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Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
Hallo zusammen,
ich bin knapp 35 und habe kürzlich die Diagnose Hodentumor linksseitig bekommen. Tja, wo kann man sich wohl besser zum Thema austauschen als hier...? Chronologie: 17.12. - Knoten links beim Duschen ertastet 20.12. - Termin beim Urologen (Tasten,Ultraschall,Blutabnahme) Der Urologe hat den Befund gleich an die Klinik gesendet. Klinik hat mich zwischenzeitlich angerufen: 05.01. OP-Voruntersuchung und 06.01. OP-Termin 22.12. - Beim Urologen nach dem Tumormarker-Ergebnis gefragt: Normbereich 28.12. - Termin bei einem zweiten Urologen für eine zweite Meinung (Tasten und Ultraschall) Nun warte ich auf die OP. Ein Kollege hat es vor 3 Jahren ebenfalls durchgemacht und steht mir nun mit Rat und Tat zur Seite. Der 1. Urologe meinte, es könnte ja gutartig sein, usw usw, und hat alles schön verpackt. Worauf der 2. Urologe meinte, gutartig am Hoden sei sehr sehr selten und ich solle mich eher mental darauf einstellen den Hoden zu verlieren. Ok, soweit so gut. Ich frage mich nun, ob grundsätzlich auch eine Chemo gemacht wird, egal ob der Tumor nachweislich gestreut hat oder nicht. Andererseis stelle ich mir die Frage, ob ich als Patient sicherheitshalber auf Chemo bestehen sollte, auch wenn der Arzt sagt, es hat in diesem Stadium ausgereicht den Hoden zu entfernen. Der 1. Urologe meinte anhand des Ultraschalls, der Tumor ist ca. 2cm x 1cm groß. Der 2. Urologe meinte anhand des Ultraschalls, der Tumor ist ca. 1cm x 6mm klein und ich wäre noch relativ frühzeitig damit zum Arzt gegangen. Um mal die von mir gefühlte Größe zu definieren: Es fühlt sich an wie eine halbierte weisse Bohne auf dem Hoden. Vielen Dank vorab fürs lesen und viele Grüße! Andree Geändert von Andree (29.12.2010 um 14:02 Uhr) |
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AW: Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
Hi Andree,
ja das Gefühl der halben Bohne hab ich auch noch in Erinnerung Aufgrund der Auftrittswahrscheinlichkeit würde ich mich an deiner Stelle (leider) auch auf einen bösartigen Tumor einstellen. Viele weitere Fragen werden sich dann bei bzw. nach deiner OP automatisch klären, weil weitere Behandlungsschritte hängen ab von der Tumorart, und z.B. inwieweit eine Lymph- oder Blutgefäßinvasion vorliegt. Grundsätzlich wird natürlich nicht einfach eine Chemo gemacht, auf manche Tumorarten spricht die Chemo auch gar nicht an, und sind nur durch Bestrahlung zu bekämpfen. Bevor du aber darüber nachdenkst, sicherheitshalber eine Chemo zu machen, solltest du dich auf jedenfall genau über die Therapie informieren, was sie mit sich bringt und welche Nebenwirkungen auf dich zukommen werden. Da stehst du dann vor dem klassischen Chemo-oder-Wait & See-Dilemma. Darum warte einfach erstmal deine individuelle Diagnose ab, vielleicht kommst du aus der ganzen Sache mit "nur" der Hodenentfernung heil raus. Ich denke deine Anzeichen dafür sind doch nicht so schlecht. Ich wünsche dir alles Gute für deine OP und natürlich eine positive Diagnose!! Gruß zola |
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AW: Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
Danke für Deine Antwort und den positiven Zuspruch.
Nach einem Leistenbruch im Säuglingsalter wird das meine erste "bewusste" größere OP mit Vollnarkose. Außer das mein Opa in sehr hohem Alter Leukämie hatte, waren bei uns in der Familie Krebserkrankungen nie ein Thema. Mitte 2010 wurden bei meiner Mutter dann Metasthasen an den Mandeln und Hals-Lymphknoten festgestellt. Im November hat sie nun 2 Zyklen Chemo bekommen, in der Klinik Dr. Hancken in Stade/Niedersachsen. Sozusagen eine Krebs-Spezialklinik. Als ich sie dort hingefahren, besucht und abgeholt habe, fand ich die Stimmung da, trotz sehr freundlichen Personals, immer eher bedrückend, weil Krebs in so einer Klinik ja allgegenwärtig ist. Da hab ich mir noch gedacht, na zum Glück liege ich nicht selbst hier. Mal sehen, am Ende liege ich noch im selben Zimmer, im selben Bett.. Naja, dann wollen wir erstmal das Jahr 2010 hinter uns lassen. Viele Grüße und guten Rutsch! |
#4
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AW: Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
So...
War heute bei der Voruntersuchung. Morgen wirds ernst. Der Urologe geht davon aus der Hoden auch gleich bei der OP entfernt wird. Das ist eine Routine-OP. Richtig, sagte ich, für MICH allerdings nicht. Das wird ja eine ziemlich unruhige Nacht heute.. |
#5
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AW: Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
ist natürlich für einen persönlich ein ziemlicher Eingriff.
Ich kann dir allerdings persönlich nur sagen, dass es wohl ein relativ "einfacher" Eingriff für den Chirugen ist. Ich wünsch dir für für morgen alles Gute, lass dir früh eine sch..ssegal tablette geben, dann ist die Sache nur noch halb so wild. (Hört sich doof an, aber nachher bist du damit durch) |
#6
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AW: Diagnose Hodentumor - jetzt wird's ernst...
Soo..
06.01. war die OP und heute am 09.01. durfte ich wegen "guter Führung" schon wieder nach Hause. Für mich persönlich war das schon ein heftiger Ritt, zumal es meine erste OP war, aber man sieht ja - man lebt ja noch. Aber lieber Hodentumor als Hirntumor. Die Wunde tut hinterher ziemlich weh. Alles taub und geschwollen. Fühlt sich wie Muskelkater an. Weiß nicht warum, aber mein Dödel ist auch total blau. Der tut allerdings nicht weh. Am 07.01. wurde ein CT gemacht. Dort wurden keine Metastasen gefunden. Der Klinik-Doc sagt, nach jetzigem Stand dürfte alles auf Stadium I hindeuten. Der Hoden wurde ins Labor geschickt und der Histologie-Befund kommt in ca. 10 Tagen. Danach wird dann über wait & see oder vorsichtshalber Chemo entschieden. Wieder mal warten.. Übrigens, von dem Thema Prothese habe ich gleich Abstand genommen. Ich finde, das ein Ei fehlt, fällt kaum auf. Sowohl optisch, als auch vom Gefühl her. Geändert von Andree (09.01.2011 um 19:57 Uhr) |
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