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#1
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Mastektomie und Bestrahlung
Hallo,
Bräuchte mal ein Paar Infos. Nachdem ich voriges Jahr an GMH-Krebs erkrankt war, ist jetzt meine Mutter mit Brustkrebs betroffen. Sie ist über 70 Jahre und war zuvor schon Pflegebedürftig und eine 100% Schwerbehinderung. In der linken Brust hatte Sie einen 4,5 cm Tumor. Invasiven lobulären Karzinom pT2 pN2a (7/17), L1, V0, G2 (6 Punkte) R0. Her2/neu negativ (score0) (bei positiver on-slide Kontrolle) In der rechten Brust eine Krebsvorstufe. Es wurden beide Brüste amputiert. Die mit der Krebsvorstufe auf Wunsch nicht Brusterhaltend, sondern auch komplett. Dazu kommt ein Lymphom das auf der rechten Seite entdeckt wurde. Nach dem CT ist laut OÄ ist dies im ganzen Körper. Genaues darüber weiss ich leider noch nicht, da der pathologische Befund dafür noch nicht da ist. Die Ärztin meinte aufgrund der befallenen Lymphknoten auf der linken Seite wird die Tumorkonferenz sicher eine Bestrahlung empfehlen. Ich würde gerne wissen, was wollen die da Bestrahlen??? Die Brust ist amputiert. Und mit was für Schäden bei der Bestrahlung müsste man rechnen?? Hat jemand hier eine ähnliche Diagnose und könnte mir da ein wenig Auskunft geben?? Ich frage das alles, da meine Mutter so schon ziemlich Probleme hat und ich abschätzen will, was für Sie das beste ist. Bin für alle Infos dankbar. LG Brigitte |
#2
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AW: Mastektomie und Bestrahlung
hallo brigitte,
der erste teil der diagnose (Invasiven lobulären Karzinom pT2 pN2a (7/17), L1, V0, G2 (6 Punkte) R0. Her2/neu negativ (score0) (bei positiver on-slide Kontrolle) liest sich ähnlich wie mein befund - nur, dass ich nicht über 70 war (und G3/T3). normalerweise gibt es bei so einem befund auch eine chemo. vermutlich bei deiner mutter aufgrund ihres alters und ihres schlechten allgemeinzustandes nicht. ich bin auch bestrahlt worden (trotz ablatio) weil die lymphknoten bis in die achselhöhlen befallen waren. ich persönlich fand die bestrahlung nicht so schlimm. natürlich ist das bei jedem anders, aber ich denke, der größte teil der frauen hat mit der bestrahlung weniger probleme. hautirritationen verschwinden normalerweise schnell wieder. es gibt allerdings die gefahr einer herz- oder lungenschädigung - das ist aber (soweit ich informiert bin) eher selten. lg sibylle |
#3
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AW: Mastektomie und Bestrahlung
Meine Mutter hatte auch einen lobulären Tumor, ist schwer herzkrank und 100 GdB. Auf Chemo wurde daher auch verzichtet. Sie hat die Bestrahlung sehr gut weggesteckt, keinerlei Probleme. Das einzige, worüber sie geklagt hat, war die Logistik: Dass man da halt jeden Tag für nur 10 min hin muss. In der Uniklinik war das leider nicht so gut organisiert wie in der Klinik, in der ich in Berlin behandelt wurde, in der es keine Wartezeiten gab.
Sollte Deine Mutter die Bestrahlung wieder erwarten nicht vertragen, könnte man das ja auch abbrechen.
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lg gilda |
#4
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AW: Mastektomie und Bestrahlung
nach mastektomie wird in aller regel bestrahlt, wenn lymphknoten befallen sind (wie bei mir). bestrahlt werden dann die brustwand und die lymphknoten über dem schlüsselbein. ich habe das sehr gut vertragen, obwohl ich neurodermitis habe, so kann es auch gehen .
bei lobulär ist die indikation für eine chemo nicht so eindeutig. ich habe chemo gemacht, aber ohne anthrazycline, weil das risiko für herzschäden höher eingestuft wurde als der eventuelle benefit durchs anthrazyklin. so bekam ich nur taxotere und cyclophosphamid. ich bin allerdings nicht 70, sondern 51. ich gehe davon aus, dass man bei über 70jährigen die lebensqualität höher bewertet als bei jüngeren patienten. ich könnte mir daher vorstellen, dass man dann eher auf chemo verzichtet. wäre dann wiederum ein grund, die bestrahlung auf jeden fall zu empfehlen. ich würde mich auf jeden fall auf die bestrahlung einlassen. |
#5
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AW: Mastektomie und Bestrahlung
Ich danke euch schon mal.
Bei meiner Mutter kommt ja noch das Lymphom dazu. Da ist der Pathologische Befund nach jetzt 11 Tagen noch immer nicht da. Die OÄ meinte sie hoffe das das Ergebnis bis Mittwoch da ist, da der Fall dann am Mittwoch in der Tumorkonferenz besprochen werden könne. Ich hoffe natürlich sehr, dass das Lymphom nicht sooo schlimm ist, da es da ja auch verschiedene Varianten gibt. Aber diese ewige Warterei hat mir schon bei mir selbst zu schaffen gemacht. Aber nochmal vielen Dank für die Infos. Ich will eure Erfahrungen und Berichte genauso wie die Empfehlungen der Ärzte miteinander abwägen und versuchen das für meine Mutter beste rauszuholen. Ich hoffe das gelingt mir. GLG Brigitte |
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