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Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo liebe Leidensgenossinnen!
Am besten fange ich von vorne an.. Ungefähr Ende Oktober 2014 habe ich einen Knoten in meiner rechten Brust ertastet. Zuerst wollte ich gar nicht zum Arzt, da ich dachte "Krebs in meinem Alter (ich bin 28)? Unmöglich!" Zum Glück hat mich mein Partner und meine Familie dazu gedrängt. Nach dem üblichen "Übel" wie Besuch beim FA, Mammographie, Ultraschall und Biopsie, dann am 01. Dezember 2014 die Diagnose: Brustkrebs.. Glück im Unglück, früher hätte man es kaum finden können. Nach OP der Brust sprich Entfernung des Tumors, Kryokonservierung (Entfernung und Einfrierung eines halben Eierstockes), "nur" vier Chemos (mir hats total gereicht ) und 36maliger Bestrahlung (am 28. Mai die Letzte! ), folgt nun noch die Immun- und Antihormontherapie. Ich weiss, ich kann froh sein das ich noch lebe! Das bin ich auch total, trotzdem habe ich eine riesen Angst vor der Antihormontherapie.. Die vielen Nebenwirkungen wie Depressionen, Knochenschmerzen, Haarausfall, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, Aggressionen etc. machen mir grosse Angst... Das schlimmste daran, ca. eine Woche vor der Diagnose haben mein Partner und ich über die Familienzuwachs geredet.. Und nun sollen wir fünf Jahre damit warten? Und wird es dann überhaupt noch funktionieren? Wie verhext werden nun natürlich alle in meinem Umfeld schwanger... Das macht mich alles so fertig... Wie geht ihr mit dem Ganzen um? Wie fühlt ihr euch mit der AHT, was sind eure Ängste? Würde mich über ein paar Antworten und Erfahrungen freuen. Liebe Grüsse Jinjohui |
#2
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AW: Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo liebe Jinjohui,
soo jung das ist wirklich sehr sehr ätzend! Und gepaart mit deinem Kinderwunsch - noch blöder! Ich kann sehr gut verstehen, dass du Angst hast und geknickt bist. Vielleicht kann ich sie dir nehmen, denn ich gehöre zu den Frauen die mit Tam kaum Nebenwirkungen habe. Zumindest schränken sie mich nicht sehr ein - heißt also, ich ( man ) kann damit sehr gut leben. Meine Geschichte ist ähnlich wie deine. BK im Okt 2014 diagn., keine Metas, aber ein hoher KI Wert (40%) und G2. Es folgte OP und 6 Mal TAC. Die Chemo war der Horror - ich habe schon die erste nicht vertragen - ich mag gar nicht mehr daran denken. Deshalb habe ich die letzte Chemo ( mit dem Arzt abgeschprochen ) nicht gemacht. Zur zeit bekomme ich Bestrahlungen - und nehme gleichzeitig Tamox... ein. Nach den Erfahrungen mit der Chemo hatte ich vor allem Angst. Selbst vor der Bestrahlung. Aber vor Tam am meisten. Ich nehme TAM immer abends. Ausser ein paar Hitzewallungen sind alle NW weggeblieben. Muskelschmerzen waren anfangs schlimm - sind jetzt aber größtenteils weg. Also kamen offenbar nicht von Tam sondern von der Chemo. Knochen/Gelenkschmerzen habe ich auch von der Chemo ( vor Tam schon da ). Vielleicht wird das zum Ende der Einnahme schlimm oder merkbar. Die einzige NW sind die Hitzewallungen. Und die sind echt erträglich - im Gegensatz zu was ich vorher durchgemacht habe. Bestrahlung ist auch ok - ich hab nicht auf die Schwestern gehört und habe die bestrahlte Brust mit einer milden Seife gewaschen - und danach hat sich die Hauut prompt entzündet. Habe jetzt aber eine gute Salbe, die hilft. Sonst auch hier, keine NWs. Ich drück dir die Daumen dass es bei dir auch so ist. Ganz fest. |
#3
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AW: Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo liebe Jinjohui,
es tut mir sehr leid, dass Dich erwischt hat und das auch noch zu Kinderplanungszeiten. Bei mir war das auch so – ich habe BK mit 31 bekommen, anschliessend Chemo, Bestrahlung, 1 Jahr Herceptin und Tam+Zoladex, was ich schon seit zwei Jahren bekomme. Am Anfang hatte ich alles – Hitzewallungen, Schlafstoerungen, Gelenk- und Muskelschmerzen. Die letzten zwei halte ich mit viel Sport in Griff und mit den Hitzewallungen, naja, es gibt Schlimmeres und ausserdem lebe ich in Australien, d.h. hier ist es sowieso heiss und es ist schwer zu sagen, warum man gerade ins Schwitzen kommt :-) Es ist schwer, wenn man sich Kinder wuenscht, insbesondere wenn alle um einen schon Nachwuchs haben und nur darueber reden, aber auf der anderen Seite, wenn man einen verstaendlichvollen Partner hat, kann man diese kinderlose Zeit noch sehr gut geniessen. Ich persoenlich haette gerade ausserdem noch ungerne Kinder: Auch wenn ich Gott sei Dank bis jetzt Glueck hatte und rezidivfrei zurueck ins normale Leben gefunden habe, brauche ich noch Zeit, um genug Vertrauen in mir selbst zu finden, Kinder zu bekommen. Noch ist der Krebs in meinem Leben (oder zumindest in meinen Gedanken) manchmal sehr praesent. Ich sehe es so: Ich kann nichts daran aendern, dass ich krank geworden bin, aber die Chance, auf noch eine Art und Weise, Behandlung zu bekommen, schaetze ich als sehr wertvoll und wuerde sie mir nie entgehen lassen. Habe keine Angst, es ist sehr viel besser, noch eine Behandlungsmoeglichkeit zu haben. Ich wuensche Dir alles Gute! Dolores |
