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Hautjucken durch Gallenrückstau
Hallo ihr Lieben,
durch Zufall bin ich auf diese Seite gekommen und möchte ein paar Herzdrücker loswerden. Vor 14 Tagen wurde bei meiner Mutti (79) ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse festgestellt und leider auch eine Metastase in der Lunge. Der Tumor drückt auf die Gallengänge, so daß die Gallenflüssigkeit nicht mehr ablaufen kann. Ihr ist es ständig übel, hat Hautjucken und eben auch den ganz dunklen Urin. Die Ärzte wollen nicht operieren, sondern es mit Chemo versuchen. Nun hat man ihr erstmal einen Stent eingesetz, damit die Gallenflüssigkeit wieder zum Ablaufen kommt ( ist auch leider erst im 2. Anlauf geglückt ). Hat jemand von euch Erfahrung, wie lange es braucht, daß sich Urin und das Hautjucken wieder normalisieren ? Kommt dann auch der Appetit wieder ? Sie ist noch so schwach und wacklig und morgen will man sie schon nach Hause entlassen, damit es schnell mit Chemo losgehen kann. Ich bin so traurig, sie war immer noch so unheimlich fit und vital - fährt noch Auto und liebt ihren Garten über alles. Kann sie es auch ohne OP und nur Chemo schaffen ? Schreibt mir bitte, wenn ihr ähnliche Erfahrungen habt. Andrea |
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Liebe Andrea,
mit dem Stent müsste ja alles recht schnell wieder normal fliessen und die juckenden Giftstoffe aus dem Körper gespült werden. Ich nehme an, es ist gut, wenn Deine Mutter viel Wasser trinkt. Grundsätzlich wird man Krebs fast nur mit einer Operation los. Wenn man operieren kann, ist das daher immer anzuraten. Wenn Deine Mutter jedoch zu schwach ist, kann man mehr Schaden anrichten als man der Sache nützt. Oft wird zunächst eine Chemotherapie durchgeführt und dann operiert, wenn der Tumor geschrumpft ist. Vielleicht ist es das, was die Ärzte vorschlagen. So hat Deine Mutter erst einmal Zeit sich von der Gallen-Geschichte zu erholen und dann schaut man sich die Sache nach der Chemotherapie nochmal an und trifft auch erst dann eine Entscheidung. Ich wünsche Deiner Mutter nun erstmal, dass sie sich schnell erholt! Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Liebes Alpenveilchen,
danke für die schnelle Antwort. Es tut so gut sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliches erleben und durchmachen. Egal ob Betroffener oder Angehöriger, man geht mit seinen Gefühlen durch die Hölle. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt Vielen Dank und liebe Grüße Andrea |
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Liebes Alpenveilchen,
ich habe hier nochmal eine Frage. Hatte ja schon vor einigen Wochen meine Sorge um meine Mutti bezüglich der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs geschrieben. Sie ist jetzt nochmals in eine Spezielklinik eingewiesen worden. dort hat man alle Untersuchungen von vorn angefangen und gestern nun nochmals die kokrete Diagnose Tumor an der Bauchspeicheldrüse 3cm ( Kopf) inoperabel und bösartig. Nun ist im OP leider kurzfristig kein Termin für das Setzen des Ports frei und soll nach Ostern erfolgen. Dann kann es auch mit der Chemo losgehen. Ist das bis dahin kostbare Zeit , die verstreicht? Sollte die Chemo besser sofort beginnen? Kann der Tumor bis dahin noch streuen oder viel größer werden ? Ich muß dazu sagen, daß sich die Ärzte in dieser Klinik ( Mittweida in Sachsen ) große Mühe geben und sehr besorgt sind. Kann mir mit diesen Fragen jemand weiterhelfen ? Ganz liebe Grüße Andrea124 |
#5
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Hallo liebe Andrea,
vielleicht kann ich dir auch ein wenig weiter helfen. Weißt du zufällig, wieso der Tumor inoperabel ist? 3 cm Größe am Kopf allein ist noch kein Ausschlusskriterium für eine OP. Hierzu zählen u.a. Metastasen oder Verwachsungen in wichtige Versorgungsvenen. Ist dir davon was bekannt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tumor innerhalb von 2 Wochen so schnell wächst bzw. metastasiert, dass dies von Bedeutung sein wird. Natürlich ist jede Zeit kostbar. Leider muss ich Alpenveilchen widersprechen. Zitat:
Noch etwas. Du schreibst von einer Spezialklinik. Soviel mir bekannt ist, gibt es in Mittweida keine Spezialklinik für BSDK. Ab besten fährst du, wenn du dir noch eine zweite Meinung einholst und erst einmal in Erfahrung bringst, warum nicht operiert werden kann. Lass dir auch mal die Fallzahlen der bereits durchgeführten OP geben und vergleiche diese mit z.B. Heidelberg. Dann wirst du sehen, inwieweit es sich um eine Spezialklinik handelt. Mein Vater wurde in der Uni Leipzig behandelt, auch diese sind keineswegs spezialisiert. Ich wünsche dir und deiner Mutti viel Kraft und vor allem, dass die Behandlungen erfolgreich sein mögen.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 |
#6
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Liebe Andrea,
darüber wie eilig man mit einer Therapie anfangen sollte, herrschen geteilte Meinungen. Manche meinen, in zwei Wochen tut sich eh nicht viel, andere meinen jeder Tag ist eine verlorene Chance. Ich persönlich würde eine schnelle Behandlung, wenn es irgendwie geht, vorziehen. Das allerwichtigste jedoch ist, dass man in kompetenten Händen ist. Conny hat dazu schon ein paar gute Tipps gegeben, um herauszufinden, wer für Deine Mutter die Spezialisten sind. Ich glaube auch, dass es das beste ist, da anzufangen. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
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AW: Hautjucken durch Gallenrückstau
Liebe Conny44,
entschuldigung, ich hatte in der ganzen Aufregung vergessen zu erwähnen, daß sie in der Lunge Metastasen hat. Darum kann vielleicht vorerst nicht operiert werden. Ich habe auch gestern mit dem behandelnden Arzt einen Termin gemacht, um nochmals alles zu erfragen, was mich so bewegt. Eine direkte Spezialklinik ist es in dem Sinne nicht. Ein Ärzteteam aus Lübeck hat sich dort aber seit einigen Jahren in Sachen Bauchspeicheldrüse spezialisiert. Wir haben auch im Bekanntenkreis mehrere Leute, die dort schon erfolgreich operiert oder behandelt wurden. Mutti fühlt sich wirklich in guten Händen und das Gefühl habe ich auch. Da Mutti sich körperlich soweit ganz gut fühlt, keine Schmerzen hat und auch nicht mehr an Gewicht verliert ist diese 2 wöchige Wartezeit vielleicht nicht ganz so dramatisch?! Ich hoffe es zumindest nicht. Mit großem Interesse verfolge ich nun alle Beiträge und Schicksale und deines tut mir auch ganz ganz sehr leid. Es schlägt erbarmungslos zu und wir können nichts tun, als die Hoffnung niemals aufgeben. Danke für deine liebe Rückantwort, ich werde mich wieder melden. Liebe Grüße von Andrea1224 |
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