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#1
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Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Liebe Frauen,
mich plagt mal wieder der kleine (manchmal auch größere) Angstteufel. Nach 5,5 Jahren, nach Chemo und AHT, habe ich nun meine Periode wiederbekommen. Ich war ziemlich überrascht, habe ich doch nicht so wirklich mehr damit gerechnet. Hm...und nun habe ich große Angst, dass das Einfluss auf mein Metastasenrisiko hat. Mein Tumor war hormonabhängig, 5 Lymphknoten waren befallen. Heute war ich bei meinem Onko und der hat mich nicht wirklich beruhigt, eher im Gegenteil. Er sagte, dass gegen die Regelblutung nichts gemacht werden müsste. Dass mein Risiko, Metastasen zu entwickeln, statistisch gesehen vielleicht jetzt höher wäre, individuell aber wohl nicht. Hä? Um mich zu beruhigen hat er mir angeboten, wieder halbjährlich Oberbauchsono durchzuführen. ("Das sollten wir jetzt wieder tun.") Ich bin sehr verunsichert und habe Angst. Es war mir gelungen, nach den magischen 5 Jahren das Thema Krebs in den Hintergrund zu drängen und nun sitzt mir die Angst wieder im Genick. Kann ich jetzt wirklich einfach so weiter machen wie bisher und hoffen, dass alles gut geht? Könnt ihr mir irgendetwas raten? Sehr verunsicherte Grüße Claudia |
#2
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
hallo claudia,
ich weiß ja nicht, wie alt du bist. ich habe mir letztes jahr, 6 jahre nach erkrankung, mit 50 die eierstöcke herausnehmen lassen, weil ich laut werten immer noch nicht postmenopausal war. also zyklus hatte ich nicht mehr, aber östradiol zu hoch und fsh zu niedrig. mit tam war ich nach 5 jahren fertig und wollte nun aromatasehemmer nehmen. da mein tumor auch stark hormonabhängig war, habe ich mich ohne weitere AHT sehr unsicher gefühlt. |
#3
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Hallo Claudia,
ich verstehe deine Unruhe 100 pro. Ich bin leider ein gebranntes Kind, was die fälschliche Beruhigung durch Ärzte angeht. Bei mir war alles ruhig, bis ich nach vier Jahren scheinbar postmenopausal auf Arimidex geswitscht wurde. Da wachten die Hormone massiv wieder auf und schossen in die Höhe und mit ihnen der Tumormarker und schließlich wurden bei mir dann ja Metas diagnostiziert. Aus der Art, wie mein Onko geschimpft hat auf die Frauenärztin, dass sie mich überhaupt geswitscht hat, und aus eigenem Bauchgefühl möchte ich behaupten, dass diese unnötige Situation meinen Krebs aus der Reserve gelockt hat, wo er vielleicht noch einige Jahre geblieben wäre. Wenn man bedenkt, mit wievielen Ärzten ich diskutiert habe, mir die Eierstöcke entnehmen zu lassen - "Nein, wir entnehmen keine gesunden Organe, die brauchen Sie noch". Na toll, jetzt sieht es eher so aus, als ob mir gesunde Organe überhaupt nichts mehr bringen werden. Auch wenn es nur 2 Jahre mehr gebracht hätte, bis der Krebs sowieso wieder gekommen wäre, haben oder nicht haben ist die Frage. Ich will auf keinen Fall die Pferde scheu machen, und in vielen Fällen gäbe es ja wirklich keinen Grund noch weiter AHT zu machen. Aber du hattest befallene Lymphknoten. Wenn es die AHT geschafft hat, deine Hormone zu kontrollieren über so viele Jahre, woher will man wissen, ob sie nicht auch kleine Metas unter Kontrolle gehalten hat, die sich jetzt räkeln und gähnen und anfangen zu wachsen? Ich würde mir das sehr sehr überlegen, mir nicht doch die Eierstöcke rausnehmen zu lassen. Du könntest dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Obwohl die sehr wohl auch lauten kann, alles so lassen, wie es ist. Ich habe es ja von allen hier gehört, auch von meiner eigenen Schwester (Oberärztin), die in Portugal lebt, und die doch mir gegenüber den Sicherheitsgedanken im Vordergrund hätte haben müssen. Die EU-Grundhaltung ist halt so. Aber in den USA machen sie es ohne Zögern, und niemand kann behaupten, dass es dort nur schlechte Ärzte gibt! ES ist eine schwere Entscheidung, vor allem, wenn die Ärzte dagegen sind. LG Susaloh |
