichts der Diagnose Lungen CA, einfach einmal eine Hand zum Halten brauchte, kam der 1. panische Anruf meines Bruders; ich müsste sofort kommen er schafft das alles "alleine"! nicht.
Für meine Mutter ist es der erste Klinikaufenthalt umgeben von "Schwerstkranken", da brach die Panik aus.
Da war einfach ganz viel Angst auf allen Seiten nur keiner spricht
Ich war dann da, hab meine Hilfe ganz unverbindlich angeboten, Essen auf Rädern für die nachstationäre Zeit angefordert, gekocht, versorgt und viel Zeit für Händchenhalten und Gespräche genutzt.
Das tat auch ihr gut (mir auch).
Ich lass sie selbstverständlich ihren Weg gehen, es muss nicht meiner sein, Akzeptanz darüber war von Anfang an da, ich hätte mich nie eingemischt, dazu war ich selbst auch immer viel zu autonom.
Die anschließende Reha wurde vorzeitig von ihr abgebrochen, mit der Begründung :" mir gehts ja ganz gut, da sind ja alles nur schwerkranke Menschen, ich will das alles nicht hören oder sehen!"
Am Telefon merke ich, daß es ihr wohl wieder besser geht, die Lungenkapazität hat zugenommen, aber es fällt ihr alles deutlich schwerer als zuvor;
sie schläft viel und oft, vergisst und ist wesensverändert.
Ich würde ihr einfach wünschen, daß sie es sich leichter macht, z.b. endlich eine Putzhilfe nimmt, (finnaziell wäre dies kein Problem), sich gesundes gutes Essen kommen lässt,(sie selbst kocht kaum - man könnte ja zunehmen, was durch das Cortison natürlich nicht ausbleibt).....
Eure Ansätze finde ich alle gut und richtig, es ist für mich wahrscheinlich deshalb auch so schwer weil die Entfernung zwischen uns steht.
Am 1.2.2012 steht nun die vierteljährliche Kontrolle an, wir werden sehen.
Ich muss meinen Weg finden und ich danke euch allen dafür, daß ihr mich dabei unterstützt.
Liebe Grüße Nicerl
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  #6  
Alt 27.01.2012, 14:13
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo!

Habe eben mit meiner Mutter telefoniert um ihr noch alles Gute für die anstehende 3 monatige Kontrolle zu wünschen!
Sie hört sich wieder mal arg erkältet an und ist es auch. Mit diesen grippalen Infekten fing alles an, dann kam die Gürtelrose und im Anschluß das Lungen CA.
Nun geht das seit ihrer OP im Oktober so, 10-14Tage Erkältung - eine Woche gesund - und wieder das selbe Spiel.
Ich habe ihr damals geraten unterstützend homöopatisch etwas für die Immunabwehr zu tun.
Nun ist sie soweit, daß sie es selbst merkt, daß das so nicht weiter gehen kann.
Sie ist total geschwächt.
Kennt ihr das von euren Angehörigen auch - bzw. von euch selbst?
Liegt das an der Medikation mit Cortison? Es gehen ihr auch büschelweise die Haare aus?
Sie hat Angst, daß da wieder was wächst - verständlicherweise.
Eigentlich sollte sie noch zur Darmspiegelung und zum Frauenarzt, aber sie schafft es nicht. Der HA wollte wohl auf Nummer sicher gehen!
Ich bin echt mit meinem Latein am Ende obwohl ich weiß, daß wir erst sicher sind nach der KO.
Aber eigentlich ist sie doch "Gesund"?
Bin über jede Rückmeldung dankbar.
Lieben Gruß Nicerl
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  #7  
Alt 27.01.2012, 21:14
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Liebe Nicerl,

wir alle sind ja leider auch nur Laien und können insofern nicht wirklich helfen, aber wir können dir zuhören und antworten.

Ich schließe mich den vorherigen Schreiberinnen an: wenn deine Mutter operiert wurde, bedeutet dass auf jeden Fall, dass der Tumor wohl so früh entdeckt wurde, dass er eben noch nicht metastasiert hat. Das ist schon mal sehr, sehr gut!!!

