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Krebs und die ewige Angst
Durch Zufall fand ich diese Seite hier .Ich weiß eigentlich nicht so richtig was ich hier suche aber man wird sehen.
Zuerst einmal möchte ich mich vorstellen .Ich bin 47Jahre alt, und habe 2 erwachsene Kinder.Von Beruf bin ich Hauswirtschafterin . Vor 1 Jahr erkrankte ich an Krebs im Halsbereich.Die rechte Mandel und 20 Lymphknoten waren befallen.Nach 3 Operationen , Chemo und Strahlenterapie,bin ich Krebsfrei.Laut Nachsorge und vierteljährliche Kontrolle ist alles Ok. Jetzt müßte ich mich doch freuen und sagen nunja da habe ich aber Glück gehabt.Ich gehe wider meinem Beruf nach und meine Arbeitskolegen sind alle nett und verständnisvoll.Meine Kinder haben beide einen tollen Beruf. Mein Lebenspartner ist ein guter Mann und wir haben keine Not. Nun fragt ihr euch sicher auch , was hat sie dann nur? Vieleicht ist es meine unendliche Traurigkeit das ich nicht mehr die bin die ich mal war. Vieleicht das die Menschen um mich herum wie ein rohes Ei behandeln. Ich bin vielleicht auch nicht mehr schön durch diese Narben. Dann diese Angst vor einer neuen Erkrankung. Jede Nachsorge eine Qual. Ich könnte nun noch unendlich aufzählen .Was ist das mit mir ich weiß es nicht. Kira Geändert von Kira (01.06.2006 um 21:19 Uhr) |
#2
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AW: Krebs und die ewige Angst
hallo Kira
ich bin selbst Angehörige aber ich kann gut verstehen das du nicht mehr dieselbe bist wie vor der Erkrankung. Eine Krebserkrankung ist eine akute Bedrohung des Lebens und da bleiben Spuren zurück. Freu dich, das du einen Partner hast der zu dir steht und eine Familie die dich stützt. Wenn du dich an die Tage direkt nach der OP zurückerinnerst kannst du sehen das du viele kleine Schritte gegangen bist. Es wird vermutlich nie wieder so werden wie es mal war denn die Angst belibt. Schönheit ist relativ und liegt im Auge des Betrachters. Für deine Familie bist du schön denn die sehen dich mit den Augen der Liebe. Und auf die anderen Meinungen kannst du doch verzichten. liebe Grüße und ein gannzes Paket Freude sendet dir silverlady |
#3
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AW: Krebs und die ewige Angst
Hallo Tanja,
ich bin "nur" Angehörige und es ist sicher kein Vergleich zu dem, was dich an Ängsten und Sorgen beschäftigt. Aber ich kann deinen letzten Satz so gut nachfühlen. Seit der Krebserkrankung und dem Tod meiner Mutter geht es mir genauso. Ich möchte bloß nicht allzuviel Freude und Glück; oder Menschen, die ich zu sehr liebe mehr haben. Dann hat man so viel zu verlieren und ich glaube ein weiteres Mal könnte ich das einfach nicht überstehen...Das ist bestimmt grundfalsch, aber ich kann auch nicht anders. Und irgendwie ist es ja auch so, es kann einfach immer und jedem passieren, von einem auf den anderen Tag dreht sich das Leben komplett. Wenn eines im Leben sicher ist, dann dass nichts sicher ist. Und nun hat mein Vater Lungenkrebs. Und weißt du was? Es hat mich überhaupt nicht überrascht. Seit dem Tod meiner Mutter (vor 4 Jahren) hatte ich eh nur das Gefühl, dass ich auf den nächsten Alptraum warte. Tja, und jetzt ist es wieder soweit....manchmal könnte ich nur noch schreien. Entschuldige bitte, dass ich hier als "nur" Angehörige so etwas schreibe. Ich kann nur erahnen, wie es jemandem gehen muss, der selbst von dieser Sch...krankheit betroffen ist, aber dein Beitrag hat mir so aus der Seele gesprochen, da wollte ich dir nur sagen, dass ich das sehr gut verstehen kann. Liebe Grüße, Rezzan |
#4
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AW: Krebs und die ewige Angst
Guten morgen liebe Kira,
Ich bin Betroffene 48 , Darmkrebs mit Lebermetastasen im Sep.2003 Darm-OP und im Okt.2003 Leber-OP. Ich kann dir dazu nur eins schreiben, dass was wir erlebt haben , ist eine schmerzliche Erfahrung.Man wird in ein anderes " Leben " geschuppst.! Ein anderes " Ich " entsteht. Nach einer gewissen Zeit hat man Abstand, man lebt damit umzugehen. Aber dann kommen die Vorsorgeuntersuchungen uns zack , alles ist so in der Erinnerung und mit Ängsten ,als wäre es gestern gewesen. Man muß lernen jeden Tag zu genießen,, kein Mensch weiß was " Morgen " ist. Genieße die schönen Momente, denke positiv, Zeit heilt Wunden, aber die Erinnerung wird immer bleiben. Alles Liebe für dich und deine Familie! Ich knuddel dich und denke daran du bist nicht allein ,wir alle hier machen, dass gleiche durch. liebe grüße von Birgit |
#5
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AW: Krebs und die ewige Angst
Hallo meine Lieben ,
zuerst einmal möchte ich mich bedanken das ihr mir das Gefühl gebt das ich verstanden werde . Es ist genau das was ich meine man wird in ein anderes Leben geschubst. Ich spiele in einer anderen Liga. Mein Leben hat sich verändert, ich habe mich verändert ,ich lebe bewußter,mit mehr Wissen,was wirklich von Bedeutung ist. Die Angst zu besiegen ist mein Ziel . Ich wünsche uns ganz viel und Kraft, Mut ,Gesundheit und Glauben. Kira: |
#6
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AW: Krebs und die ewige Angst
Liebe Kira,
ich bin dabei , wir werden unsere Angst besiegen. Es werden auch wieder Tage kommen ,wo die Vorsorge kommt, und die Angst beginnt von vorne, aber der Abstand und die Zeit heilt die Wunden Aber leider bleibt diese Erinnerung an diese schwere Krankheit immer in unserem Herzen.Und dadurch leben wir bewusster,und spielen in einer anderen Liga. Aber laß uns nicht an " Morgen " denken ,denn wir" Leben" im heute. Sei lieb geknuddelt Genieße die schönen Momente. Eine schöne Woche, laß die Sonne in dein Herz. Lieben grüß Birgit |
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