#4
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Liebe Bobbele, liebe Susaloh,
also...ich bin 43 und somit noch einige Jahre von den natürlichen Wechseljahren entfernt. Auch bei mir war es so, dass wohl ein Behandlungfehler durch meinen Gyn gemacht wurde, der mir damals über der Chemo Zoladex gespritzt hat, damit meine Periode weg bleibt. Mein Onko ist bald im Dreieck gesprungen, da er der Meinung war und ist, die Chemo hätte die Ovarien vielleicht sowieso abgeschossen und das Zoladex diese über der Chemo nun leider geschützt. Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Regel nicht wiedergekommen wäre, wäre somit laut seiner Aussage höher gewesen, als mit Zoladex während der Chemozeit. Ich war damals noch nicht so informiert wie heute, überfahren von der Krankheit, noch ziemlich am Anfang und habe den Ärzten vertraut. Über die Entfernung der Eierstöcke habe ich auch schon sehr viel nachgedacht, habe bisher aber nur gegenteilige Meinungen (von insgesamt 5 befragten Ärzten) gehört. Auch hier spalten sich ja die Geister. Nächste Woche hole ich mir noch eine Zweitmeinung ein. Ich befürchte aber, dass auch diese mir nicht weiterhelfen wird. Unter Arimidex, welches ich 5 Jehre bekommen habe, war alles ruhig. Viele Grüße Claudia |
#5
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Hallo Claudia,
anstatt einer Eierstocksentfernung - wäre es nicht möglich, wieder Zoladex oder Trenantone zu bekommen, um die Eierstöcke ruhig zu stellen? Theoretisch wäre dann auch ein Aromatasehemmer wieder möglich.
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Liebe Grüße JoBeth |
#6
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Hallo Claudia,
ich würde an Deiner Stelle auch unbedingt eine Zweitmeinung einholen. Bei mir ist es so, dass ich definitiv in den Wechseljahren bin und ich hatte meine behandelnde Ärztin bei der letzten Nachsorge auf die Entfernung der Eierstöcke angesprochen. Sie erklärte mir, dass sie prinzipiell eine prophylaktische Entfernung der Eierstöcke nicht empfehlen dürften, aber es auf meine direkte Nachfrage es absolut befürworten würde um eben einen weiteren Gefahrenherd auszuschließen. Aber wir wissen ja, dass "Krebs" eben zu speziell ist und das was für den Einen gilt, muss für den Anderen eben noch lange keine Gültigkeit haben. Ich nehme übrigens zur Zeit Femara und natürlich müsste ich das nach der OP der Eierstöcke weiterhin nehmen. Lieben Gruss
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk Geändert von Mary-Lou (04.03.2011 um 16:43 Uhr) Grund: Ergänzung |
#7
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
hallo claudia,
also ich war bei diagnose 44 und natürlich auch nicht post. durch die chemo hat der zyklus aufgehört, aber die werte waren (selbst nach 5 jahren) nich postmenopausal. sie waren allerdings niedrig genug, um ohne zoladex auszukommen. ich weiß jetzt auch nicht - mir war es einfach zu unsicher, ohne AHT weiter zu machen. deshalb die entfernung der eierstöcke - um endlich post zu sein und einen aromatasehemmer zu bekommen. meine ärzte (gyn und onkologe) haben meinen entschluss befürwortet. ich nehme jetzt femara. lg sibylle |
#8
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AW: Periode nach 5,5 Jahren wieder da
Zitat:
Fragt mich nicht, was ich später mal mache. Nach Ende der AHT bin ich 35, da sollte theoretisch die Menopause noch über 10 Jahre entfernt sein... Die Chemo haben meine Ovarien jedenfalls unbeschadet überstanden. Und die Ovarektomie birgt langfristig auch Risiken und Nebenwirkungen... Liebe Grüße, Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne? Geändert von Gledi (04.03.2011 um 19:24 Uhr) |
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