Was diese Vogel-Strauß-Taktik angeht, das kenne ich nur allzu gut. Mein Vater (70) hat am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs erhalten. In den vergangenen Tagen hat sich unsere und vor allem seine Situation dramatisch verändert. ER hatte zwar von Beginn der Diagnose das metastasierte Schulterblatt, aber nun sind weitere Knochenmetastasen dazugekommen. Am 9.01. kam er wegen eines Oberschenkelhalsbruchs ins Krankenhaus... Er wurde operiert und während der OP wurde eine Biopsie gemacht. Auch der Oberschenkelknochen ist metastasiert und hat den Bruch verursacht... Wir dachten bis heute, dass mein Vater darüber nicht aufgeklärt wurde, da er diesen Eindruck erweckte. Er sprach so, als würde er demnächst aus dem KH kommen, dann seine dritte Chemo antreten und "alles würde wieder gut". Heute habe ich auf Drängen erfahren, dass er informiert ist. Er wollte uns schützen und uns keine weiteren Sorgen machen. Wie schrecklich! Gott sei Dank haben wir das jetzt geklärt! Aber man sagte mir auch, dass viele Erkrankte einen Verdrängungsmechanismus nutzen als Selbstschutz. Ich denke mal, sie fänden sonst nicht die Kraft und Motivation, weiter zu kämpfen. Und dann ist da immer noch diese Angst, dass man seine Angehörigen nicht belasten will...

Ich denke auch, dass du den Kontakt zu deiner Mutter weiterhin halten solltest und ihr immer das Gespräch anbietest. Vielleicht braucht sie einfach ein wenig Zeit. Aber pass auf, dass du sie mit deinen Ratschlägen nicht "bemutterst" bzw. sie den Eindruck erhält, du wollest sie bevormunden. Ich habe das anfangs bei meinem VAter auch getan, weil es meine Art war, mit dem Krebs umzugehen. Ich wollte, dass er bestmöglich behandelt wird und habe ständig auf ihn eingeredet. DAs hat ihn wirklich wütend gemacht, denn er meinte, er sei zwar krank, aber nicht im Kopf. Recht hat er;-) Wir wollen als Angehörige natürlich nur das Beste und werden von Sorgen und Kummer beinahe zerfressen, doch wir müssen tatsächlich akzeptieren, dass der oder die Erkrankte entscheidet und das akzeptieren. DAs fällt bisweilen schwer, das weiß ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung.

Für dich ist es sicherlich zusätzlich schwierig, weil die geographische Distanz so groß ist und du nicht so häufig die Möglichkeit hast, deine MAma einfach mal zu besuchen und in den Arm zu nehmen. Das Cortison schwächt, glaube ich, das Immunsystem extrem und bei ihrer Vorgeschichte wundert es mich nicht, dass sie dann anfällig für Infekte ist. Deine Idee mit den homöopathischen Mitteln finde ich sehr gut, ich hoffe, deine Ma nimmt das an.

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du deinen Weg findest, mit der Krebserkrankung deiner Mama umzugehen und ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und deiner Mutter wünsche ich von Herzen, dass sie vielleicht wwirklich wieder gesund ist!

Mir persönlich hilft dieses Forum ungemein, da in meinem Umfeld wenige Menschen die Auseinandersetzung mit Krebs und seinen Folgen ertragen. Hier darf ich wenigstens äußern, wie es mir geht und was in meinem Kopf vorgeht. ES muss ja niemand lesen, aber meistens liest es doch jemand von uns und ich erhalte wertvolle Tipps, Erfahrungen und aufmunternde liebe Worte. DAs wünsche ich dir auch!!!

Alles, alles Gute und schreibe weiter, wenn es dir hilft
Miriam
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  #8  
Alt 27.01.2012, 22:21
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Liebe Mirilena!

Vielen Dank für deine lieben Zeilen. Du hast soviel dazu geschrieben und ich habe eben deine/Eure Krankheitsgeschichte gelesen...... es tut so weh.... ich find es bewundernswert, daß du noch die Kraft hast dich mit anderen Erkrankungen auseinander zusetzen!
Ja das Forum tut gut, es ist wichtig für mich zu wissen, daß es anderen Angehörigen und dir eben auch ähnlich erging.
Ins "bemuttern" kommt man schnell rein.........
Ich wünsch dir ganz viel Kraft um all die notwendigen Dinge zu regeln von denen du erzählst.
Manchmal fehlen mir echt die Worte angesichts dieser Schicksale die sich hier in unseren Forum abspielen.
Man muss wirklich für jeden schönen Tag dankbar sein und nichts als Selbstverständlich hinnehmen!
Ich wünsche Dir und deinem Vater alles, alles Gute!!!!
Lieben Gruß
Nicerl
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  #9  
Alt 27.01.2012, 22:25
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Guten Abend!

@Mirilena, ich möchte Dir einen herzlichen Gruss schicken!