#4
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AW: Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo Jinjohui,
ich bin vor 3 Jahren mit 31J. erkrankt und erhalte immer noch eine Antihormontherapie mit Tam + Zoladex. Ich muss sagen, ich vertrage die Behandlung ganz gut. Am Anfang hatte ich Knochenschmerzen, aber das kann auch damals daran gelegen haben, dass ich einen sehr niedrigen Vitamin D3 Spiegel hatte, nach Einnahme von Vita. D3 wurden die Beschwerden kontinuierlich besser. Ich mache sehr viel Sport auch das wird zu einem besseren Befinden führen! Hitzewallungen habe ich auch immer noch, aber nicht ständig. Meist bekomme ich dann einen Hitzeschub und in ein paar Min. ist dies vergessen. Kaum der Rede wert. Meine Gefühlslage ist ab und an mal so als hätte ich meine Tage, da kam man nicht von Depressionen sprechen... und mal ganz ehrlich.. in der Chemozeit hatte ich ganz große Agressionen aber das habe ich danach nicht mehr gehabt. Tja nur manchmal meine ich meine Haare wären dünner geworden, aber da es keiner wirklich sieht, hoffe ich dass es so bleibt und nicht schlimmer wird. Wo ich Dich voll und ganz verstehen kann ist die Sache mit den Baby's bekommen. Ich habe auch was auf Eis aber bis ich fertig bin, bin ich 37J. alt. Alle bekommen Baby's und ich muss dabei zu sehen. Das tut manchmal unheimlich weh. Aber es lässt sich nicht ändern. Irgendwie muss man dadurch und man schafft das auch. Die Zeit vergeht so schnell.. . Das es nicht mehr klappen wird bei Dir glaube ich nicht. Da darfst Du gar nicht erst von aus gehen, ich kenne ziemlich viele die noch ein, zwei Babys später bekommen haben. Wir schaffen das LG Martina |
#5
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AW: Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo,
ich bin auch im Dezember 2014 operiert worden. Anschließend Chemo bis Ende April. Am Donnerstag habe ich den 1. Termin in der Bestrahlungsklinik. Danach bekomme ich auch noch die Antihormontherapie. Mir ist auch schon ein bisschen Angst davor. Man hört ja so viel unterschiedliches. Meine Ärztin im Krankenhaus hat mir gesagt falls ich das Medikament nicht vertragen sollte könne man auf ein anderes wechseln. Wechseljahrsbeschwerden habe ich aber auch jetzt schon nach der Chemo. Mal habe ich Hitzewallungen dann friere ich wieder. Es ist aber gut zu ertragen. Was ich viel schlimmer finde sind die Stimmungsschwankungen. An manchen Tagen kann ich einfach grundlos drauf losheulen. Wie bekommt man das in Griff ? Hat da jemand Erfahrungen ? Ich bin übrigens auch erst 37 Jahre alt. Gruß Tanja |
#6
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AW: Riesen Angst vor Antihormontherapie
Hallo Jinjo,
meine Geschicht ist ähnlich wie deine.Ende Oktober die Diagnose, war auch in der Kinder -Planung. Ich hab 6xTAC bekommen und die waren echt sch..., aber im nachhinein denke ich mir, dass keiner einen so richtig auf das danach vorbereitet. Hatte/Hab auch Angst davor meine Lebensqualität durch die AHT zu verlieren. Z.z nehme ich nur TAM soll aber eigentlich auch Zoladex bekommen, weiger mich da aber im Moment noch vor Zu dem TAM nehme ich noch Calcium und Vit D3 und bis auf Hitzewallungen und manchmal etwas Muskelschmerz, geht es ganz gut. Hab im Moment ein Stimmungstief, war auch bei einer Psychoonkologien, da ich Angst hatte es kommt vom TAM, da ich eigentlich ein recht glückliche und zufriedene Person bin und das gar nicht von mir kenne. Die Psychonk meine aber dann, dass die Reaktion normal ist und irgendwann wieder weg geht und wahrscheinlich nicht vom TAM ist.Na ja, und mit Zoladex muss ich mal schauen, soll ja stärkere NW machen, werd jetzt erstmal schauen wie hoch mein Östrogenspiegel ist. Warum hast du nur 4 Chemos gebraucht? Musst du auch Zoladex nehmen? Lieben Gruß |
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