@ Nici

So wie Mirilena schon schrieb, wird durch das Kortison das Immunsystem unterdrückt. Durch so eine umfangreiche Operation und die Nachbehandlungen wird der Körper schon extrem gefordert, es dauert sehr lange, bis man sich wieder regeneriert. Die Auswirkungen sind dann so, wie Du sie bei Deiner Mutti beschrieben hast. Gerade für Menschen, die vor ihrer Krankheit sehr akiv und vital gewesen sind, ist es schwer zu akzeptieren, dass die mit ihren Kräften haushalten müssen. Es ist halt so, dass man sich langsam wieder aufbauen muss, Ruhepausen einplanen usw.

Manchmal kommt die alte Stärke nicht wieder zurück, man muss sich damit abfinden, dass man weniger belastbar ist, mehr Pausen braucht, sein Pensum reduzieren muss. Eventuell leidet sie auch unter dem Fatiquesyndrom, dies ist eine Müdigkeit, die speziell nach Tumorerkrankungen auftritt. Dazu müßte sie speziell einmal den Arzt befragen.

Zitat:
Ich habe ihr damals geraten unterstützend homöopatisch etwas für die Immunabwehr zu tun.
Es gibt in Deutschland die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, sie betreibt verschiedene Beratungsstellen, wo man sich informieren kann. Hier ist die URL:http://www.biokrebs.de

Zitat:
Das Problem ist einfach, daß das unmittelbare, also vor Ort ansässige Umfeld meiner Ma, genauso wenig damit umgehen kann wie sie. Ihr Mann schweigt, ist wie in einem Kokon, setzt sich damit überhaupt nicht auseinander, mein Bruder ist mental dazu nicht in der Lage
Vielleicht ist es auch erforderlich, dass sich Deine Mutti psychologische Hilfe holt?
Man kann sich auch erstmal beim Psychologen erkundigen, danach entscheiden, ob man sich in Behandlung begeben möchte.

Mediziner konzentrieren sich oft nur auf die körperlichen Befunde, das seelische bleibt außen vor. Wenn der CT-Befund in Ordnung ist, dann muss es doch dem Patienten auch gut sein. Leider ist dies oft ein großer Trugschluss.

Auch wenn Deine Mutti bereits im Rentenalter ist, hat sie das Recht eine Reha (Kur) in Anspruch zu nehmen.
Es gibt spezielle Angebote für Senioren, bitte befragt Euch bei der Krankenkasse oder auch bei einer Tumorberatungsstelle! Dort gibt es Sozialpädagogen, welche Euch dabei helfen. Die Adressen der Tumorberatungsstellen findest Du hier:http://www.krebsgesellschaft.de/wub_...lfe,78277.html

Liebe Nici, ich hoffe, dass ich Dir ein Stück weiterhelfen konnte und schicke ein großes Kraftpaket auf die Reise!

Tschüß!

Elisabethh.
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  #10  
Alt 28.01.2012, 15:54
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo Elisabeth!

1000 Dank für deine superguten Informationen.
Mir war nicht klar, daß auch eine OP nach LungenCA schon dieses Fatiquesyndrom auslösen kann. Ich dachte immer das käme erst durch Chemo oder Bestrahlung.
Deine Internetlinks find ich einfach super, auch wenn meine Ma in Österreich lebt, ist es für mich erstmal eine große Hilfe.
Von ganz vielen Dingen habe ich einfach überhaupt keine Ahnung und ich finde es echt toll, daß es hier immer!! jemanden gibt der einem auf seine Fragen Antworten geben kann, bzw. mitliest und sich äußert
Ich werde mich jetzt erstmal in die Materie einlesen und danke dir nochmals von ganzem Herzen .
Auch dir wünsche ich alles Gute!
Lieben Gruß Nicerl
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  #11  
Alt 03.02.2012, 11:39
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Hallo !

Ich wollte euch ganz dankbar mitteilen, daß die Kontrolluntersuchungen die gestern 1/4 jährlich bei meiner Mutter anstanden ohne Befund verlaufen sind. Keine Metas oder sonst irgendso ein blödes Ding zu sehen, daß da nicht hingehört
Wir sind alle sehr froh und gehen nun erstmal die anderen Dinge an die da noch so anstehen.
Bei meiner Mutter kam erst jetzt glaub ich das "Erwachen", daß dies ja auch anders sein könnte.
Ich wünsch euch allen viel Kraft und gute Hoffnung für die Wege auf denen ihr euch gerade befindet!
Lieben Gruß
Nicerl
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  #12  
Alt 03.02.2012, 13:43
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Lungen CA - Frühstadium!?

Das ist ja eine wundervolle Nachricht! Das müsst ihr gebührend feiern!!! Hier im Norden scheint die Sonne für euch und freut sich mit;-)))


Miriam
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